Sachsen - Preußen - Schweiz

  • Daß Briefe aus Sachsen in die Schweiz über Preußen geleitet werden, mutet eher kurios an, kann aber bei passenden Eisenbahnverbindungen sinnvoll sein.

    Der nachfolgend gezeigte Brief ist vermutlich über Görlitz und Berlin spediert worden, anders läßt sich zumindest der Coursstempel "Leipzig - Berlin" nicht erklären.

    Mich interessiert dabei, wo der Stempel "FRANCO" abgeschlagen worden ist. Ich besitze einen weiteren Abschlag auf einem von Dresden nach Boniswyl gerichteten Brief, ebenfalls über Baden spediert, aber ohne preußischen Coursstempel. Außerdem kommt dieser (oder ein sehr ähnlicher?) Stemepl auf sächsischen Briefen vor, die nach Holland oder Schleswig - Holstein gelaufen sind, beides also von der preußischen Post bediente Routen. Denkbar wäre folglich eine Verwendung bei der preußischen Bahnpost auf einem mit Leipzig verbundenen Cours.

    Kennt jemand dazu Details?

    Altsax

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ALtsax,

    ich glaube nicht, dass jemand die Frage nach der Herkunft des Franko-Stempels sicher beantworten kann.
    Es gibt nur für die wenigsten preußischen Grenzpostämter Zuordnungen von Franko-Stempeln (z.B. Aachen, Memel), für Kurszüge meines Wissens gar nicht.
    Allerdings geht man davon aus, dass bei den mobilen Eisenbahnpostämtern auch solche Franco-Stempel zum Einsatz kamen.
    Ich müsste Briefe haben, die nur während der Bahnfahrt bearbeitet wurden und einen Franco-Stempel aufweisen. (Müßte ich mal raussuchen)
    Verordnungen hierzu kenne ich nicht.

    Dies bezieht sich jetzt alles auf den simplen L1 "FRANCO"-Stempel.

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte