Lieber Bayern Klassisch,
nachdem ich auswärtig war am Wochenende, gerade erst Deine tollen neuen
Belege gesehen...Der gedruckte Inhalt ist sehr interessant als Zeitdokument
Werde Dir gerne eine PN dazu schreiben.....
Liebe Grüsse
Bayern Social
Lieber Bayern Klassisch,
nachdem ich auswärtig war am Wochenende, gerade erst Deine tollen neuen
Belege gesehen...Der gedruckte Inhalt ist sehr interessant als Zeitdokument
Werde Dir gerne eine PN dazu schreiben.....
Liebe Grüsse
Bayern Social
Liebe Sammlerfreunde,
höchste Zeit für einen Venino-Brief mit blauer Frankatur.
Der Brief in der 2.Entfernung aus Nürnberg vom 3.Dezember 1856, das war der 3.Tag in der 2.Stempelverteilung,
ist korrekt frankiert mit einem Paar der 3 Kreuzer blau von Platte 3.
Gruss kilke
Hallo kilke,
eine "blaue" Replik auf fremdem Terrain sei mir gestattet: interessanter Brief aus den frühen Tagen der Platte 3. Das Druckbild weist gerade mal 10 Wochen nach dem belegten Frühestdatum vom 22.9.56 bereits erste erkennbare Abnutzungserscheinungen des Klischees auf (verquetschte/undeutliche Ornamente in den Ecken des Zentralquadrates) - bei Platte 4 war das 2 Jahre später nicht so ausgeprägt; da hat es wenigstens ein halbes Jahr gedauert, bis man erste abgenutzte Klischees erkennen konnte...
Hallo mikrokern,
die Platte musste mal gereinigt werden. Glaube nicht, dass die Klischees schon verquetscht waren.
Gruss kilke
Liebe Freunde,
schon an anderer Stelle gezeigt, aber wegen des Titels hier nochmals zum bewundern, was alles so an diese Firma lief.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Bayernfreunde,
hier mein ältester "Venino-Brief" vom 9.1.1791 - mit dem kleinen Ortsstempel "v. Erlang" und roter Taxziffer "6".
Viele Grüße
bayern-kreuzer
Hallo Luitpold
Hoffentlich schaust du ab und zu hier ein
Dieser Brief soll aber auch für ein Pfalz-Sammler interessant sein.
Der Brief war in 1807 in jetzt französisch besetzten Pfalz geschrieben, aber erst nach Wissembourg zum Post gebracht vor der Brief wieder östlicher weg nach Würzburg gebracht war. Der Absender hat aber diese politische Verhältnisse nicht im Kopf gehabt sondern der Brief nach zuständige Expedition gebracht.
Wie man die Taxierung deuten soll weiss ich nicht so ganz. Die 3 Decimes oben links, wenn es das ist, ist gleich 9 Kreuzer was man sonst nicht auf den Brief finden kann. Und ein Francovermerk findet man auch nicht hier. Es kann aber sein dass der Brief franko Rheingrenze frankiert war.
Die gezeigte 10 Kreuzer Rh ist der Strecke Frankfurt-Würzburg, und die 8 Kreuzer dürfte dann die Strecke von Rheingrenze bis Frankfurt sein.
Hoffentlich kann man auch was vom Text geniessen
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
tolles Stück - lt. Inhalt lag ein Brief bei, der an einen anderen in Würzburg gerichtet war ("ohne Adresse"), das ging nur bei einem Ortsbrief.
Ich sehe die Taxen anders: 3 Decimes für Frankreich bis zum Rhein. Diese wurden in 8x reduziert. Dazu kamen 10x ab der Rheingrenze bis Würzburg = 18x für den Empfänger.
Die Decime war weniger als 3x rheinisch wert.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Die Decime war weniger als 3x rheinisch wert.
Hallo bayern klassisch
Zu dein Taxierungsvorschlag habe ich keine Einwendungen. So habe ich es auch selbst ursprünglich gedacht. Aber ich habe hier im Forum mehrmals der 1 Decime=3 Kreuzer Reduktion gesehen so ich habe eine andere Lösung gesucht weil es hier keine 9 Kreuzer war.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
diese Reduktion von 1 Decime = 3x galt nur, wenn der Postvertrag das so fest legte. Es war also eine postalische Verrechnungsgröße.
