• Reykjavik- Speyer 27.07.1905

    Hallo Sammlerfreunde,

    zuversichtlich wie wir Philatelisten nun einmal sind, erhoffe ich mir nach dem in diesem post gezeigten Auftaktstück für Island noch reichlich weitere. Island kam lt. wikipedia im Jahre 1380 als Teil Norwegens unter dänische Herrschaft. Die einst norwegischen Besitzungen Grönland, Island und die Färöer-Inseln verblieben seit 1814 endgültig bei Dänemark. 1904 gewährte Dänemark den Isländern die Autonomie (Hjemmestyre nach dem Vorbild der irischen Home Rule).

    Am 01.12.1918 erlangte Island die Souveränität. Der dänische König Christian X. blieb aber bis zur Gründung der Republik, am 17.06.1944, das isländische Staatsoberhaupt. Auf dem Wertstempel der UPU-Antwortpostkarte zu je 10 Aurar - damals entsprachen 100 Aurar = 1 dänische Krone - findet man das Konterfei des seit von 1863 bis 1906 amtierenden Königs von Dänemark Christian IX.


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    Post von Island nach Bayern ist äußerst selten und kaum einmal bekannt (es soll sogar einen Brief aus der Kreuzerzeit nach Bayern geben, den ich aber noch nicht "live" gesehen habe).

    Dazu wunderschön, farbfrisch und in sehr guter Erhaltung. Da wäre der Schorsch schon froh, so etwas ins rechtsrheinische zu finden ... ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,
    bei einer australischen Auktion (Status International), die ich aufgrund meines zweiten Hauptsammelgebietes Australien
    ständig beobachte, ist in zwei Wochen folgendes bemerkenswerte Stück im Angebot:

    [Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/08.03.15/8ri1rn41r2s.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/08.03.15/8uykkc1x8z.jpg]

    Ich denke, dass Post von und nach Island auch 1908 noch keine Massenware ist. Leider ist der Ausrufpreis auch
    entsprechend: 700 australische Dollars.
    Schönen Restsonntag wünscht die

    weite Welle

  • Liebe weite Welle,

    das ist der 2. Brief dieser Korrespondenz, den ich sehe. Aber tröste dich, der 1. war noch teurer und wurde seinerzeit verkauft.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Jörgen,

    Feldpost nach Island - ja, wenn man so eine Karte sieht, kann man daran glauben, auch wenn es fast unglaublich ist. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Granate. Wer (außer dir) hat schon solche Sachen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Aufgegeben wurde die Karte im Juli 1888 in der isländischen Hauptstadt Reykjavik, der Weg führte mit Schiffspost über das schottische Edinburgh nach Deutschland. Diese Postkartenausgabe ist durchaus selten, sie erschien 1883 in einer Auflage von nur 3.500 Exemplaren in der Wertstufe zu 5 Aurar für die Inlandspost.

    Obwohl deutlich unterfrankiert, erfolgte keine Erhebung von Nachporto. Vielleicht deuteten die deutschen Postbeamten die Farbe des Werteindruckes eher blau als grün, was auf die ausreichende Frankatur für einen Brief hingewiesen hätte. Oder auf eine vorausbezahlte Lagergebühr? Gab es so etwas zu dieser Zeit? Wer kann helfen?


    Beste Grüße
    Jens

  • Hallo uie4,.

    sehr schöne Doppelkarte mit noch schönerem SchiPoAbschlag ! Den würde ich auch gerne einmal in meiner IM-Sammlung begrüßen dürfen! :P Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die Reichspost bei der unterfrankierten Karte noch einen Anlass gesehen hat, ein Nachporto zu erheben. Das entprechend übliche UPU-Procedere hat Island "verpennt" und entsprechend auch - zu Recht - den Schaden zu tragen gehabt. Eine Lagergebühr für poste-restante gestellte Sendungen gab es damals im Deutschen Reich (noch) nicht, die Aufbewahrungszeit betrug zwischen dem 01.11.1874 und dem 01.10.1917 einen Monat. Erst danach gab es ab 06.05.1920 für die Bemühungen bei der Ausgabe zusätzlich zur Beförderungsgebühr eine Zusatzgebühr..


    Viele Grüße.

    vom Pälzer
    .

    verwendete Quelle:
    https://books.google.de/books?id=2B2gB…ernd%20&f=false

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo nordlicht,

    die Karte hat rückseitig viel Text, Wir sehen hier die Rückseite der Antwortkarte. Guter Hinweis, vielleicht haben die Isländer nicht richtig geschaut und daher die Karte als Drucksache gewertet.

    Schönen Gruß
    Jens

  • Hallo Sammlerfreunde,

    Post von Island in die Monarchie waren doch eher eine Seltenheit umso mehr freut es mich, dass ich eine Postkarte von Island nach Micheldorf Oberösterreich) zeigen kann. Leider kann ich den Aufgabeort nicht entziffern. Der Absender hat die Karte mit Nordfjord 26/6/96 datiert.

    Die Postkarte zu 8 Aurar für den Auslandsverkehr ursprünglich an den Herrn Sektionsrath Holenia in Wien adressiert, wurde nach Micheldorf in Oberösterreich weitergeleitet und kam dort am 31.7.1896 an.

    Auf der Vorderseite sind neben dem Ankunftsstempel von MICHELDORF am 31.7.96 zwei weitere Stempel von Wien abgeschlagen, ein blauer Ankunftsstempel am 29.7 und ein schwarzer Weiterleitungsstempel am 30.7.1896.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    sehr selten, auch in dieser eher späten Zeit. Fehlt da nicht eine Marke links neben dem Wertstempel? Vlt. kennt einer die Portostufen, dann wüssten wir sicher Bescheid.

    Ich habe vor 30 Jahren mal einen Brief aus den 1870er Jahren von Österreich nach Island gesehen, der über Bayern lief (ich glaube von Innsbruck oder Salzburg aus gelaufen).

    Aber der Preis war gut 4stellig (in DM) und daher für mich kein Stück mit hoher Präferenz.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    es kann sein, dass eine Marke fehlt, es ist ein schwacher rechteckiger Abdruck zu erkennen. Ich bin mir aber nicht sicher, da auch der vollständige Kreis des Stempels erkennbar ist.

    Die korrekte Portogebühr würde mir sehr weiterhelfen.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Altsteirer,

    das verwendete Postkartenformular war nicht UPU-gerecht, d.h. allein mit dem Wertstempel nicht für den Auslandsverkehr vorgesehen. Das hätten 10 AUR sein müssen. Die Postkarte wurde also entsprechend auffrankiert, allerdings ist die Marke nicht mehr vorhanden. Ralph hat da mit seiner Feststellung leider, leider Recht, der fehlende Teil vom Handstempel und die hellen Umrandungen neben dem Wertstempel sprechen eindeutig dafür. Oft waren das sogar Sammler, die die Marken runtergenommen und ins Album gesteckt haben...Trotzdem sollte es möglich sein für die Weltstadt Wien einen adäquaten Ersatz zu finden, da bin ich ziemlich guten Mutes für Dich.

    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    vielen herzlichen Dank für Deine Info:)

    Schade das eine Marke fehlt;(. Aber ich werde die Augen offenhalten.

    Vielleicht finde ich in der Bucht einen kompletten Beleg:/.

    Liebe Grüße

    Franz

    Hallo Nils,

    herzlichen Dank für Deine Info:)

    Liebe Grüße

    Franz

  • ... sagenhaft - für 30 Mücken kann man da nicht meckern! :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.