Bestellbezirk Ebingen in Württemberg

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Beleg möchte ich gerne zeigen:
    Ganzsache 5 Pfg. Deutsche Reichspost, sicherlich in Hohenzollern-Sigmaringen
    geschrieben und den Landbriefträger aus Ebingen (Württemberg) mitgegeben.
    Einige grenznahe Orte in Hohenzollern gehörten zu den Bestellbezirken einiger
    weniger Postorte in Württemberg, wie z.B. auch Ebingen, das nur wenige Kilo-
    meter an der Grenze zu Hohenzollern lag. Der Landbriefträger entwertete den
    Wertstempel mit dem Blaustift und in der Postexpedition Ebingen schlug man gleich
    den Stempel als Aufgabe - und Ankunftsstempel ab, denn die Karte blieb im Ort. Es
    war sicherlich so, denn sonst wäre ja eine Nachgebühr fällig geworden, wenn die
    Karte von einen anderen Ort in Hohenzollern gekommen wäre.

    Mit den besten Grüßen von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    ganz erstaunliches Stück der Semiklassik - vielen Dank für die Erklärung, ohne die einem Laien das Stück nicht erklärlich wäre.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber VorphilaBayern,

    auch nicht schlecht! Wenn ich etwas zu den Taxen sagen darf:

    6x für Württemberg und 23x Weiterfranko für Baden und Frankreich. Baden erhielt 11x und Frankreich 12x (der Brief war also etwas schwerer). Die Franzosen haben diese 12x in 4 Decimes reduziert.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Frankobrief, ganz frankiert mit Bestellgebühr !, vom Oberamt Straßberg (Hohenzollern), aufgegeben im nahen Ebingen (Württemberg) bei der Thurn und Taxisschen Lehenspostanstalt am 20. Juni 1850, an das kgl. württ. Oberamtsgericht in Saulgau (Württemberg). Ankunftsstempel vom 21. Juni 1850. Der Brief war zwischen 1 1/2 - und 2 Loth schwer und die Entfernung war 5 Meilen. Dementsprechend war das Franko 7 Kreuzer zuzüglich 1 Kreuzer Bestellgeld in Saulgau. Gesamt bezahlte das Oberamt Straßberg 8 Kreuzer bei der Briefaufgabe. Siegelseitig steht links oben in Rötel "1 1/2". Ich denke, das ist das Gewicht von 1 1/2 Loth. Straßberg in Hohenzollern bekam erst am 1. September 1853 eine "Königlich Preußische Thurn und Taxissche Postexpedition"

    Beste Grüße von VorphilaBayern