• Liebe Freunde,

    ein Brief, der die philatelistische Welt sicher nicht verändern wird, der aber einfach schnuckelig ist und den ich euch von daher nicht vorenthalten will.

    Als einfacher Portobrief in Lorsch (Südhessen) war er an den Rentmeister Streitberg gerichtet, der in "Molsberg bei Limburg" residierte. Am 16.5.1857 ging er für 4x auf die Reise, welche durch Stempel wunderbar belegt ist. Auch wenn es nur fast ein Nahbereichsbrief war, so zeugen 6 Stempel auf der Siegelseite von seiner Spedition zum Post nach Wallmerod, die für den kleinen Ort Molsberg zuständig war.
    Die Gesamtkosten mit dem Bestellgeld betrugen 5x.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Liebe Freunde,

    ein simpler Portobrief kurz vor Eintritt Frankfurts in den DÖPV am 1.5.1851 zeigt uns das Porto von 1 1/4 Sgr. nach Salmünster (Bad Soden - Salmünster).

    Typisch für Portobriefe ist der schwarze Stempel von FFM, wohingegen die Taxe rot geschrieben wurde, wie bei Frankobriefen auch. Der fehlende Franko - Vermerk klärt aber alles.

  • Liebe Freunde,

    nun eine Spezialität von Taxis - 1. die bare Frankatur mit 2 Kr. für die 1. Entfernungsstufe und 1 Kr. Bestellgeld durch den Absender. So geschehen in Darmstadt am 21.12.1852 bei einem einfachen Brief nach Oberramstadt mit wunderbarem Ankunftsstempel vom gleichen Tag. In Rötel aus längst vergangener Zeit der Franko - Strich auf der Siegelseite; ja, bei Taxis kommt Nostalgie auf.

  • Lieber Freunde,

    auch wenn alles bei Taxis harmonisch aussah - manchmal trog der Schein und es lief ein wenig anders, als vom Absender geplant.

    In Dieburg wurde am 23.11.1851 eine Miet - Stiftungssache im 2 fachen Gewicht ("1 Loth") nach Fürth im Odenwald abgelassen, für die der Absender nichts bezahlen wollte. Die Post taxierte folgerichtig 4 + 4 = 8 Kr., zu denen sich ein weitere Kreuzer Bestellgeld gesellte. Das war dem Großh. Hessischen Landgericht nicht geheuer und es kam zum Eklat: " Mit Porto verweigert - pro 8 retour.

    Erst hat man kein Glück, dann kommt noch das Pech hinzu in Form eines weiteren Kreuzers Bestellgeld, jetzt aber beim Absender in Dieburg, der total 9 Kr. zahlen durfte, seinen Brief aber immer noch nicht losgeworden war. Was für ein Pech aber auch ...

  • Hallo Sammlerfreunde,

    .

    so ein nettes Porto-Minibriefchen wie anbei (11,5 cm x 6,0 cm) ist ja alleine schon ein Hingucker, aber dann auch noch Post restante gestellt natürlich Prämium. Von einem offenbar französischen Besucher des seinerzeit aufblühenden Kurbetriebs in (Bad) Homburg v.d. Höhe nach Herford aufgegeben, schlug - da weit über 20 Meilen gelaufen - im DÖPV die höchste Portostufe mit 4 Sgr am Empfangsort im preussischen Herford zu Buche. Ob die ganz feine dünne blaue Linie über dem "r" von "Herford" bedeutet, dass dort noch ein weiterer Silbergroschen für das postlagernd anfiel ?


    Viele Grüße

    vom Pälzer....der den Beleg, da leider leider nicht ins Sammelgebiet gelaufen abgeben / tauschen kann

  • Hallo Pälzer,

    ich meine von unseren Preussen hier gelernt zu haben, dass poste restante dort gratis war, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

    Schönes Stück übrigens!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammelfreunde

    mir gingen am Wochenende 4 Belege ins Netz, welche alle von Weimar nach Eisfeld gelaufen sind. Die kleine Besonderheit ist, dass diese alle aus Magdeburg stammen, also wie auch immer nach Weimar gelangten. Die Belege stammen aus den beiden Jahren 1853 und 1854.

    Die Entfernung zwischen Weimar und Eisfeld beträgt ca. 9 Meilen und jeweils wurden 4 Kreuzer Porto + 1 Kreuzer Bestellgeld ausgewiesen.

    Ich hänge mal zwei Belege dazu an.

    Im Portofalle hätten alle Briefe von MD nach Eisfeld 4 Sgr. gekostet, also eine Menge an Ersparnis.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    Glückwunsch zu dieser Stecke - das ist ein Glücksfund! :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hierzu ein Portobrief (Hülle) aus Mainz über Frankfurt nach Gera. am 20.11.1854 um 5-6 Uhr nachmittags ging der Brief auf die Reise, passierte am 21.11. um 5½-8 Uhr morgens Frankfurt und bekam am 22.11. in Gera einen Ankunftsstempel.

    Auf dem Brief finden sich 4 Taxierungen: 9 xr in blauer Tinte, 3 Sgr in blauer Tinte, 3 Sgr mit Rötelstift und auf der Rückseite 3 Sgr mit blauer Tinte. Mainz und Frankfurt waren Kreuzergebiet und Gera Groschengebiet. Bei der Reduktion zu 3 Sgr mit Rötelstift wurden die 9 xr gestrichen. Wo passierte das? Die 3 Sgr auf der Rückseite stellen vermutlich den zu kassierenden Betrag dar. Wo gehört dann die 3 auf der Vorderseite hin?

    Hat der blaue Haken auf der Rückseite auch eine Bedeutung?

    vielen Dank für eure Beiträge.

    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Portobrief aus Detmold vom 2. Februar 1853 mit Aufgabestempel DETMOLD vom 3. Februar 1853 (das Fürstentum Lippe-Detmold trat erst am 1. Juli 1853 dem DÖPV bei), nach Gera (Fürstentum Reuß, jüngere Linie). Rückseitig Stempel, bzw. der Laufweg: Carlshafen (Kurfürstentum Hessen-Kassel), Eisenach (Sachsen-Weimar-Eisenach), Weimar (Sachsen-Weimar-Eisenach) und Ankunftsstempel Gera (Reuß, jüngere Linie). Der Empfänger bezahlte 3 Silbergroschen Porto. Thurn und Taxissche Postbezirkstaxe über 30 Meilen bis 1 Loth, bei frankierten und unfrankierten Briefen = 3 Silbergroschen. Alle genannten Orte, bzw. Stempel Thurn und Taxissche Post.

    Liebe Grüße,

    Hermann