• Hallo Pälzer, bayern-nerv und alle anderen Freunde "meiner" Ausgabe,

    das kleine Briefchen ist wirklich entzückend - ich liebe solche Minibriefchen sehr. Aber bezüglich
    des "Plattenfehlers" muss ich leider eine Einschränkung machen. Ich weiß nicht, wer diesen PF an
    die Michel-Redaktion gemeldet hat. Tatsache ist, dass er auf dem weitaus größten Teil aller mir je
    untergekommenen Nr.37 (und das sind nicht wenige) auftritt, sogar schon bei der Erstauflage 37a.
    Das heißt, dass eigentlich die Marken ohne dieses Merkmal die Bezeichnung "PF" eher verdienen
    würden. Es ist ein ähnliches Problem wie bei dem berühmten "Krone mit dem E von Bayern verbunden"
    (betrifft Nr. 37-40): auch das ist kein PF, sondern eine durch Plattenabnutzung entstandene Zufälligkeit,
    die keinem Feld zugeordnet werden kann.
    Ich habe mal zwei Belege mit Vielfachfrankaturen von Nr.37 eingestellt, auf denen jede Marke dieses
    Merkmal aufweist. Die Eilpostkarte ist um 10 Pfennig unterfrankiert, wohl weil der Postbeamte eine
    farbliche Sehschwäche hatte: er verwechselte die grünen 5-Pfg-Marken mit den (auch) grünen 3ern.
    Auch dem Zusteller fiel das offenbar nicht auf, jedenfalls wurde kein Nachporto verlangt.
    Der Brief mit 4 x Nr.37 ist natürlich um 2 Pfg. überfrankiert. Sollten beim landwirtschaftlichen
    Bezirkscommitee Haßfurt tatsächlich sowohl die 10-Pfg.- als auch die 5-Pfg.-Marken
    ausgegangen sein ?

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    Viele Grüße von

    weite Welle

  • Hallo weite Welle!

    Nun, ich habe gerade mal in meinen Beständen nachgeschaut - und ich stelle fest, dass Du wohl Recht hast! :thumbup:

    Bei mir sind es 70 % mit Zufälligkeit, 30% ohne ( so wie die unten abgebildeten 4 Exemplare)

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo bayern-nerv,
    bei meinen Beständen ist das Verhältnis eher in Richtung 80:20.
    Ist Dir aber aufgefallen, dass die erste Deiner vier Nr. 37 einen sehr markanten, bei mir dreimal
    belegten PF (mit dieser Marke also viermal: damit ist mein Kriterium für einen PF erfüllt) aufweist:
    die weiße Umrandung des linken oberen Ziffernfeldes ist oben stark verdickt und mit dem Kopf der
    3 zusammengewachsen. Wird bei mir künftig als 37 IV geführt (ich halte mich nicht an die Michel-
    Katalogisierung, obwohl sie teilweise von mir stammt).

    Schöne Grüße von

    weite Welle

  • Hallo weite Welle,

    solche Informationen sind natürlich ganz besonders wertvoll, der Katalogangabe zum PF III der Mi-Nr. 37 wird man damit also deutlich distanzierter gegenüber stehen müssen.

    Was mich noch interessieren würde ist Deine Einschätzung zu dem in Post 17 gezeigten 37er-Stück und dem unter dem unteren rechten Wertfeld ausgebrochenen Rahmen; nur eine Druckzufälligkeit ?

    Die von Dir w.o gezeigten Poststücke machen - wie immer - optisch und postalisch richtig schön was her, herzlichen Dank für`s zeigen und besten Gruß

    vom Pälzer :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    ist mir bislang noch nicht begegnet, scheint mir aber eher eine Druckzufälligkeit zu sein
    (Verschmutzung auf der Platte). Vielleicht werden ja weitere Stücke gefunden, ich werde die
    Sache registrieren und im Auge behalten.

    Gruß von

    weite Welle

  • Hallo zusammen, hallo weite Welle!

    Vielen Dank für die Information in Post 23 zu diesem Plf., ich habe mir schon einen Zettel mit der Info "37IV nach weite Welle" dazugesteckt! :thumbup:

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Staatswappen,

    wunderschönes Stück und sicher ebenso schön wie selten. Wenn ich bedenke, was solche Sachen in der Kreuzerzeit kosten, wo sie teils häufiger zu finden sind, dann kann ich nur sagen: Alles richtig gemacht. :)

