Hallo Sammlerfreunde,
folgenden Beleg, den mir unser Postbote heute zu ungewohnter Zeit (vormittags !) schon ins Haus brachte, möchte ich euch nicht vorenthalten:
Feldpostbrief eines Oberleutnants bei der Feldpostnummer 22536 (= Stab Pionier-Btl. 97 bei der 97. Jägerdivision), geschrieben in Odessa am 12. März 1944 an seine Frau in Bad Tölz (!).
Auf den ersten Blick sagt vielleicht jeder: "Was soll dieser angekohlte Fetzen" in einer Sammlung ?
ABER - auf den zweiten Blick erkennt man den Grund für das Aussehen des Beleges: "Durch Feindeinwirkung beschädigt". Das Jahr 1944 gehört sowohl an den Fronten als auch in der Heimat nicht gerade zu den ruhigsten Jahren in der deutschen Geschichte. Da konnte es eben auch vorkommen, dass Post gänzlich oder - wie im vorliegenden Falle nur teilweise - Kampfhandlungen zum Opfer fiel. Letzteres im Rahmen einer Heimatsammlung nachweisen zu können, finde ich einfach hammermäßig !
Der Stempel wurde übrigens m.W. in dem Postamt der Reichspost angebracht, wo der Brief aus der militärischen in die zivile Beförderungschiene übergeben wurde. Es lässt sich hier nicht 100%ig nachweisen, aber im vorliegenden Falle war es mit hoher Wahrscheinlichkeit München.
beste Grüße
Postgeschichte-Kemser