Liebe Sammlerfreunde,
folgende zwei Briefe aus Lehesten (Herzogtum Sachsen-Meiningen)
nach Prag. Einmal vom 15. Juli 1862 über (Lichtenfels) Bayern und
einmal vom 14. September 1863 über Saalfeld.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
folgende zwei Briefe aus Lehesten (Herzogtum Sachsen-Meiningen)
nach Prag. Einmal vom 15. Juli 1862 über (Lichtenfels) Bayern und
einmal vom 14. September 1863 über Saalfeld.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
zwei schöne Briefe mit unterschiedlichen Leitwegen - prima, wenn man so etwas zeigen kann!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Freunde,
2 Nummern kleiner ist das, was ich heute zeigen werde - aber hier muss ein Österreich - Experte helfen, denn ich kann das Rätsel nicht knacken.
Ein einfacher Brief aus Sonneberg vom 28.4.1854 (Inhalt - Datum ist 100%ig richtig) nach Steyr wurde zuerst mit 12x taxiert. Diese setzten sich aus 9x für Briefe über 20 Meilen und 3x Portozuschlag zusammen.
Später wurden diese, m. E. korrekten 12x durch 15x ersetzt. Kann jemand dieses Procedere erklären?
Zusätzlich, wie häufig bei TT zu sehen, ist auf der Siegelseite das Porto mit 12x, diesmal mit Rötel, notiert. Warum also die 15x?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Bist du sicher das es nicht 64 ist?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
nein, todischer 1854.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Nils,
hier der Scan als Beweis.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Ich habe hier keine Ahnung, leider. Ein Botenlohn hier kenne ich nicht. Ein 15 Kreuzer Porto gab es wohl auch nicht.
Ist die "15" unterstrichen oder teils gestrichen? Kann man auch nicht sicher feststellen.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
die Hand, die die richtigen 12x strich, hat die 15 geschrieben und auch unterstrichen. Durchgestrichen ist die 15 sicher nicht. Botenlohn kann man vergessen, weil es an Voith in Steyr sicher Zehntausende Briefe gibt und keiner in der Markenzeit einen Botenlohn aufweist, weil man damals in Österreich bei der Zustellung am Ort keinen mehr zu fordern hatte. Ich fürchte, das Rätsel nicht mehr lösen zu können, außer man denkt, dass dort ein Neuling saß, der annahm, dass man noch die 3x für den Portozuschlag hinzu addieren musste. Ansonsten fällt mir hier nichts mehr ein ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Sammlerfreunde,
hier habe ich erheblichen Erklärungsnotstand:
Frankfurt 27.JUL.1859 nach Milan, Wfco-Vermerk rote "6", Vermerk "reicht nicht" und "5" Porto angeschrieben.
Rückseits Stempel der Badischen Bahnpost, "OLTEN 30. JUL" und "MILANO 3. LUG".
Offensichtlich hatten die Kriegsereignisse in der Lombardei erhebliche Auswirkung auf diesen Brief.
Die Absendung erfolgte bereits nach dem Vorfreiden von Villafranca vom 11. Juli 1859, der die Lombardei eigentlich schon zu einem Teil Sardiniens machte.
Für einen Postvereinsbrief in die österreichische Lombardei über die Schweiz hätten wohl 12 Kr. ausgereicht.
Was war hier los?
Gruß
bayernjäger
Hallo bayernjäger,
ab Mai 1859 war die Leitung über Bayern und Österreich zu nehmen. Den Fehler machte hier die Aufgabepost, als sie nur 12x akzeptierte. Zuvor wären 9x für TT und 3x für den geschlossenen Transit der CH fällig gewesen.
Nun war nach dem Krieg der geschlossene Transit über die Schweiz perdue und der neue Einzeltransit, wie hier schön zu sehen, mit 6x doppelt so teuer geworden, die von der CH auch prompt mit typischer Rötel angefordert wurden (vom Kgr. Sardinien bzw. dem Kgr. Italien).
Dort rechnete man aus, dass der Brief 15x = 5 Decimi Nachtaxe erheben musste, denn das Franko wäre gewesen 9x für TT, 6x für die CH und 6x für Italien = 21x.. Wie man genau auf 5 Dec. kam, kann ich aus der Hüfte nicht sagen.
