• Hallo zusammen,

    wieder einmal ein entzückendes Minibriefchen gelaufen im Ortsverkehr. Auf dem Kärtchen vorne steht schlicht J. Scharff u. Frau, welche recht herzlich zur Verlobung des Adressaten gratulieren.

    Entzückend finde ich auch die linke untere, weit offene Ecke der applizierten Mi-Nr. 37. Plattenfehler oder Abart, was meinen die Experten ?


    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    habe heute leider erst deinen Post 41 vom 6. August 2012 entdeckt. :D

    Ja, diese Aufspaltung der linken unteren Ecke ist ein Nebeneffekt zum regestrierten Plattenfehler.

    Manchmal ist beides gut zu sehen und manchmal einer dieser Merkmale.

    Ein paar Veranschaulichungen im Anhang.

    Grüße
    Plattenfehler

  • Hallo Plattenfehler,

    sehr schöne Strecke, wie von Dir gewohnt ! Anbei einmal eine Drucksache und wenn man sich das alles so ganz in Ruhe betrachtet, dann kann man das irgendwie schon so ein bischen nachvollziehen, das mit der guten alten Zeit.

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    nur ein Wort dazu: SAUBER. :P:P

    Von Zustand des Speyerer AKS denke ich an 1877-79.

    Den Großkarlbacher gab es von 1869 bis 1882, wobei er in den 80ern nicht mehr sooo gut ausschaut, wie hier auf deiner Traum - DS.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    zunächst besten Dank für die geschätzte Einschätzung :thumbup: "Genehmigen" wir uns gleich eine weitere Drucksache, diesmal zwar datierbar, leider jedoch nicht sonderlich schön gestempelt. Aber bei den Pfennig-Erstausgaben mag ich da keine Abstriche machen, zumal der Firmenstempel des Absenders, dem Landauer Bankhaus Müller & Weyland ja doch recht putzig daherkommt.

    + Gruß !

    vom Pälzer

  • ... auch kein übles Stück - da haben wir wieder 1879, was ich auch für die vorherige DS als naheliegend angesehen habe.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Kollegen,

    zu dem mir schon länger bekannten Plattenfehler "verlängerter Mittelbalken der linken unteren Ziffer 3" auf Nr. P4
    ist mir gestern das Pendant auf Nr. 37 ins Haus geflattert.
    [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/img/29601227/P4verlngerterMittelbalkenderli.unt.3.jpg] [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/img/29601263/37verlngerterMittelbalkender3linksuntenwieP4.jpg]
    Schönen Sonntag Abend wünscht die

    weite Welle

  • Liebe weite Welle,

    identischer PF bei Porto- und Freimarke ... wow, das habe ich so noch nicht gesehen. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bk,

    ist eigentlich nichts Ungewöhnliches: hier sind noch drei "Paare":

    [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/img/29606378/PF37.jpg] [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/img/29606405/PF38.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/img/29606412/PF39.jpg] [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/img/29606422/PFP6II.jpg]

    Das Interessante daran ist, dass z.B. von Nr. 39 mit ihren vielen auch größeren PFn nur ein Einziger, nämlich dieser,
    bisher auf der Portomarke vorkommt. Ich habe die Abbildung eines Doppelbogens P6 vorliegen, auf der auch dieser
    nicht erkennbar ist. Auch bei Nr. 39a, der Erstauflage, kenne ich bisher keinen (alles nur Druckzufälligkeiten).
    Könnte heissen, dass Nr. P6 von einer der ersten Platten von Nr. 39 gedruckt wurde, die eben nur den einen PF
    enthielt. Bei späteren Platten kamen dann weitere Beschädigungen hinzu. Das ist ein hochinteressantes
    Forschungsgebiet, bei dem wir noch ziemlich am Anfang stehen. Leider gibt es von Nr. 39, 40 und 43 keine
    Bögen mehr, so dass Feld- oder gar Auflagenzuordnungen nicht möglich sind. Von Nr. 37 war ein Bogen in der
    Elster-Sammlung, von Nr. 41 ist einer im Goldenen Buch des Postmuseums in Nürnberg. Aber an beide ist nicht
    heranzukommen, jedenfalls momentan nicht. Von Nr. 38 und 42 existieren Bögen aus den Restbeständen, auch
    von Nr. 44, deshalb ist bei den meisten PF dieser Werte eine Feldzuordnung möglich.

    Liebe Grüße

    weite Welle

  • Liebe weite Welle,

    ist eigentlich nichts Ungewöhnliches

    ich denke, hier liegt deine Betonung auf "eigentlich", denn wenn du nur so wenig Material zeigen kannst, sagt das doch eine Menge aus.

