Hallo zusammen,
hiermit möchte ich einen Brief zeigen, der im Juli 1850 von Eckernförde (Herzogtum Schleswig) nach Westrabygaard bei Helsingborg (Schweden) geschickt wurde. Meines Wissens wurden Briefe aus Schleswig-Holstein nach Schweden normalerweise - auf dem kürzesten Weg - nordwärts auf dem Landweg über Hadersleben und Dänemark befördert. Dieser Brief wurde allerdings - vermutlich noch in Folge des Krieges mit Dänemark - südwärts nach Lübeck geleitet und mit dem Dampfschiff weiter transportiert.
Rückseitig findet sich nur der Stadtpoststempel von Lübeck, aber keine weiteren Stempel, die den Laufweg dokumentieren würden. Allerdings ist vorderseitig noch der Stempel "HELSINGØR" abgeschlagen, so dass der Brief wahrscheinlich mit dem Schiff nach Kopenhagen lief, von dort auf dem Landweg nach Helsingør, um dann über den Öresund nach Helsingborg übergesetzt zu werden.
Nach meinen Unterlagen müsste das Porto für Briefe von Schleswig Holstein nach Schweden 9 Schilling Courant betragen haben (davon waren 3 Schilling der schleswig-holsteinische Anteil). Diese Portoteilung (3 und 6 Schilling) spiegelt auch die in dänische Skilling umgerechnete Taxierung "10" und "19 1/5" wieder. Auf das Gesamtporto von "31" (in schwedischen Skilling Banco?) komme ich allerdings nicht; auch nicht auf die extra notierten "6" ("rbs"?).
Kann jemand mehr zum Leitweg oder der Portozusammensetzung (Schleswig, Dänemark, Schweden) sagen?
Viele Grüße
nordlicht