• Der schwache Stempel Vorm. Nr 27 = Vormals Nr.27

    BaD, schöne Belege di du da zeigst. Ich würde den Stempel als Vormerk interpretieren wollen.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Minimarke,
    die Variante Vormerk ist natürlich viel besser als Vormals.
    Danke für den Hinweis.

    Diese Paketkarte ist eigentlich nichts besonderes und auch nicht besonders schön.
    Die Agentur/Frachtdienst C.A. Nissen in Kaldenkirchen hatte einen Vertrag mit der Reichspost, bestimmte Pakete nach GB, Irland und Nordirland zu befördern.
    Das sie aus Deutschland Auslandspakete ab Kaldenkirchen verschickte erstaunt mich. Die genaue Aufführung des Absenders auf dem Abschnitt habe ich noch nie gesehen.
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo,
    Paketkarte zu einem Paket innerhalb Badens vom 2.4.1914.
    Das Porto für Pakete waren in Aversionalvertrag Nr 16 zwischen der Großherzoglichen Badischen Staatsregierung und der Reichspost vom 1.6.1985 bis 31.3.1920 mit eingeschlossen. Das Großherzogtum Baden hatte allerdings schon früher vom 1.7.1863 bis 31.12.1871 für Gemeindedienstpost ein Postgebührenablösungsverfahren eingeführt.
    Der Siegelstempel und der Hinweistempel zum Vertrag 16 genügte, das die Reichspost das Paket ohne Portoerhebung beim Absender transportierte.
    In der Literatur zu Aversionalverfahren gibt es bei der Bewertung nur einen geringen Aufschlag für Paketkarten. Das mag mit mit "Augen zudrücken" für der Vertrag 21 mit Preußen gelten, für alle anderen Verträge ist das nicht gerechtfertigt. Von den meisten Verträgen habe ich noch nie eine Paketkarte gesehen.
    Beste Grüße Bernd

  • auch ich möchte eine Paketkarte vorstellen :


    Vom Zollamt Bonn an die Zollamtkasse des Hauptzollamte Luxemburg. Wert 1000 RM. Gewicht 3,240 KG. Gestempelt in Bonn am 30.5.42.

    Ankunft in Luxemburg 2 am 01.6.42. Weitere Details auf der Rückseite. Den Violetten sowie den Kreisrunden deute ich als Hauptzollamt Luxemburg.

    Das Porto von 145 Rpf habe ich wie folgt aufgeteilt:

    15 Rpg Zustellgebühr
    50 Rpf Behandlungsgebühr > 100 RM
    20 Rpf Wertangabegebühr
    60 Rpf für das Paket bis 5 Kg in der Entfernungszone 3 (150-375 km)

  • Den Violetten sowie den Kreisrunden deute ich als Hauptzollamt Luxemburg.

    Zockerpeppi, es handelt sich hier um einen "Eingangsstempel" des Empfängers - Zollkasse Luxemburg.
    Sehr interesannter Vorgang, ich würde schon gerne wissen was die Zollkasse Bonn mit der Zollkasse Luxemburg gedealt hat.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Paketkarte von GROSS JESTIN nach Dresden.
    Interessant ist hier dass zur Rückseite total verdrehte Bild der Vorderseite!

  • Liebe Sammelfreunde

    mir ist es gelungen eine weitere Paketkarte nach Schweden zu bekommen. Aufgegeben wurde diese am 06.08.1921 in Magdeburg-Neustadt und lief nach Stockholm. Versendet wurde ein Paket vom 3 kg. Ein Paket bis 5 kg kostete zu dieser Zeit 2,75 Goldmark. Eine Goldmark entsprach zu diesem Zeitpunkt 12 Mark, also mussten 2,75 * 12 = 33 Mark verklebt werden, was hier auch vorder- und rückseitig geschah.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo,
    anbei Paketkarte für ein Paket von 15 Kg. von Rathenow nach Stuttgart. Über 375 Km Transportentfernung erforderten am 20.8.1923 33300 Mark Gebühr.
    Zur Frankierung wurden u.a. 3 Stück der Mi. 262 mit Oberrand verwendet. Diese Marke gab es nur im Plattendruck, so das es keine Besonderheit dabei gab. Aber der Oberrand war nicht durchgezähnt, er musste gerissen werden. Belege mit solchen Oberrandmarken sind seltener zu finden.
    Beste Grüße Bernd

  • Ich finde sie "schön", daher ist sie jetzt hier gelandet.