    Interessant die Feststellung, dass somit PF auf den Portomarken seltenst sind. Wieder was dazu gelernt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bk,
    meine Bemerkung bezog sich darauf, dass die Portomarken von den gleichen Platten wie die Freimarken gedruckt wurden
    und damit die PF von diesen auch auf jenen vorkommen müssten. Dass das nur in vereinzelten Fällen so ist, gibt Rätsel auf.
    Es könnte sein, dass die in Kleinauflagen gedruckten Portomarken von der ersten oder zweiten Platte stammen, die noch
    keine oder wenige Beschädigungen aufwies. Tatsaächlich muss zumindest ein Teil der Auflage aus dem Druck im Herbst
    1875 stammen, denn ab 1.1.76 mussten sie ja vorrätig sein. Sem gibt für die Portomarken an, dass sie von verschiedenen
    Platten bis hin zu Platte 7 stammen - tatsächlich existiert ein rechter Halbbogen mit Pl-Nr. 7. Es sind also in fast allen
    Auflagen Portomarken mitgedruckt worden, bei einer Auflage von insgesamt 300000 St. für Nr. 4 und 5 also jedes Mal
    nur ca. 1500 Bogen à 60 St.. Die mehreren Auflagen erscheinen angesichts der 3-4 klar unterschiedlichen Farbnuancen
    plausibel. Nun fragt man sich aber: wenn die Nr. P6 bis zur 7. Auflage gedruckt wurde, warum sind nicht alle PF von Nr. 39
    auf P6 nachweisbar ? Eine mögliche Erklärung wäre, dass die Portomarken jeweils am Anfang einer neuen Platte gedruckt
    wurden, als diese noch kaum Beschädigungen aufwies, sie dann von der leicht auswaschbaren grauen Farbe (der Farben-
    händler spricht ! :D ) gereinigt und dann zum Druck der roten Freimarke weiterverwendet wurde. Nächste Frage, die sich
    stellt: wurden die neuen Platten komplett neu angefertigt oder nur überarbeitet, d.h. Stöckel mit erkennbaren Fehlern
    wurden ausgewechselt, der Rest blieb. Das würde die PF-Diskrepanz zwischen FM und PM noch am ehesten erklären.
    Neue Platte, ein PF wurde übersehen oder eben nicht beseitigt.
    Man sieht, es gäbe noch viel zu forschen, man müsste an irgendwelche Aufzeichnungen (falls noch vorhanden) der
    Druckerei herankommen, denn wahrscheinlich wurde über die Behandlung der Platten und der Farbe Protokoll geführt.

    Schönen Abend wünscht die

    weite Welle

  • Liebe weite Welle,

    deine Ausführungen sind für mich ebenso plausibel wie interessant (und unbekannt). So müsste es gewesen sein und damit dürfte die Chance, weitere PF zu entdecken, nicht sehr groß sein. Halten wir also die Augen auf (die meisten Sammler schauen bei den grauen Marken wohl gar nicht erst auf die Druckausführung), es könnte sich lohnen (für die Forschung zumindest).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Kollegen,
    gerade erfolgte in der Bucht ein bemerkenswerter Zuschlag:

    http://www.ebay.de/itm/Bayern-Mi-…mcAAOSwZQRYe5T-

    Eine Nr. 37a (Michelwert 27,50 €) mit sehr seltenem Stempel (Teilabschlag) für immerhin 45,50 € !
    Offenbar haben einige Bieter mitbekommen, dass der Doppelkreiser Nürnberg II in dieser Form nur ca. 4-6 Wochen im Einsatz war, nämlich im April/Mai
    1876. Trotzdem ist der Zuschlag für mich sehr bemerkenswert, vor allem bei einer losen Marke.
    Ich hatte über diesen Stempel schon mal im Forum berichtet, siehe Stempel - Stempel einzelner Orte

    Eine schöne Woche wünscht die

    weite Welle

  • Hallo Franz,

    da fragt man sich, warum das nicht im Befund steht? Das wäre doch wichtiger, als ein Viertel kurzer Zahn oder ähnliche Vermerke, die keinen interessieren.

    Jedenfalls eine schöne Marke mit seltenem Stempel, die zeigt, dass es auch Pfennigkenner in der Bucht gibt ... ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    manchmal kann man nicht wählerisch sein und solche Fälle wie anbei abgebildet gehören wohl dazu, vor allem wenn das Sammelgebiet noch auf einen bestimmten Teil von Bayern begrenzt bleibt. Wie in täglich tausenden anderer Fälle hat es auch hier die Marke beim Entfernen des vorliegend über die Kuseler Zeitung gezogenen Streifbandes erwischt.

    Der Einriss geht bogenförmig von links nach oben durch. Man hat das dann etwas holperig remontiert, um den Ausgangszustand wieder vorzuzeigen. Wenn auch nur einigermaßen gelungen, immerhin noch ansehlich und der Beleg einer seinerzeit viel geübten, heute an einem Original jedoch eher selten nachweisbaren Prozedur.

    + Gruß !

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    dazu kommt noch, dass Kusel einer der wenigen Orte war, die ihren Stempel vom Typ 20 ausgesprochen pfleglich behandelten. Deshalb war er auch 1880 noch in ausgezeichnetem Zustand und lieferte hervorragend klare Abschläge!

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo liebe Freunde,

    wenn ich mich nicht irre, sollte dies der Stempel 19a von Rügheim sein - Außenkreis, wo bist du ? ;)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen,
    seit heute kann ich einen sehr markanten PF auf Nr. P4 endlich zweimal belegen: Strich unter N von PFENNIG,
    ähnlich wie bei Nr. 44I Strich unter K von MARK. Ist mir allerdings bei der Urmarke Nr. 37 noch nicht begegnet.
    Bitte schaut doch mal Eure Bestände daraufhin durch.
    Feldbestimmung: Feld 19 rechte Bogenhälfte.

    [Blockierte Grafik: https://www2.pic-upload.de/img/34036174/Scan1.jpg
    Herzliche Grüße von

    weite Welle

    Einmal editiert, zuletzt von weite Welle (6. Oktober 2017 um 13:33)