Transitpost über die Åland-Inseln

  • Zunächst möchte ich mich vorstellen.
    Hallo Sammlerfreunde dieses Forums,

    ich heiße Lothar, bin 60 Jahre, komme aus Bochum/NRW und wohne jetzt in Weilerbach/Pfalz und bin an diesem Forum seit Monaten interessiert. Habe viele Berichte gelesen und kann zu gewissen Beiträgen bzw. Belegen, gewisse Angaben machen und Auskünfte geben.

    Nur über die Web.de konnte ich schließlich erreichen, dass mich „Michael“ ins Forum anmeldete, da die Registrierungsseite, deaktiviert war/ist. Der Kontakt zu Michael kam über mein Sammelgebiet, der Transitpost zustande. Er hatte einige Briefe aus meiner früheren Sammlung vorgestellt, auf die ich ihm dann geantwortet habe.

    Mein jetziges Exponat trägt den Titel:„Transitpost über die Åland-Inseln“, Skandinaviens damalige wichtigste Postroute

    und ist qualifiziert für Rang 1 International – dass heißt, dass sich das Exponat National, also sich in Deutschland, in Rang 1 gut präsentierte. Beim letzten Mal war es nur eine Goldmedaille mit Ehrenpreis und zwar auf der HABRIA 2011 in Hannover. Es ist ein Transitgebiet von höchstem Schwierigkeitsgrad.

    Vorab: beförderte Post über diese kleine Inselgruppe (Landfläche 1553 km² - Berlin hat eine Größe von 892 km², ist quasi nur 2x so groß) - die Gesamtzahl der Inseln beträgt 6757, inkl. Inselchen und Schären, von denen nur 60 bewohnt sind - ist schwer zu bekommen.

    Vor ein paar vielen Jahren hatte man noch die Möglichkeit, Belege zu bekommen – heutzutage – wenn da - nur noch über Auktionen.

    Ja, die Transitpost ist eine große Herausforderung – besonders die, die über die Åland-Inseln – da der größte Teil der Briefe über die Route St. Petersburg befördert wurde.

    Hier genügt nicht nur ein kleiner Teil postgeschichtliche Erfahrung, sondern man muss sich mit der schwedischen, finnischen, åländischen und russischen Postgeschichte anfreunden um dieses Thema zu kapieren und zu erforschen.

    Wenn ich zurückblicke, dass ich vor 28 Jahren den ersten Transitbrief in der Hand hielt und heute dieses Exponat von mir sehe, frage ich mich, „Mein Gott“, wo ist die Zeit geblieben.

    Aber auch nebenbei habe ich mal gesammelt: Pippi Langstrumpf in der „Offenen Klasse“ – Deutsche Einheit in „Rang 2“ – Färöer/Abarten – Åland/Abarten – Åland/ATM in „Rang 2“ - Uno/Wien und die Postgeschichte der Åland-Inseln in „Rang 1“. Diese Sammelgebiete habe ich im Laufe der Zeit aufgegeben und habe mich immer mehr auf die Transitpost konzentriert.

    Die mir zur Verfügung gestandenen Literatur habe ich jetzt auf ein Minimum reduziert und der Forschungsgemeinschaft Nordische Staaten gespendet.

    Über die åländischen Automatenmarken hatte ich vor Jahren eine Studie mit einem Sammlerfreund geschrieben. Dazu gibt es noch eine Studie über die Kronenpost auf Åland.

    Eine weitere Studie von mir über „Krim-Krieg“-Belege von 1854-1856 in der Ostsee sowie eine „Über Dänemark“-Studie, liegt auf Eis.

    So, was kann ich sonst noch anbieten – werde hin und wieder mal den einen oder anderen Beleg präsentieren – vielleicht auch nur zur Übung – zur Lernphase – zur Berrechnung - und dann zu guter letzt die Lösung von mir - das macht richtig viel Spaß und auf mehr Lust auf Transit!

    Letztendlich werde ich, soweit es meine Erfahrung zulässt, versuchen, meinen Teil oder auch Senf dazuzugeben.

    Aus der Pfalz die besten Grüße an alle, die sich an diesem postgeschichtlichen Forum beteiligen und freue mich auf gute Zusammenarbeit in der jetzigen und kommenden Zeit.

    Freundliche Sammlergrüße
    Lothar

  • Hallo Alandsammler,

    willkommen im Forum - solch eine Vorstellung liest man nicht alle Tage, klasse!

    Gerne sehen wir hier deine Sammlung bzw. Belege und lernen von dir sicher dazu. Vlt. kann einer der Mods, wenn gewünscht, deine Sammlung komplett hier zeigen? Einen Spezialordner dazu gibt es ja schon und begrüßen würde das sicher nicht nur ich allein.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayern klassisch,
      
    herzlichen Dank für die tolle Aufnahme.
      
    Natürlich, eine gute Vorstellung sollte man von sich abgeben.
      
    Aber noch eins ist sehr wichtig: das kleine Wörtchen „Danke“

    wird viel zu wenig benutzt, dabei ist es so wichtig.
      
    Das Exponat besteht aus 96 Blatt = 145 Belege.

    Mein ältester Beleg ist aus dem Jahr 1634 – also ein Kurierbrief.

    Der jüngste ist von 1868. Alle anderen liegen dazwischen.
      
    Für heute ist erst mal Schluss und nochmals „danke“ für die tolle Aufnahme.
      
    Gruß

    Alandsammler

  • Hallo Nils,

    herzlichen Dank für die nette Begrüßung.

    Überall auf der Welt gab es Transitstrecken, aber diese eine: kleiner Auszug


    Die gefährlichste Postroute, über das Ålandmeer und Åland, zwischen Grisslehamn (Schweden) und Åbo/Turku (Finnland), war die Hauptpostverbindung zu den von Åland westlich oder östlich gelegenen Ländern.

    Nicht umsonst galt die Route über die Åland-Inseln noch bis zum Ende des 19.Jahrhunderts als eine der gefährlichsten in ganz Europa.

    Gruß Alandsammler

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ålandsammler

    Die Route über Åland war ja die Hauptroute zwischen Norwegen/Christiania und Finnland/Russland. Aber das kennst du ja ganz sicher :)

    Leider habe ich keine Briefe, aber ich hoffe einmal einen zu finden aus die Zeit zwischen 1789 und 1815.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils - "Frohe Weihnacht"!

    Eine kleine Korrektur sei gegeben:

    Die Königsstraße oder „Großer Weg“ war seit dem Mittelalter eine der ältesten skandinavischen Verkehrsrouten sowie Reise- und Handelswege, die ursprünglich von Bergen am Atlantik über Oslo, Karlstad, Örebro, Stockholm und Grisslehamn – über das Alandmeer und Aland - durch die Schärenlandschaften bis nach Turku/Finnland führte. Weiter entlang der gesamten Küstenregion Südfinnlands und erstreckt sich bis ins russische St. Petersburg.

    Ja, Briefe aus Deiner genannten Zeit, sind sehr selten und ganz schwer zu bekommen. Ich habe schon eine Menge an Briefe - der älteste ist von 1634 - und gehört mit zur Krönung meiner Sammlung, denn es gibt von 1600 bis 1638 nur ganze 32 Belege.

    Im Laufe des kommenden Jahres werde ich so einiges zeigen. Die Sammlung ist bereits für eine Rang 1-Ausstellung International qualifiziert. 2011 wurde diese auf der HABRIA in Hannover mit einer Goldmedaille und Ehrenpreis ausgezeichnet.

    Gruß Lothar, Alandsammler