• Hallo zusammen,

    ich gehe mit euch in der Meinung mit, dass überhöhte Preise dem Markt eher
    schaden.
    Andererseits ist der "bezahlte Preis" ja auch gerade Ausdruck des Marktes, mit
    all seinen Über- oder Untertreibungen.

    Selbstverständlich haben wir alle unsere finanziellen Grenzen, und können oder wollen uns gewisse Stücke nicht leisten. Nicht jeder ist aber in einem Lebensalter, das das Warten auf den "Kirchner-Effekt" ermöglicht, d.h., das Absinken der Preise auf Normalniveau, wenn die Erben das "erfolgreiche" Investment des Vaters auflösen.

    Noch eine FRage zu Deiner Kirchner Aussage, lieber Altsax:
    Fandest Du das Preisniveau bei Kirchner bei Bayern eher günstig?

    Viele Grüsse
    Oliver

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Fandest Du das Preisniveau bei Kirchner bei Bayern eher günstig?

    Hallo Oliver,

    die Bayern-Zuschläge kann ich in ihrer Relation zu "Normalwerten" nicht beurteilen. Von einem Kenner der Verhältnisse habe ich aber die Information, daß die Gesamtzuschläge der Kirchner-Auktion nicht einmal 50% der vom Sammler (Investor?) gezahlten Summe ausmachten.

    Ungeachtet möglicherweise in Einzelfällen gesunkener Marktpreise ist das ein Indiz dafür, daß die Gerüchte begründet sind, gewisse Berater (Kommissionäre, Auktionatoren) hätten das unbedarfte goldene Kalb kräftig gemolken.

    Diesbezüglich hält sich mein Mitleid in Grenzen. Wir Sammler haben zwar alle einmal Vernunftsaussetzer, bei einer gesunden Marktentwicklung bleiben aber die Preise meist in einem berechenbaren Rahmen. Nur unter der Voraussetzung, daß man per Saldo die Größenordnung seiner Ausgaben, ggf. abzüglich von Verkaufsspesen, wieder einspielt, lassen sich diese Ausgaben zu Lasten der Familienkasse aus meiner Sicht rechtfertigen. Wenn der philatelistische Markt zu einer Lotterie verkommt, hat der Normalbürger dort nichts mehr verloren.

    Beste Grüße

    Altsax, auch nicht frei von temporärer Entmündigungsindikation

  • Lieber Altsax,

    ich denke Du hast da vllkommen Recht vor Beratern und Kommisionären sollte
    Vorsicht geboten sein.
    Ich bin dankbar in "unseren Reihen" Menschen zu treffen die ehrliche Markt-
    einschätzungen abgeben, ohne "versteckte Interessen".
    Andererseits können die 50% zum Teil auch dem (zu) hohen Preisniveau im
    Nachklang der Boker Auktionen bis Ende der 90ger Jahre geschuldet sein.

    Wir werden sehen, wohin der Markt geht und haben den Vorteil, wenn wir
    ein wenig Geld verlieren haben wir aber viel Spass gehabt :thumbup:
    Und wenn es dann noch einen Gewinn gäbe-um so besser..... :D

    Viele Sammlergrüsse
    Oliver

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Liebe Freunde,

    Worauf ich Euch heute hinweisen möchte, hat nichts mit Postgeschichte zu tun und auch nichts mit Klassischer Philatelie und doch wird es den einen oder anderen von Euch interessieren, weil es so gut zu dem Bild passt, das auch hier in diesem Forum schon ansatzweise gezeichnet wurde,

    Ich habe heute die Ergebnisliste von Gärtner bekommen. Dieser liegt ein Ankaufsgesuch für einige herausragende Pretiosen bei, von denen ich eine herausgreifen möchte. Da bietet Gärtner z.B. für einen Bogensatz Posthorn € 750.000,-- . Da, so lange ich zurückdenken kann, einen Bogensatz Posthorn immer nur mit dem 100-fachen eines einzelnen Satzes gehandelt wurde, wird hier für einen Posthornsatz die stolze Summe von € 7.500,-- geboten. Was ich so am Rande mitbekommen habe, denn befassen tue ich mich mit dieser Materie schon lange nicht mehr, bewegt sich der reguläre Ankaufpreis für diesen Satz in jüngster Zeit bei um die € 1.000,-- . Selbst wenn man nun davon ausgeht, dass ein Bogensatz schon einige Besonderheiten (Eckrandsätze, Bogenzähler, Druckerzeichen ugl.) ausweist, die durchaus zu höheren Preisen ihre Liebhaber finden, und dass die Qualität der Marken eines unberührten Bogens überdurchschnittlich ist, dann bewegen wir uns aber für den ganzen Bogensatz immer noch beim etwa 5-fachen der normalen Ankaufspreise.

    Dies nur als Hinweis ohne weiteren Kommentar.

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo hasselbert,

    Du hast uns in post 68 af dieses Last-Minute-Los bei Köhler hingewiesen. Die Auktion ist nun vorbei, und da wollte ich mal nachfragen, ob Du Dich diesbezüglich schlau gemacht hast bzw. villeicht sogar bei der Auktion vor Ort warst. Ich lese gerade, dass der Zuschlag bei 125.000 Euro lag.

    Ich harre voll Spannung Deiner Antwort.

    Viele Grüße nach Frankfurt von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo zusammen,

    hallo maunzerle,

    durch meine Knie-OP bin ich derzeit noch nicht so beweglich. Ich konnte daher nicht zu Köhler gehen, um die interessante Sammlung zu besichtigen. :( :(

    Der Beginn der Sammlung mit 70 schwarzen Einsern kann durchaus beeindruckend sein, wenn..... ja wenn sie nach bestimmten Kriterien ausgesucht worden sind und nach einer bestimmten Idee aufeinander aufbauen und Bezug nehmen. 70 schwarze Einser sind schnell zusammen gekauft, aber mit Geschmack und nach einem Plan zusammengestellt dauert so etwas schon eine Reihe von Jahren. Ich sehe das an meiner Sammlung. Da ich aber die Sammlung leider nicht gesehen habe, kann ich dazu auch nichts sagen. Wahrscheinlich haben die Profis das Los genommen, um die Sammlung auszuschlachten. Eine Steigerung von 25.000 € auf 125.000 € ist schon was besonderes. Die Profis tun das nur, wenn es sich rechnet. Wir wollen einmal sehen, wo in nächster Zeit das Material wieder auftaucht. Vielleicht geschlossen bei einem süddeutschen Auktionshaus :?:

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Einmal editiert, zuletzt von hasselbert (2. Oktober 2011 um 07:26)

  • Hallo bayernjäger,

    danke für den Tip. Ich habe einmal die ersten 50 Seiten mit fast ausschließlich losen Marken angeschaut. Von den 70 schwarzen Einsern haben gerade einmal 7 Marken meinen möglichen Ansprüchen genügt. Ich brauche noch einige Zeit um mir die angekündigten Belege anzuschauen. Später mehr.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo bayernjäger und hasselbert,

    Dank bayernjägers Tipp habe ich das jetzt heute nochmals probiert mit den 550 Seiten. Gestern lief das auf dem netbook nicht. Was ich gesehen habe, treibt mir den Blutdruck nicht in die Höhe. Da muss ich hasselbert zustimmen.

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo zusammen,

    hallo bayernjäger, hallo maunzerle,

    ich habe in mühsamer Kleinarbeit alle 558 Seiten aufgerufen. Ich habe recht gestaunt, wer für diese riesige Ansammlung von Marken ( Sem Nr. 1 bis Schluß) bereit war 125.000 € zu zahlen, das sind Brutto gute 300.000 DM. Das sind halt die Gesetze des Marktes.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Guten Abend hasselbert und Maunzerle,

    ich bin völlig eurer Meinung. Ich habe nichts entdeckt, was diesen Preis rechtfertigen könnte. Allerdings konnte ich die in der Beschreibung erwähnten Briefe nicht aufrufen, so dass für mich eine letzte Unsicherheit bleibt. Richtig ist aber, dass viele Marken hohen Qualitätsansprüchen nicht gerecht werden.

    Schöne Grüsse

    HOS

  • Hallo Erdinger,

    Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe heute auch den Printkatalog schon erhalten und wollte nun im Internet einige Briefe nicht nur als Fragmente und auch in Farbe sehen. Aber leider Fehlanzeige! Man hat nur die Seiten des Printlataloges vor sich, die man durchscrollen kann. Es gibt auch keine Suchfunktion!

    Viele grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe heute auch den Printkatalog schon erhalten und wollte nun im Internet einige Briefe nicht nur als Fragmente und auch in Farbe sehen. Aber leider Fehlanzeige!

    Hallo manuzerle

    Ich stimme deine Gedanken hier völlig zu. Warum dürfen wir nicht den ganzen Beleg sehen? Es ist kein Problem einen Scann zu bestellen, aber wenn man bei drei oder vier Auktionen sehr gute Briefe kaufen kann, wählt man öfters wo es am einfachsten ist.

    Mein Rat an Sem ist Philasearch zu benutzen. Dort kann man wohl auch bald Feuser anschauen :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Lieber Nils, lieber Maunzerle,

    Ich stimme euch beiden zu 100% zu!!! :thumbup:

    Es ist einfach viel komfortabler über Philasearch genau zu studieren, welche Lose zu
    der eigenen Sammlung passen-Ich schliesse mich der Empfehlung an und wenn es
    recht liegt sind da viele Tausend Euro Marktkapazität an Philasearch gebunden.

    Liebe Grüsse
    Oliver

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Hallo zusammen,

    Gärtner ist auch schon wieder online. Feuser funktioniert bei mir aber nicht!

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo zusammen,

    hallo maunzerle, Feuser geht bei mir auch nicht.

    Hier weise ich auf ein Los Bei Gärtner hin. Unter Los Nr. 17785A wird eine Bayernsammlung angeboten. Auf rund 200 austellungsmäßig aufgezogenen Seiten werden überwiegen lose Marken mit
    rund 60 Belegen angeboten. Hier die Losbeschreibung:


    1849 - 1880, Einzigartige Bayernsammlung wundervoll aufgezogen. Beginnend mit 16 (!) Exemplaren der ersten Marke Bayerns, Mi. 1, dabei auch ein Paar und ein Brief. Vielfach seltene Belege u.a. Überseebeleg wie Retourbeleg nach Australien. Ausgaben-Mischfrankaturen, Dreifarbenfrankatur nach England - 8 Kreuzer für den bayrischen Portoanteil nicht verklebt - , Auslandsdrucksache, portofreie Dienstsache. Ebenso reichhaltig wurden Besonderheiten, Farbunterschiede und Probedrucke oft mehrfach gesammelt dabei zahlreiche sog. "Puppen". Vieles geprüft oder mit Fotoattest. Ein in dieser Art und Aufmachung wohl einmaliges nicht wieder zu beschaffendes Spitzenobjekt (K1).

    Der Ausruf ist keine 1.200, keine 12.000 nein stolze 120.000,00 Euro. Wir sind einmal auf den Zuschlag gespannt.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    Einmal editiert, zuletzt von hasselbert (13. Dezember 2011 um 23:10)