• Lieber Michael,

    der Weg deines schönen Briefes war Worms - Mainz - Frankfurt. Rheinbrücken waren damals noch selten. Manchmal (in der VMZI mussten die Briefe sogar zurück spediert werden nach Speyer, wo die Briefpakete geschnürt wurden und erst von dort nach Worms abgingen.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber VorphilaBayern,
    glaubt man der zuvor mit Link angegebenen Eisenbahnkarte aus 1852, dann muss der Brief zwischen Hanau und Schweinfurt mit der Postkutsche befördert worden sein, da es von Frankfurt nach München üner Nürnberg noch keine durchgehende Bahnverbindung gab. Auch der Leitweg über Baden und Württemberg war keine Alternative, weil die Anbindungen Heidelberg-Heilbronn sowie Ulm-Augsburg noch nicht fertiggestellt waren.

    Beste Grüsse vom
    µkern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo µkern,

    glaube eher, dass der Leitweg Frankenthal-Ludwigshafen-Mannheim und von dort rechtsrheinisch via Bahn nach Frankfurt war.
    Wenn der Brief aus dem Jahr 1852 stammt, dann gab es damals noch keine Bahnverbindung zwischen Worms und Mainz:

    der Brief stammt sicher aus dem Jahr 1852. Die von dir gezeigte Eisenbahnkarte würde die Leitung über Mannheim nahelegen.
    Ich weiß nun nicht, welche Gründe bayern klassisch für seine Variante ins Feld führt. Mir fehlt hier leider das Vergleichsmaterial dazu - die Anzahl meiner Pfalz-Belege ist noch recht übersichtlich. :)

    Vielen Dank jedenfalls und viele Grüße
    Michael

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ich zeige einen Brief von "251" Oggersheim in der Pfalz nach Meisenheim an der Glan in Hessen-Homburg, das zum Thurn und Taxischen Postbezirk

    gehörte, abgeschickt am 23.Juni 1855, und korrekt frankiert mit einer 3 Kreuzer blau von Platte 2c. Auf der Siegelseite ist der Thurn und Taxische

    Zweikreis Ankunftstempel aus Meisenheim zu sehen.

    Für bis zu 10 Meilen und 1 Loth wurden in Bayern 3 Kreuzer frankiert. Dafür vermerkte Thurn und Taxis eine "0", die "1" unter dem Querstrich steht

    für das Bestellgeld von 1 Kreuzer.

    Gruss kilke

  • Hallo Sammlerfeunde,

    folgenden Brief konnte ich ergattern. Es handelt sich um eine Rechnung über Limburger Käse.

    GÜNZACH 2.6.(1866) nach Neckarhausen Postamt Dettingen Hohenzollern. Von Dettingen für 2 Kreuzer Landbestellgeld nach Neckarhausen zugestellt.

    Mich würde der Laufweg interessieren. Leider sind aber nicht alle Stempel auf der Rückseite lesbar. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?

    Rückseits sind folgende Stempel zu sehen:

    K.WÜRTT.FAHREND.POSTAMT. 2.6. Z.18 (auf welcher Strecke wurde dieser Stempel verwendet?)
    STUTTGART 2. JUN 1866
    ROTTENBURG 3.6.66
    EYACH 3.6.
    HORB 3.6.
    DETTINGEN 4.6
    ein weiterer nicht lesbarer Stempel ....GEN 1866 (woher könnte dieser stammen?), der 2. Buchstabe von vorn dürfte ein U oder Ü sein, insgsamt hat der Ort vermutlich 7 Buchstaben, ich nehme an es handelt sich um TÜBINGEN.

    Leider habe ich über die Württembergische Bahnpost und das Eisenbahnstreckennetz keine Unterlagen. Ich habe bisher nur gefunden, dass die Strecke Stuttgart - Eyach bis 1866 fertig gestellt wurde. Das Datum ist mir leider nicht bekannt. So könnte es sein, dass diese Strecke Anfang Juni 1866 erst bis Tübingen befahrbar war und der Brief dort ausgeladen wurde. Dann würden die nachfolgenden Ortsstempel einen Sinn machen. Wäre diese Strecke fertig gewesen, dann wäre wohl nur der Stempel von Eyach angebracht.

    Der Brief wurde überwiegend in Württemberg befördert, erst die letzten Meter (geschätzte 2 Kilometer) gelangte er nach Dettingen in Hohenzollern wo Thurn&Taxis die Posthoheit ausübte.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo Peter,

    könntest du mal eine 600dpi Scan der Marke allein zeigen?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Peter,

    vielen Dank - ich hatte vermutet bzw. nicht ausschließen können, dass die Marke evtl. privat durchstochen worden war. Dann hättest du einen vierstelligen Betrag dafür bekommen. Leider war das nicht der Fall, aber du hast Recht - so geschickt könnten wir wohl keine kleine rote Marke "reißen", dass sie vollrändlich in Ordnung wäre.

    Ich sehe das als Abart an - ob man jemals 3 Stück in dieser Art findet, damit es zu einem offiziellen PF wird, könnte sich aber über die ein oder andere Sammlergeneration hinziehen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Peter,

    hübsches Stück und die Farbnuance 5d kann ich bestätigen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo peterhz,

    die Angabe des Leitwegs über Ulm war m.E. überflüssig, da die Spedition des Briefes wohl über die Eisenbahn München-Augsburg-Ulm erfolgte, wie die meiste Briefpost nach Westen standardmässig befördert worden sein dürfte.

    Anschrift: "An wohlgeboren, den Freiherrn von Godin, k. bayerischen Kämmerer, fürstlich hohenzollernschen geheimen Rath, und Inhaber mehrerer hoher Orden, zu Sigmaringen"

    Und in der Beschreibung den blau angeschriebenen taxis'schen Bestellkreuzer nicht zu vergessen.

    Beste Grüsse vom
    µkern