Hallo bk,
das hat bei den guten alten Kaufleuten wohl letztendlich die Geldbörse bestimmt.
Für Postpakete von bis zu 3 kg bzw. 5kg hat es 1880 und 1885 umfängliche Vereinbarungen gegeben. Laufen Dir oftmals mit 80,160 und 240 Pf. Standardfrankaturen für ein bis drei Pakete bis zu 5kg nach Belgien, Niederlande, Schweiz usw. über den Weg. Diverse unterschiedliche Pauschalsätze in andere Länder wie z.B. Rumänien 140 Pf. allerdings bis zu 3kg.
Norwegen bis zu 3kg je nach Leitweg 100, 140,160 Pf. etwas komplizierter. (Ist ja klar!)
In 1886 sind dem Abkommen einige Südamerikaner beigetreten, wobei ich Brasilien nicht bestätigen kann. Auch kann ich keine einzelnen Sätze in diese und andere exotischeren Länder nennen.
Eigentlich folgert daraus, dass es keinen Brief in die Schweiz in der 5. Gewichtsstufe geben dürfte. Die gibt es aber, wenn auch nicht in Massen. Im Umkehrschluss sollte ein Paket nach Brasilien, falls überhaupt möglich, im Bereich von 4,40 Mark oder mehr gekostet haben. Ein Paket in die USA bis zu 5kg hat m.E. 4,50 Mark zu dieser Zeit gekostet. Könnte also passen.
Angehangen eine Paketkarte von Lübeck nach Madajascar (Frankreich) vom 17.11.1898 frankiert mit 2,40 Mark für bis zu 5kg. Jetzt können wir noch spekulieren, was diese alten hanseatischen Kaufleute, von denen ich mir manchmal viel mehr in die heutige Zeit wünsche, alles noch in dem 5kg Paket mit versandt haben. Post für den Empfänger oder auch für andere Empfänger ?
Ein Mindestgewicht konnte ich nicht finden, was auch unsinnig wäre, sonst hätte man einfach ein gute Flasche Pfälzer Wein dazu gepackt.
Beste Grüße !
Andreas