• Hallo zusammen,

    heute habe ich bei einer Vereinsauktion etwas ganz Besonderes bekommen, was meiner Meinung nach nicht nur in meine "Heidelberg"-Sammlung passt sondern darüber hinaus auch ganz allgemein von Interesse sein könnte.
    Es handelt sich um einen Vertrag, den das Postamt Heidelberg mit der Gemeinde Malsch bezüglich Aversionierung der Portogebühren für portopflichtige Briefe und Fahrpoststücke der Malscher Gemeindeverwaltung im Oktober 1863 abgeschlossen hat.
    Bis heute habe ich so etwas noch nicht gesehen; ich könnte mir vorstellen, dass es dem einen oder anderen hier ebenfalls so geht ...

    ("Leider" ist der Auktionator - übrigens ein guter Freund von mir - ein profunder Kenner der badischen Postgeschichte, der ebenfalls der Meinung war, dass man einen solchen Originalbeleg nicht allzu oft in die Hände bekommt. Entsprechend war in der Losbeschreibung auch von einer "einmaligen Gelegenheit" die Rede. Und der Ausrufpreis entsprach demzufolge auch nicht der Altpapier-Krabbelkiste .. [Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/crying.png])

    Was mir jetzt "nur" noch fehlt: ein Brief Heidelberg-Malsch oder vice versa aus den Jahren 1864-71 mit einem Avers-Vermerk. Das sollte doch ganz einfach sein .. [Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/rolleyes.png]

    Viele Grüße
    Alfred (balf_de)

  • Lieber balf_de,

    vielen Dank für den Kauf und das Vorstellen dieses Schmankerl der PO.

    Unser Freund Willi Holweck hat mir ja schon vor langer Zeit von der Aversionierung erzählt, meinte aber, dass diese Briefe (unter Bezug auf GANZ BADEN) nicht leicht zu finden seien.

    Nun, das bedeutet wohl im Klartext, dass diese Briefe wohl doch nicht so häufig sein sollten, als man es sich wünschte bzw. erwarten könnte. Trotzdem glaube ich, dass wenn einer einen findet, es ein äußerst rühriger Heidelberg - Sammler sein wird, weil es keiner mehr verdient hätte.

    Ich halte meine Augen offen - und die anderen Forumsfreunde sicher auch!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch, hallo zusammen,

    Nun, das bedeutet wohl im Klartext, dass diese Briefe wohl doch nicht so häufig sein sollten, als man es sich wünschte

    ganz bestimmt ist Deine Schlussfolgerung richtig - unser Freund Willi weiß sehr wohl, wovon er spricht! Mit ursächlich für die relative Seltenheit ist auch die Tatsache, dass man auf aversionierten Briefen zwangsläufig keine attraktiven Marken-Frankaturen findet - den meisten von ihnen ist es wohl nicht besser ergangen als vielen interessanen Portobriefen: sie wurden unbeachtet von den Philatelisten entsorgt.

    Einen aversionierten Brief vom August 1871 habe ich bei meinen Uhrradstempel-Belegen gefunden. Nur leider kam der nicht aus Malsch sondern aus der Brieflade von Handschuhsheim (heute einem trendigen Heidelberger Stadtteil), also aus dem eigenen Amtsbezirk der Expedition Heidelberg.

    Dass Du - und sicher auch einige andere gute Freunde hier - bei dieser Suche im Heuhaufen helfen wollen, dafür bin ich wirklich dankbar!

    Viele Grüße
    Alfred (balf_de)

    PS: ich freue mich auf Donnerstag!

  • Lieber balf_de,

    der ist doch sehr ordentlich und hat (hoffentlich) kein Vermögen gekostet. Ob man alles bekommen wird, ist fraglich, aber solche Sachen können noch in den zahllosen Kartons und Kisten in Sifi sein, wer weiß?

    Freue mich auch auf Donnerstag. Ab Nachmittag an der Sammlung gibt es eine Führung vom Aussteller!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    ... und hat (hoffentlich) kein Vermögen gekostet.

    nein, hat er natürlich nicht. Denn bei solchen markenlosen Briefen gibt es nur einen marginalen Zusammenhang zwischen dem recht geringen Angebot und den geforderten Preisen. Ein Grund könnte sein, dass hier Michel und die anderen (noch) nicht mit Bewertungen zugeschlagen haben ....
    Nein, ein Vermögen braucht man nicht, um z.B. die Heidelberger Uhrradstempel zusammen zu tragen, aber dafür umso mehr Geduld.

    Viele Grüße
    Alfred (balf_de)