Hallo Sammlerfreunde,
auch hier herrscht bei mir schon wieder einmal Erklärungsnotstand.
Auf welchem Weg wurde dieser Brief befördert, hätte er nicht direkt über Österreich laufen müssen?
Gruß
bayernjäger
Hallo bayernjäger,
Padua gehörte zur Provinz Venetien, bis 1866 Österreich.
Eigentlich war 1865 der normale Laufweg über den Brenner, darum wurden hier 9x PV-Gebühr verklebt.
Der Brief lief aber über Baden, Schweiz und Mailand, Bahnpost Desenzano/Gardasee nach Padua, was dann ein Porto von 21x ausgemacht hätte (9x PV, 6x Schweiz, 6x Italien), die auch vorderseitig vermerkt wurden. Die andere Taxe müsste eine 4 sein= 4 Decimi, wie sie zustanden kommt weiss ich leider nicht.
Viele Grüsse
Christian
Liebe Freunde,
die Post hat ihn fehlgeleitet - bei korrektem Laufweg über die CH, Leitwege hat es schon gesagt, wären 21x fällig geworden.
Wer die "21" geschrieben hat, weiß ich nicht. Die Differenz der verklebten 9x zu den nötigen 21x sind 12x und 12x entsprechen 4 Decimi.
Hallo Sammlerfreunde,
vielen Dank für die Mithilfe!
Wenn ich eure Zeilen richtig deute, wäre der Brief bei richtiger Leitung mit 9 xr ausreichend frankiert gewesen.
Letztendlich wurden dann also nur 4 Decimi, sprich der Transit durch die Schweiz und Italien, nachgefordert und die 9 xr für den Postverein Taxis und auch Venetien anerkannt?
Die vorgemerkten 21 xr sind dann irgendwie aber sinnlos auf dem Brief.
Gruß
bayernjäger
ZitatDie vorgemerkten 21 xr sind dann irgendwie aber sinnlos auf dem Brief.
... wie die 12x auf deinem zuletzt eingestellten Retourbrief Franken - USA - Franken über Bremen sinnlos waren. Die Briefvorder- und Rückseite waren hat auch teilweise Konzeptpapier bei krummen Hunden, da muss man nicht jede Zahl wichtig nehmen.
Liebe Sammlerfreunde,
nachfolgender Portobrief aus Frankfurt vom 12. Juni 1852 ging mir quasi so
als Beifang ins Netz. Mit roter Tinte wurde in Frankfurt das Postvereinsporto
von 12 xr. ( 9+3) angeschrieben, die zusätzlichen 5 xr. dann zum Gesamtporto von
17 xr. ? addiert. Aus Rheinbayern wären in diesem Fall 15 xr. C.M. fällig gewesen,
zu TuT. fehlt mir allerdings jegliche Literatur.
Beste Grüße
Bayernalbi
Hallo Bayernalbi,
kannst du mal schauen, welchen Ort der 2. Abschlag auf der Siegelseite darstellt?
Guten Abend zusammen,
ohne der Antwort auf den Stempel rückseitig vorzugreifen, deutet die 5 (meines Erachtens kr.CM) auf die schweizer Transitgebühr jener Zeit hin. Diese war bis Okt.1852 6x über Basel, als 5 kr.CM.
Von Frankfurt bietet sich dieser Laufweg mit der badischen Bahnpost über Basel im geschlossenen Transit auch an.
Die 12 müssten die Portoforderung auch in kr.CM sein, insgesamt dann 17 kr.CM in Mailand zu zahlen vom Empfänger.
Viele Grüsse
Christian
Guten Abend bk und leitwege,
leider sind ausser dem unvollständigem stempelsegment
keine weitere oder zusätzliche angaben ersichtlich,
vielen dank - bayernalbi
Hallo Bayernalbi,
Leitwege hat schon das Richtige geschrieben - ich hätte nur gerne einen Stempel gesehen, aber wenn es ihn nicht gibt, dann gibt es ihn halt nicht.
Die Addition der 5x CM deutet, wie schon geschrieben, eindeutig auf die Leitung über die Schweiz hin. Ein wie ich finde nicht häufiger Brief vor dem großen PV vom Okt. 1852.