    Die Auslandspaketkarte für ein Paket von 5kg von Schwiebus nach Cerbére (Frankreich) wurde am 10.2.1927 aufgegeben und mit dem für Frankreich korrekten Tarif von 1,60 RM freigemacht. Im Postamt von Schwiebus vermutete man dann aber als Empfangsland Spanien (Cerbére ist genau französischer Grenzort an der Grenze zu Spanien) woraufhin die Empfangsangabe "Frankreich" rot durchstrichen wurde, "Spanien" nebengesetz und mit 60 Pfg. nachfrankiert wurde.
    Die Entwertung erfolgte mit einem anderen Stempelwerkzeug aus Schwiebus mit der Datumseinstellung vom -9.2.1927. Entweder hat dieser Stempel einen Einstellfehler oder aber der Stempelabdruck von der ersten Einlieferung "war seiner Zeit einen Tag voraus".

    Im Abfertigungsamt Karlsruhe (Baden) 2 bemerkte man dann wohl die falsche Länderzuordnung, strich den roten Vermerk "Spanien" in blau und reaktivierte die Angabe "Frankreich" wieder durch eine Unterstrichelung.

    Die zuviel erhobene Freigebühr von 60 Pfg. wurden rückerstattet.

    Stelle sich dieses ganze Procedere jemand in der heutigen Zeit vor.

    Ich hoffe, dass ich meine Deutungen korrekt wiedergegeben habe und bitte ansonsten um ein kurzes Feedback von "minimarke" und "BaD".

  • Hallo Germania,
    gratuliere zu dieser traumhaften Paketkarte.
    Da wusste es in Priebus ein kontrollierender Beamter besser als der Annahmebeamte. Denn dieser schrieb die ersten 1,60 und stempelte die Marken zu 1,60 Mark.
    An der anderen Farbe des roten Rötelstiftes erkennt man, ein " Oberkluger" korrigierte auf 2,40 Mark und frankierte nach, der Stempel kennbuchstabe d kam wohl selten zum Einsatz. Dennoch wäre eine exakte Einstellung angebracht gewesen. Da aber die rechte 30 pf. Marke über dem Stempel vom 10.2. klebt, ist die zeitliche Abfolge sicher.
    Das auch die Rückzahlung von Karlsruhe so gut dokumentiert ist, macht aus der schönen Paketkarte ein philatelistisches Ausnahmestück.
    Beste Grüße Bernd

  • ... das hängt an der Endung der Datei - je nach Formatierung zeigt das Programm nur den Link an, oder den Beleg.

    Ich speichere das Stück auf meiner Festplatte, speichere es dann mit xnview neu, generiere damit eine jpg - Datei und kann die dann einfügen in mein Posting.

    Wenn ich als Computer - Trottel das kann, kann das jeder. :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,
    schöne Paketkarte wenn die blaue Rötelschrift nicht wäre? Aber diese ist das Besondere.
    Am 23.9.1919 wurde ein Wertpaket postlagernd nach Bad Kissingen verschickt.
    75 Pfennig für ein Paket über 75 km und 10 Pfennig Mindestversicherungsgebühr bei 80 Mark Wertangabe.
    Zuschlag Postlagernd gab es erst eine Woche später.
    Postlagernd in einen Kurort betraf meist einen Gast.Und der war meist per Karte informiert, das ein Paket versendet wurde.
    Mit der Karte traf auch die Paketkarte mit der Briefpost bei dem Postamt ein, aber das Paket kam mit der Fahrpost.
    Also fragt man immer wieder nach nach. Das Paket ausgehändigt am 30.9., wahrlich keine Glanzleistung der Post.
    Ich bin mir sicher, das der Empfänger dringend auf das Paket wartete,und dem Postamt in Bad Kissigen bei Ankunft die sofortige Bestellung per Eilboten auftrug.
    Dies ist gegen die Bezahlung der rückseitig notierten 75 Pf. für die Eilbotenortsbestellung sicher auch geschehen. Es gibt ein sicheres Zeichen das es so war, eine postlagernde Sendung ohne Ankunftsstempel ist normalerweise undenkbar.
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,

    Glückwunsch zu der Paketkarte. Mit dem ersten Teil Deiner Beschreibung bin ich einverstanden. Beim zweiten Teil kommen mir allerdings Bedenken :) Offensichtlich ist dem Boten die Adresse mitgeteilt worden, hat sie aber nicht auf der Paketkarte notiert. Eine postlagernde Sendung ohne Ankunftstempel kann ich mir vorstellen, da die Postlagergebühr in diesem Fall noch nicht anwendbar war. Was bei einem postlagernden Paket allerdings nicht fehlen darf, ist die Postlagernummer. Dies könnte die 4087 auf der Vorderseite darstellen.

