Preußen - Österreich / Soldatenbrief aus dem Jahr 1834 von Magdeburg nach Wien

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Soldatenbrief (links unten vermerkt) von Magdeburg (Preußen)
    nach Wien (Österreich) vom 10. November 1834. Habe den
    Inhalt als Scan (3 Bilder) angefügt.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    es war ein Schreiben an den Schwager, in dem mitgeteilt wurde, dass die Mutter des Schwagers nach 1,5 jähriger Krankheit gestorben war.

    Ein ganz außergewöhnlicher Brief - gab es 1834 denn irgendein militärisches Ereignis, an das ich mich nicht erinnere?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    herzlichen Dank für die Kommentierung.
    Kriegerische Auseinandersetzungen gab es 1834 in Deutschland nicht.
    Evtl. schrieb der Absender aus der Festung Magdeburg, die angeblich
    die Größte in Preußen war.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    danke für die Aufklärung - das wäre möglich und für Magdeburg haben wir ja den größten Spezialsisten hier im Forum. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    die Kennzeichnung "Soldatenbrief" war erforderlich, um die in den Genuß der preußischen Portomoderation zu gelangen.
    Aus der Übereinkunft zwischen dem Königlichen Kriegs-Ministrio und dem Königlichen General-Post-Amte von 1825:
    §1
    Porto-Moderation sollen genießen die Briefe, die Packet-Sendungen und die Geld-Sendungen der in Reih und Glied stehenden Soldaten der Linie, der Landwehrstämme, Garnisontruppen und Invaliden, Gendarmerie und Festungs-Unterbediente, bis zum Feldwebel und Wachtmeister einschließlich aufwärts, an ihre Angehörigen und von denselben.
    ...

    §3
    Der Porto-Satz für einen einfachen Soldaten-Brief soll im Inlande nicht 2 Silbergroschen übersteigen.
    Für Briefe, welche bis zum Bestimmungsorte weniger als 2 Sgr. zu entrichten haben, wird nur das tarifmäßige Porto bezahlt.
    Das Gewicht eines einfachen Soldaten-Briefes wird auf 1 Loth festgesetzt ...

    Anmerkung A) zu diesem Paragraphen:
    Die nach dem Auslande abgehenden Soldaten-Briefe etc., desgleichen die aus dem Auslande kommenden Briefe an Preußische Soldaten haben zwar auf Porto-Moderation keinen Anspruch, es ist jedoch billig, die Porto-Moderation eintreten zu lassen, wenn die Porto-Ausgabe den Soldaten trifft, also wenn er die Briefe vom Auslande portopflichtig erhält oder frankirt nach dem Auslande absendet.

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte