Aufruf - Studie über die PG der Ionischen Inseln

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    Hallo Altitalien

    Ich habe vergesse: besten dank für die Antwort oben :)

    Bei Ebay konnte ich dieser Brief relativ günstig kaufen (glaube ich). Der Brief lief von Livorno nach Corfu in August 1842. Der Absender hat wohl 10 Crazie bezahlt. Der Empfänger musste 1 Sh 5 1/2 Pence bezahlen.
    Die andere Taxen erkenne ich nicht, ob über Österreich oder den Kirchenstaat?

    Viele Grüsse
    Nils

  • hm, wie genau der Brief lief kann man wohl nur vermuten. Ich glaube fast, dass er aufgrund der Zeit von Triest weg gegangen ist, und er von der Toskana über Bologna und Venedig dorthin und dann mit dem Lloyd nach Corfu. Die 16 / 18 / 34 sind wohl Kr CM, 16 für den Transit und 18 für den Lloyd, die 1 5 1/2 dann die Gesamtsumme einschliesslich der 6 d für Ionische Inseln. Gefällt mir dein Brief, Kompliment.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Altitalien

    Bei letzte Corinphila Auktion gab es ein Los 1440 mit einem so genannte geteilte Portovermerk, der sehr selten ist.

    Einen ähnlicher habe ich gefunden, aber nicht so schön.
    Von Triest nach Corfu in Juli 1845 geschickt.

    12 Kreuzer CM Lloyd Austraico = 5 Pence +3 Pence Porto Corfu = 8 Pence Porto für den EMpfänger zu bezahlen.

    Kennst du warum es selten sein soll?
    Oder ist es nicht selten, aber nur selten so schön wie bei der versteigerte Brief?

    Die Rückseite ist leer, Ankunftsstempel ist vorderseitig.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Was ich so schön bei manche Briefe nach Corfu sind die interessante und schön gezeigte Gebührenbäume. Wie auf dieser Brief aus Siena in Toscana.

    Der Brief war von Siena nach Corfu den 17. Juli 1834 abgeschickt geworden. Über den Kirchenstaat nach Otranto in Königreich Beider Sizilien und von dort über Cefalonia nach dem Insel Corfu.

    Oben links finden wir den Porto für Toscana mit 6 Crazie.

    Im Napoli ist es zuerst 15 Grana vermerkt, welche mit "Corretta" Stempel geändert ist und neu mit 20 Grana vermerkt.

    Rückseitig finden wir es alles nochmals wiederholt:
    Napoli 8 1/2 Pence (20 Gr)
    Corfu 9 Pence
    Toscana 4 Pence (6 Cr)

    Zusammen 1 Shillling 9 1/2 Pence Gebühr für den Empfänger zu bezahlen.


    Ob alles bei der Beschreibung stimmt, weiss ich auch nicht. Hoffentlich kann jemand es korrigieren wenn was falsch ist. :)
    Zu den gewählte Laufweg kann ich wenig sagen.


    Und schau gern mal auch zu der im Post 26 gezeigte Bbrief und die Fragen hier. ;)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Ein Militärbrief mit einem schönen Abschlag des doch nicht so häufigen CORFU / POSTA SETTINSULARE in schönem blau, Corfu nach Mailand 1811. Da diese Zeit nicht so meine Stärke ist, kann ich über die Gebühr nicht alles sagen. Jedenfalls sagt der Stempel 3a Tassa von Neapel dass er von Otranto kommt und daher gemäss Dekret von 1810 für den einfachen Brief 10 grana zahlen musste. Vielleicht war das ein schwerer Brief und er musste 40 grana in Neapel taxiert werden. Rückseitig befindet sich der recht spät verwendete ROPN, Regio Offici Posta (di) Napoli, kaum lesbar. Dafür umso schöner der Mailänder Desinfektionsstempel.

  • Hallo Altitalien,

    schöner Brief - und ich glaube, dass der Absender 40 Grana zahlen musste.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ja der 40er schaut auch wirklich napolitanisch aus, könnte sein, dass er - wie ja in anderen Zeiten üblich - auch die Schiffsgebühr Corfu - Otranto inkludiert hatte. Aber wie die Verrechnung in Neapel ging, ist mir bei anderen Briefen auch schleierhaft. Es muss Konventionen gegeben haben, von denen wir nichts wissen, wo man auf den Ionischen Inseln diese Briefe frankieren konnte, ja sogar ein Weiterfranko bezahlen konnte... Nachdem wir in der napoleonischen Zeit sind, müsste der restlich Wegverlauf ja von den Gebühren her weniger problematisch sein, war ja alles im Reich. In Mailand hat er anscheinend nichts gezahlt, nun ja, der Empfänger war das Kriegsministerium. Übrigens auch ein interessanter Inhalt, auf Corfu waren 2 italienische (=französische) Regimente stationiert, und kosteten nicht wenig, wie man aus der Abrechnung nach Mailand erfährt!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich brauche für diesen Brief etwas Hilfe.

    Der Brief lief von Venezia nach Napoli in Juni 1809. Aber warum über Corfu? Und ist der Brief wirklich über Corfu gelaufen?

    Es gibt hier zwei Venezia-Stempel. Ein ist der gewöhnliche Ortsstempel (schwarz-grau), und der anderen in Neapel als Herkunftsstempel.

    Zu die Taxen kann ich auch wenig sagen.

    Die Rückseite ist leer.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Also wenn auf Briefen steht "Napoli per Corfu" dann heisst das, dass der Brief über Neapel nach Korfu lief. Was nichts Besonderes war, denn damals lief solche Post regelmässig über Otranto, diesen Kurs hatten Kaufleute schon Jahrzehnte (wenn nicht gar Jahrhunderte) vorher eingerichtet. Der Brief lief also mit dem Kurier Venedigs über Rom nach Neapel, daher der Stempel Venezia in der üblichen weinroten Farbe (Vollmeier 24.17). Von dort wurde er nach Otranto in Apulien geschickt, und von dort dann per Schiff in die Ionischen Inseln. Zu den Taxen kann ich wenig sagen, da ich erst 1815 beginne. Müsste aber schon rauszukriegen sein.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Altitalien

    Besten Dank für die Antwort.

    Na, da sieht man - ohne genauere Sprachwissen kommt man nicht weit. So ich habe der Verkäufers Beschreibung gekauft, oder ich habe das auch missverstanden. Sonst dachte ich auch dass Venezia-Corfu direkt wahrscheinlicher war, aber diese Leitung gab es vielleicht nicht?

    Ja, ja - nach Corfu macht der Brief nicht schlechter :)


    Viele Grüsse
    Nils

  • In späteren Zeiten ist eine Umleitung über Otranto die Ausnahme, aber bis die österreichischen Militärschiffe nicht diese Route versorgten (und später dann der Lloyd) war der Weg über Neapel häufig.