    Das Paket wurde am 29.9. zugestellt. Wie lange das Paket unterwegs war, lässt sich durch den fehlenden Ankunftstempel nicht genau bestimmen. Allerdings glaube ich nicht, daß das Paket die vollen 6 Tage unterwegs war. Hier möchte ich die Post in Schutz nehmen. Sie konnte ja auch nicht vorhersagen, wann der Empfänger das Paket abholte.

    Könnte dies die Lösung des Problems sein?

    Gruß
    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

    Einmal editiert, zuletzt von Postarchiv (18. August 2017 um 23:30)

  • Hallo Postarchiv,
    danke für den Hinweis, die Zustellung erfolgte den 29.9.1919. Da ist die Laufzeit bei einer Aufgabe am 23.9. 5-6 N natürlich nicht mehr außergewöhnlich. Da hat die Reichspost nochmal Glück gehabt, aber ich werde sie jetzt genau beobachten :S .
    Die 4087 könnte wirklich die Lagernummer sein, obwohl ich das nicht verstehe.

    Anbei eine Paketkarte Nachnahme -Eilbote-Dringend-21kg.! auch mit Lagernummer. Der Zuschlag bei Ebay zeigt mir: Es ist wohl soweit, ich bin (fast) der Letzte der so etwas liebt.
    Eine etwas andere Portoerläuterung als gewöhnlich, ich möchte nicht den Unsinn aller Tabellen fortführen.
    Paketgebühr am 17.8.1917 für ein Paket 375-750 km. Transportentfernung
    bis 5 kg = 50 Pf.
    je kg. darüber 30 Pf. = 16 *30 = 480 Pfennige
    Für über 5 kg. und 75 Km. galt die höchste Reichsabgabe= 20 Pf.
    Eilbote im Ortsbestellbezirk= 40 Pf.
    Zuschlag Dringend= 100 Pf.
    Vorzeigegebühr bei Nachnahmesendung=10 Pf.
    Gesamt wie frankiert 700 Pfennige oder 7 Mark.
    Beste grüße Bernd

  • Guten Morgen BaD,
    Glückwunsch zu dem Teilchen. Wenn ich früher aufgegeben hätte wäre es noch billiger geworden! :-). :)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,
    noch billiger hätte ich sie bei den Zusatzleistungen und dem Gewicht nicht genommen, das wäre gegen meine Sammlerehre :rolleyes: .
    Aber rechnen wir mal etwas anders:
    Als Mischfrankatur rechnet man nach Michel Spezial. Diese sehr fragwürdige Rechnungsweise war noch vor Jahren bei Händlern und Verkäufern sehr beliebt.
    Nach Katalog 2010:
    95 AI auf Beleg =30 Euro plus 2 gestempelte 95 AI a 4 Euro = 8 Euro plus 1 gestempelte 94AI = 3Euro ergibt 41 Euro Gesamt-Michelwert.
    Da habe ich bei 14,99 Euro über 35%Michel bezahlt. Dies erscheint mir plötzlich etwas überteuert ;( .

    Die Weisen der Philatelie allgemein und die Infla-Experten und Autoren besonders sind der Meinung, eine Mischfrankatur ist das letzte was man in seine Sammlung aufnehmen sollte. Nur wenn es absolut nicht anders geht ist man denen gewogen.

    Hier einige Paketkarten aus dem Olymp der Einzel-und Mehrfachfrankaturen.

    Paketkarte vom 15.10.1921 Hirschhorn-Kaiserslautern bis 75 km Transportentfernung und 5 kg. portogerecht 3 Mark.
    Frankiert mit 20 Stück der Mi. 101a die nur bis Anfang 1919 gedruckt wurde.

    Paketkarte vom 18.12.1919 zu einem Paket 19 1/2 kg bis 75 km. portogerecht 4 Mark
    Der Stempel des kleinen Ortes Baumgarten zeigt Verschleißerscheinungen.
    Frankiert mit 10 Marken der Mi. 90 IIb.
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo,
    anbei eine Paketkarte vom 23.11.1923 für ein Paket von 6 kg. über eine Entfernung von 76 -375 km portogerecht mit 160 Milliarden Mark frankiert.
    8 Tage später kam die Rentenmark und die hohen Summen auf Marken und Geldscheinen hatten ein Ende.

    Die Frankierung hat eine Besonderheit, die mich immer schon begeistert hat. Die "inneren" beiden Marken stammen aus einem Bogen der im Plattendruck hergestellt wurde und die anderen von einen Walzendruckbogen. Marken aus Walzendruckbögen sind größer, einfachst zu klären mit der Infla-Schablone.
    Diese Kombination auf einen Bedarfsbeleg ist sehr selten.
    Beste Grüße Bernd