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Staatswappen,

    Einheiten von Nr. 37 sind generell selten, vor allem mit Poststempel. Woher hätten sie
    auch kommen sollen ? Einen Sinn geben erst 5 Stück davon, zusammen mit einer
    Nr. 38. Und solche Massenfrankaturen waren ja nur im Falle des Mangels an
    10- und 20-Pfg.-Marken möglich, denn die Postbeamten waren zum Markensparen
    angehalten, die Privaten, welche die Briefe selbst frankierten, natürlich auch.
    Da kommt mir ein Brief in den Sinn, den ich 1999 bei der Ausstellung "150 Jahre
    bayerische Briefmarken" in München in der Sammlung eines leider schon verstor-
    benen großen Bayernsammlers gesehen habe: 10 x Nr. 37 auf einem "normalen"
    Einschreiben. Das Stück ist seitdem nie mehr aufgetaucht, auch als die besagte
    Sammlung vor einigen Jahren versteigert wurde.
    Ich zeige zwei Viererstreifen mit den so attraktiven und von mir geliebten, leider
    bei manchen Sammlern aber verschmähten Zeitungs-Expeditions-Stempeln.

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    Schönes Wochenende wünscht

    weite Welle

  • das sind zwei sehr schöne :thumbup: 4er STreifen. Einheiten mit Hauptzeitungsexpeditionsstempel gibt es schliesslich auch nicht wie Sand am Mehr und mit schönen klaren Abstempelungen auch eher selten.

    Anbei mein 8er Block der 37b, auch hier mit 5 x PF III. :love: Auch wenn ein Paar Marken Fehler haben.

    Die grösste gestempelte Einheit is ein 14er Block der 37 b von Erich Stenger, versteigert am 09.07.2005 bei Derichs. Auf diesem Zeigen alle Marken den Fehler. Bei der gleichen Auktion wurde auch ein 6er Block der 37 b mit K1-Stempel "Bayreuth 21/12" versteigert. Die größte gebrauchte Einheit. Zwei herrliche Stücke, die ich leider nicht habe.

    Liebe Grüsse Staatswappen

  • Hallo Staatswappen,

    7.8.1879, 2. Bestellgang dort.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Staatswappen,

    die Post wurde mehrfach ausgetragen am Tag - der 2. Bestellgang war von vielen der zweite. Damit konnte man nachweisen, wie schnell die Poststücke nach der Ankunft bestellt wurden.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo zusammen,

    weiter geht`s mit einer auffrankierten Postkarte, versendet am 29. Juli 1876 von Dirmstein nach Mannheim. Leider kann ich die Beschriftung kaum lesen, denn ich suche Anhaltspunkte, warum man noch am selben Tag rückseitig in Frankenthal stempelte - evtl. wegen des Durchgangs ?


    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    hübsch! :P

    Dirmstein sandte seine Post zuerst nach Frankenthal und von dort gab es weiter laufende Paketschlüsse. Daher hat man alle Post in FT, die von den "Käffern" kam, routinemässig erst einmal abgestempelt - gut für uns, die wir die genauen Laufwege erkunden wollen.

    Zum Text deiner schönen Karte:

    Herrn I. Weil
    Maschinenhandlung
    Mannheim

    Dirmstein 29 Juli 76
    Herrn Weil

    Sie maßen mir einen großen Schaden zu - durch die Maß-Ablieferung schon mehr Schaden als der Werth des Geehrten fordern Sie nochmals durch aus auf zur Beförderung. Da schon bereits 8 Tag über die Zeit abgelaufen ist.

    Freundliche Grüße
    gez. Unterschrift

    Für die Transkription keine Garantie - ein Musterbeispiel für eine "flüchtige Schrift", wie der Graphologe sagt (weitere graphologische Aussagen ließen sich hier noch tätigen, aber vlt. gibt es noch lebende Verwandte des Schreibers, daher behalte ich diese besser für mich).

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Daaanke bk ! :thumbup:

    Ein paar Wörter sind mir zwar auch gelungen zu entziffern, aber Bruchteile eines ohnehin schwer verständlichen Textes bringen nun mal sonderlich nicht viel.

    Nun kann man ein Grundverständnis für das Anliegen des Absenders entwickeln, u.a. auch für die Laufweg-Routine über FT. Da werde ich ab jetzt besonders drauf achten.

    Schönen Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Freunde,

    zufällig fiel mir die in den Schoß - und verstoßen wollte ich sie nicht, auch wenn sie aus dem Jahr 1877 stammt und damit nicht mehr mein Sammelgebiet tangiert.

    Am 4.1.77 als simple Postkarte 5 Pfg. in das Schweizerische Frauenfeld? Nein, das reichte nicht. Aufmerksam notierte der Augsburger Postler "noch 5 Pfg." und man gab die Karte dem Absender zur Auffrankatur zurück. Jener schien pekuniär etwas schwachbrüstig gewesen zu sein, denn es dauerte bis zum 6.1., ehe er 6 Pfg. nachfrankierte, weil es ihm wohl an einem Fünferl mangelte. Avec accuratesse entwertete man diese beiden am Bahnhof Augsburg und die Karte ging auf ihre Reise, wo sie noch am selben Tag (also nix E + 1) ankam.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

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