Diskussion zur Sammlung

  • Lieber Ralph,

    Das erfreut mein Herz über alle Maßen. Da weiß ich jetzt auch gleich, was ich heute Nachmittag mache. Allerdings ist nun die Motivation, nach Marktbreit zu fahren, etwas gesunken, wenn die Sammlung jetzt hier schon präsentiert wird, was andererseits aber natürlich viel bequemer ist, als zwischen den Rahmen stehend und sich bückend und streckend zu Werke zu gehen. Und dass ich heute abend wieder schlauer sein werde als jetzt, ist immer eine weitere angenehme Nebenerscheinung bei der Betrachtung Deiner Sammlungen.

    Vielen Dank für's Zeigen und liebe Grüße

    Dein Peter

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Ralph,

    den Worten von Maunzerle kann ich mich nur anschliessen, was meine Freude über Deine Sammlung
    angeht, Du kennst ja meine besondere Beziehung zur Schweiz+Basel :thumbup::thumbup:

    Freue mich auf den Rest..... :P:P

    Beste Grüße und Chapeau :D
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Wie gestern schon angedeutet, sollte der Thread eigentlich erst zu sehen sein, wenn bayern klassisch seine komplette Sammlung hochgeladen hat. Irgendwie hat uns da die Technik aber einen Strich durch die Rechnung gemacht und nun macht auch das hochladen Probleme.
    Daher haben wir entschieden, den Thread gleich sichtbar zu machen. bayern klassisch wird morgen den Rest der Sammlung hochladen, dann können wir den Thread schließen. Diskussion und Kommentare zur Sammlung bitte im eigens angelegten Thread, damit hier nur die Sammlung ohne zwischenliegende Kommentare zu sehen ist.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Liebe Freunde,

    habt vielen Dank für die lieben und optimistischen Kommentare - leider gab und gibt es Probleme mit dem Einstellen. Eigentlich sollte die Slg. komplett mit 134 Seiten unsichtbar für die Öffentlichkeit eingestellt werden und nach Abschluß für die Betrachter sichtbar werden. Das hat nicht hin gehauen, warum auch immer. Daraufhin haben kreuzer und ich versucht, den Thread öffentlich zu lassen und die Scans 5er weise einzustellen, was aber auch nicht von der Forensoftware akzeptiert wurde. Offenbar kann man nur 5 Scans hochladen, will man 5 weitere Scans hochladen, versagt das System.

    Die nächsten Scans werden zeitlich so eingestellt werden müssen, wie es das System zulässt. Diese portionsweise Präsentation ist natürlich nicht in meinem Sinne, da ich die Slg., wie im Ausstellungsrahmen auch, gerne komplett auf einmal gezeigt hätte, so dass sich jeder Interessierte ein gutes Bild von ihr machen kann. Ich bitte um Nachsicht hoffe, dass das sukzessive Einstellen eure Freude an ihr nicht trübt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    ich sehe das mit dem portionsweise einstellen ehrlich gesagt etwas anders. 134 Seiten geballter Ladung z.T. hochkomplizierter PO auf einmal schafft kein Mensch. Portionsweise schon viel eher und man freut sich umso mehr darauf wann es weiter geht. Ich komme mit der Sache so ganz hervorragend klar und bin gespannt wie ein Flitzebogen auf die nächsten 5 Seiten. Von mir aus kann es gerne in diesem Stil weitergehen, hier wird ein Lehrbuch der Postgeschichte geschrieben, das seinesgleichen sucht ! Was da an Mühe, Arbeit, Aufwand, Wissen drin steckt soll man sich (dosiert) auf der Zunge zergehen lassen.


    Schönen Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    dann ist die Technik auf deiner Seite!

    Zu Scan 79.

    Tippfehler: Die Ersatzleistung der CH - Post bei Verlust eines Recobriefes betrug natürlich 50 Franken, nicht wie irrtümlich geschrieben 50 Rappen. Wird geändert ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    kommen wir dann einfach mal zu den dummen Fragen, die sich einem Laien so stellen. Ich fange mal mit den ersten 5 Seiten an, wo man BY-CH eigentlich ja nur in der Kreuzerwährung taxiert, sogar aber auch im Fall CH-BY.

    Ist das in den Postverträgen so geregelt worden ? Ich nehme einfach mal exemplarisch den Pilsen-Schwyz Beleg vom August 1806, wo der Empfänger in der Schweiz 25 Kr Porto zu zahlen hatte.

    Das kann jener ja nicht in Kreuzer gezahlt haben, oder ? Umgekehrt müsste dann bei CH-BY porto der eigene Taxanteil schon bei der Aufgabe in die Währung des Empfangslandes umgerechnet und notiert worden sein. Oder sehe ich da was grundlegend falsch ?

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    es gab in Österreich Conventionskreuzer, die 1,2 rheinischen Kreuzern entsprachen, rheinische Kreuzer und schweizer Kreuzer (wobei letztere in mehreren Kantonen galten und etwas weniger wert waren, als die rheinischen Kreuzer). Die schweizer und rheinischen Kreuzer wurden intern 1 zu 1 verrechnet, so dass es keine Reduktion gab. Da Österreich auf den Grenzfrankozwang bzw. ein Absatzfranko (franko bis ...) beibehalten hatte, bedurfte es keine Reduktion, weil keine Beträge in die eigenen (anderen) Kreuzer umzurechnen waren.

