Franko-Stempel mit "k"

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    anbei ein kleiner frankierter Brief, der 1867 aus Sheffield nach Petersburg lief.

    Es ging über London - rs. Durchgangsstempel und vs. "PD" - durch Belgien nach Aachen. Von hier dann mit der Bahn über Eydtkuhnen nach St. Petersburg.
    Als Frankobrief kostete er 9 d, die auch schön 3-farbig verklebt wurden.

    Worum es mir jetzt geht, ist der Nebenstempel FRANKO.
    Diese Nebenstempel erfahren ja meistens keine größere Aufmerksamkeit, in diesem Fall lohnt dieser Stempel aber einen zweiten Blick.
    Zum einen ist es der einzig bekannte preußische Franko-Stempel mit einem "k". Alle anderen Varianten weisen ein "c" auf.
    Zum anderen der Verwendungsort Eydtkuhnen - laut v.d.Linden wurde er 1866 dort eingeführt.
    Ich finde es etwas überraschend, dass dort an der preußisch-russischen Grenze ein Brief, der eigentlich im Paket nach Petersburg durchgeleitet werden könnte, dort noch einmal postalisch behandelt wurde.

    Kann jemand weitere Belege mit diesem Stempel zeigen ?

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    ich will und kann deine Beschreibung nicht in Frage stellen, aber wo steht, dass dies ein preußischer Stempel sein soll? Mir sieht er nicht so preußisch aus ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    genau darum geht es mir ja.
    Lt. v.d.Linden im Postvertragsstempel-Katalog soll dieser Stempel 1866 in Eydtkuhnen für die Korrespondenz nach Russland eingeführt worden sein.
    Er ist weder von Schrifttype noch von der Schreibweise her typisch preußisch. Zudem erscheint mir eine solche postalische Behandlung 1866 in Eydtkuhnen eigenartig.

    Er würde eher nach Belgien bzw. Niederlande passen, aber Belgien sah diese Briefe nur in den geschlossenen Briefbeuteln.
    Zumal Preußen in der Regel auch nicht doppelt "Franko" stempelte - mit dem blauen K2 war dies schon erfolgt.

    Daher auch meine Frage, ob jemand Belege mit diesem Stempel hat.

    Viele Grüße
    Michael

    NB: ich habe den Titel angepasst, um das Thema zu verdeutlichen

  • Lieber Michael,

    genau in diese Richtung zielte mein ungläubiges Staunen. Ich glaube nicht, dass Belgien ihn stempelte und Preußen auch nicht.

    Für mich ist das ein russischer Stempel. Britisch könnte er auch sein (s. 3 1/2 Groschen - Stempel), aber das P.D. passt m. E. nicht zur Farbe des Franko - Stempels, daher bleibt für mich nur Russland. Von dort kenne ich zeitgliche auf Briefen aus Russland in gleicher Farbe Ovalstempel mit Frankovermerk. Könnte das nicht passen?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    ja, Russland bliebe nach dem Ausschluß-Verfahren übrig.
    Allerdings kenne ich bisher keinen russischen Frankostempel mit "k" (was nichts heissen muss) und mir sind auch keine ähnlichen Briefe bekannt (auch nicht mit anderen Franko-Stempeln), in denen die russische Post bei Incoming-Mail noch Franko gestempelt hätte.

    Besser eingrenzen läßt sich der Verwendungsort wahrscheinlich nur mit weiteren Belegen, vielleicht auch aus NDP- bzw. DR-Zeit, da der Stempel anscheinend erst 1866 eingeführt wurde.

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    dann hoffen wir mal auf länderübergreifende Forschung, um dem Geheimnis auf den Grund zu kommen. Massenware sieht aber definitiv anders aus, sonst wäre uns dieser Franko - Stempel schon häufiger begegnet.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael

    Leider kann ich nicht naher eine Lösung kommen. Der Stempel sieht aber bekannt aus, wo ich es gesehen habe weiss ich nicht, oder war es nur etwas ähnliches...

    Nach eine kleine Suche habe ich keine gleiche gefunden, aber Franko mit K habe ich auf Briefe aus Schweiz und Ungarn (österreichisch) gefunden. Wie du weiss war dieser Schreibweise dort auch nicht üblich.

    Ein kurz-lebender Stempel kam ja auch oft vor, so dass dieser von dir gezeigte Stempel nur kurze Zeit verwndet war, darf nicht überraschen.

    Wire halten die Augen offen :)

    Viele Grüsse
    Nils