Behändigungsschein

  • 1870

    Behändigungsschein

    Portobrief (Taxierung i.H.v. 1,5 Sgr.)

    Der Pegauer Stadtrat hat die Insinuation eines Dokumentes ein Sparkassen-Capital betreffend an Herrn August Sachse in Rüssen bei Pegau gewünscht. Die Insinuation wurde seitens der Post ausgeführt und der vom Landbriefträger und vom Empfänger unterschriebene Behändigungsschein wird hiermit zurück an den Stadtrat zu Pegau gesendet.

    Wieso besitzt der (beinahe) identische Behändigungsschein in Beitrag 1 einen Pegauer Aufgabestempel, dieser hier jedoch nicht?

    8o Ich meinenun zwei Stempelabschläge zu erkennen... da hatte aber jemand keine große Lust beim Stempeln... :D

  • Hallo Don Stefano,

    fachlich kann ich nichts beitragen - aber da das Datum 1870 zu erkennen ist, würde ich den Beitrag in den Ordner NDP kopieren.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Don Stefano,

    fachlich kann ich nichts beitragen - aber da das Datum 1870 zu erkennen ist, würde ich den Beitrag in den Ordner NDP kopieren.

    Ich werde einen entsprechenden Link zu dem Beleg dort einfügen. Es werden sicherlich noch einige folgen, zwei Stück hier im Anhang.

    Beide ebenfalls von Dezember 1870, diesmal jedoch definitiv ohne Aufgabestempel! Kann es sein, dass nur sporadisch Belege gestempelt wurden?
    Ich kann mir vorstellen, dass huderte dieser Behändigungsscheine verschickt wurden.

    Behändidungsschein 1: Sparkassen-Kapital betreffend, an Frau Johanna Rosine Fleischer in Stöntzsch bei Pegau
    Behändigungsschein 2: Sparkassen-Kapital betreffend, an Herrn Christian Hänsel in Carsdorf bei Pegau

    Interessant - die Briefe scheinen u.l. einen Franco-Vermerk zu tragen, welcher entfernt wurde. Sicher bin ich mir hierbei jedoch nicht ganz.

  • Hallo Don Stefano,

    der "frei" - Vermerk wurde ausgekratzt, weil man doch nicht bezahlen wollte. Das kam hin und wieder vor und ist immer interessant.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hast Du auch eine Erklärung, weshalb einige der Behändigungsscheine einen Aufgabestempel tragen und andere nicht? Postalisch wurden sie schließlich alle befördert, was man an den notierten Portotaxen sieht.

    Beste Grüße,
    Stefan

  • Hallo Don Stefano,

    das weiß ich nicht - könnten unsere Preußen- und NDP - Sammler aber wissen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Don Stefano,
    die in blau jeweils vermerkte Taxe teilt sich folgendermaßen auf:
    Ab 1.1.1870 betrug die sogenannte Insinuationsgebühr 1 Groschen, hinzu kam ein halber Groschen für die Rücksendung am Ort. Da das "frei" ausgekratzt ist, bestätigt das nochmals, dass die für die Rücksendung im Orts- oder Landbestellbereich fällige Gebühr nicht bezahlt war.

    Dass das Formular keinen Poststempel trägt, sehe ich auch zum ersten Mal. Ich kann es mir so erklären:
    Üblicherweise wurden diese Formulare vom empfangenden gericht bei der Übersendung des zu insinuierneden (mit Nachweis zuzustellenden) Dokuments vorausfrankiert und auch bei der AUfgabe schon abgestempelt, um zu verhindern, dass jemand unterwegs eine ungestempelte Marke ablöst und sich dadurch bereichert.
    Also wurden diese Formulare zumeist nur bei der Aufgabe des Dokuments gestempelt. Offenbar hat man den hier fehlenden Stempel dann nicht nachgeholt. aber sicher beim Rückerhalt des Formulars die 1 1/2 Groschen eingefordert.
    Viele Grüße von Hesse.

    Ei guude, wie?