    In der VMZ wurde so gut wie nie die eigenen Forderung in die Währung einer anderen Postverwaltung reduziert - in die Schweiz niemals, weil Bayern gar nicht wusste, welche Währungen es in der Schweiz überhaupt gab, welche Paritäten es gab und wo sie galten. Die Postverträge Bayerns mit schweizer Kantonen bzw. Postverwaltungen basierten immer auf der Kreuzerwährung, ohne Ausnahme.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ok,

    vielen Dank bk. Das mit der Conventionalmünze war mir geläufig, das mit dem schweizer Kreuzer noch nicht. Kommen wir zu den nächsten 5 Seiten, d.h. - natürlich - als erstes zu dem dort gezeigten Pfalz-CH-Beleg (Grünstadt-Basel vom März 1841) ^^ Das hübsche Gebührenbäumchen, wer schrieb dies; Grünstadt ? Und 10 Kr badischer Transit - ganz schön saftig, oder ? Wurde hier offen im offenen Transit befördert ?


    Schönen Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo kreuzer,

    vielen Dank für die Hilfe und die Überlistung des Systems. :):):)

    Hallo Pälzer,

    bis zum 17.6.1818 ab der Übernahme der Postgerechtsame in der Pfalz durch Bayern Anfang Mai 1816 kann ich leider keinen Brief vorweisen. Wie die Leitung Pfalz - Schweiz da verlief, kann ich also nicht sagen und meine umfangreiche Literatur sagt hierzu nichts aus. Über Frankreich wäre möglich, aber das wäre erst einmal zu beweisen.

    Baden bot sich aus natürlichen Gründen an, weil die Leitung schnell, direkt, sicher und mit 10x nicht zu teuer war. Die Alternative Frankreich wäre sicher noch deutlich teurer gewesen, weil ja die Gewichte unter 6g, unter 8g usw. nicht eben kundenfreundlich waren und Bayern mit Baden immerhin das halbe Loth = 8,75g fixiert hatte, so dass ein Brief mit der Leitung über Baden einfach, bei einer theoretischen Leitung über Frankreich aber schon in der 3. Gewichtsstufe liegen konnte. Das war dem korrespondierenden Publikum nicht zu vermitteln, zumal Frankreich seine internen Gebühren nicht nach der Entfernung, sondern damals noch nach der Anzahl der Poststationen berechnete, wodurch sich die Gebühr täglich ändern konnte und Bayern bei Frankobriefen hätte immer auf dem Laufenden gehalten werden müssen, damit man den Schreibern nicht zu viel oder zu wenig Gebühren abknöpfte.

    Gebührenbäume notierte immer die Aufgabepost. Sie tat das nicht für heutige Postgeschichtler, sondern weil die mathematischen Fähigkeiten (Additionen) der Menschen überschaubar waren. Schrieb man in Bruchform unten die eigene Forderung, in der Mitte die Höhe des Transitfrankos und im Zähler die Gebühr für das Zielland, dann konnte man das gut addieren und wusste, wie viel man dem Kunden am Schalter berechnen musste.

    Ob die Leitung offen, oder geschlossen ausgeführt wurde, kann ich nicht sicher sagen. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass man alle Pfälzer Briefe in ein Felleisen legte, dieses verschloß und siegelte und Baden übergab (Mannheim). Die Abrechnung über Karten legt aber den Einzeltransit nahe, weil über die Attestkarten Baden nachprüfen konnte, ob Bayern richtig gerechnet hatte. Beim geschlossenen Transit hatte Baden ja keinen Einfluß auf die Einzelberechnungen gehabt und nur das Bruttogewicht aller Briefe im Paket notieren können. Eine Umsetzung des Bruttogewichts auf die einzelnen Briefe mit ihrem individuellen Gewicht und der daraus resultierenden Gebühr wäre aber schwierig gewesen, weil 3 Briefe 90g oder auch 9g wiegen konnten. Wenn man pro Gewichtsstufe 10x rechnete, was man tat, dann waren wohl die meisten Briefe etwas leichter als dieses Gewicht, so dass Bayern bei zahlreichen Poststücken viel kassiert und relativ wenig an Baden abgeführt hätte.

    Baden als gelerntes Transitland hätte diesem Treiben bald ein Ende gemacht, oder eine Pauschale vereinbart (je Loth 20x zum Beispiel). Von dieser Regelung weiß ich aber nichts, so dass ich den Einzeltransit unterstelle, ohne ihn letztlich beweisen zu können.

    Damit alle wissen, um welche Seite und welchen Brief es sich handelt, hier der Anhang dazu.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Helmut,

    vielen Dank für das Lob. Wenn du mal einen aus Luxemburg über die bayerische Pfalz in die Schweiz finden solltest, wäre ich an einer Übernahme (keine feindliche!) stark interessiert.

    Musste man von Luxemburger Seite aus, wenn man in die Schweiz schreiben wollte, den Franzosen die Post aushändigen, oder ging das auch über den Postverein?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    Über Frankreich wurde die Post in das Großherzogtum Baden, Königreich Bayern, Rheinpfalz und in die Schweizer Kantone chargiert.
    1874 gehörte Luxemburg mit zu den Gründungsmitgliedern des Postvereins.

    Gruß Helmut

  • Lieber Helmut,

    also hätte man 1852-67 von Luxemburg aus nur über Frankreich in die CH versenden müssen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Nach meinen Unterlagen ja. In einer Auflistung von 1861 ist die Schweiz auch noch über Frankreich vermerkt.
    Jedoch sind hier einzelne Postbüros der Schweiz über Preußen gelistet.

    Gruß Helmut

  • Lieber Helmut,

    also halten wir fest, dass sowohl der Postverein (Preußen), als auch Frankreich als Transitdienstleister herhalten konnten. Vielen Dank für diese Informationen!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.