• ... hast Recht, ich hatte mir 1837 eingeprägt, nicht 1817 ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ja, das kann sein. Hast du Umrechnungstabellen aus der Zeit? Ich habe schon vor längerer Zeit als Ergänzung der Tabellen der Arge Hannover/Braunschweig danach gesucht, aber nichts gefunden.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo freunde,

    ich habe hier mal was aus Düsseldorf vom 18.7.1849 nach Visé nördlich von Lüttich. Der Brief ging an

    Monsiuer Charles Pfeiffer professeur

    à

    Visé

    près Liège

    Über Verviers (19.7.) kam der Brief am 19.7. in Visé an. Zur richtigen Berechnung des Portos wurde in Aachen der Stempel P.R.1erR. (v.d.L. 2260) gestempelt.

    Sehe ich die Taxierung richtig: 5 Cent bis zur Grenze und insgesamt 12 bis zum Empfänger?

    Dieter

  • Hallo Klesammler,

    der Brief ist nach dem Vertrag zwischen Preußen und Belgien (in Kraft 1.1.1847 bis 31.3.1852) taxiert. Belgien vergütete an Preußen für Briefe aus dem ersten preußischen Rayon (Provinz Rheinland) 6 Sgr pro 30 g (Paketabrechnung). Postkunden zahlten für einfache Briefe (unter 3/4 Loth) ein Viertel davon. Die belgische Gebühr richtete sich nach dem belgischen Inlandstarif. Sie war entfernungsabhängig und betrug für Entfernungen bis 30 km 2 Décimes = 20 Centimes. Die Entfernungen für Sendungen aus Preußen wurden ab Dolhain-Limbourg gemessen. Die Entfernung Visé - Dolhain-Limbourg beträgt 21,5 km. Die Gebühr betrug also:

    preußische Strecke 1 1/2 Sgr = 20 Centimes; belgische Strecke 20 Centimes; gesamt 40 Centimes = 4 Décimes (auf der Vorderseite notiert). Die zunächst falsche Berechnung von 5 Décimes wurde gestrichen.

    Der Brief wurde im Paketschluss Aachen (Ausgangsstempel P.R.1erR.) - belgische Ostbahn (Eingangsstempel "ALLEMAGNE PAR VERVIERS") befördert.

    Gruß

    Joachim