Wenn Frankobriefe vorlagen, man also in Kreuzern kassierte und Frankreich den Kreuzerbetrag in Decimes reduzierte, sieht man, dass immer etwas abgerundet wurde, wenn der Kreuzerbetrag nicht durch 3 teilbar war. Also:
9x = 3 Dec., 10x waren problematisch, 11x = 4 Dec., 12x = 4 Dec. usw..
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Ich verstehe nicht alles was du hier schreibst, aber Absenderland war wohl bestimmend bei Reduktion. Wenn Frankreich für den Brief 3 Decimes verlangt hatte, verstehe ich nicht das Taxis hier nur 8 Kreuzer gerechnet hatte, und dann mit Verlust, statt 9 Kreuzer und dann mit Gewinn.
Warum du ein Frankobrief hier nennt verstehe ich nicht.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
ich habe versucht zu erklären, wann 1 Dec. = 3x galten und wann nicht.
Man hat sich in der Reduktionsliste je Decime die entsprechenden Kreuzer ersetzt.
Ein Brief von TT nach Frankreich, für den Frankreich 3 Dec. fremdes Porto angesetzt hätte, wäre auch nur mit 8x vergolten worden. Quid pro quo also.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Freunde,
und hier kein Brief an Venino, aber an einen, der bei ihm residierte und dem man den Brief nach Würzburg nachschicken musste. Dazu noch poste restante ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Bayernfreunde,
der folgende Brief hätte auch in andere Threads hier im Forum gepasst: z.B. "Preußen Vorphila", "Bayern incoming mail" oder "Briefe mit Muster ohne Wert".
Er lief am 14.2.1790 als Teilfrankobrief von Köln nach Würzburg an "Herrn Frantz Vynino" (nicht an die ansonsten übliche Anschrift "C. A. Venino").
Über der Anschrift vermerkte der Absender, ein Kaffee-Händler aus Köln, "mit Waaren Muster ohne Wert".
Bei dem roten Einzeiler "Köln" handelt es sich um einen der ersten Kölner Poststempel.
Zu den Taxziffern (ich hoffe, ich liege da richtig):
Auf der Rückseite sind 6 oder 9 Albus Franko (6 Albus = 12 Kreuzer) notiert für die Strecke Köln- Frankfurt, die vom Absender übernommen wurden.
Und vorderseitig finden sich mit Rötel 12 Kreuzer Porto für die Strecke Frankfurt - Würzburg, die der Empfänger zahlte.
Viele Grüße
bayern-kreuzer
Lieber Bayern-Kreuzer,
6 Albus sind richtig - Klassebrief!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
an "Herrn Frantz Vynino" (nicht an die ansonsten übliche Anschrift "C. A. Venino"). Viele Grüße bayern-kreuzer
Venino war damals schon von Broili übernommen und es wird wohl bis Anfang 1800 gedauert haben, bis sich die bekannte Firmierung "seelig Erben" "einbürgerte". Warum kauft denn keiner diese schönen Briefe (evtl. Brief Nr. 5.899Bayern, 1795 "Regensburg"bzw. 6.000 Bayern, 1822 "Von Ansbach"
aus dem Venino-Nachlass
Sonnige Grüße
Luitpold
Hallo Luitpold,
mit der Anschrift auf meinem in Thread 55 gezeigten Brief vom Febr. 1790 komme ich nicht recht klar. Wenn ich richtig lese, steht da: "Frantz Vynino Würzburg".
Bei allen in diesem Thread gezeigten Venino-Briefen - bei älteren als auch bei jüngeren - ist in der Anschrift an C. A. (Carl Anton) Venino die Rede.
Wer war denn nun dieser Frantz Venino?
(Im Briefinhalt geht es um Caffeelieferung und Caffeesorten.)
Viele Grüße
bayern-kreuzer
Wer war denn nun dieser Frantz Venino? (Im Briefinhalt geht es um Caffeelieferung und Caffeesorten.)
bayern-kreuzer
Hallo bayern-kreuzer,
das möchte ich auch gerne wissen Warum? Nun, die Veninos waren nur noch der Namensgeber, Inhaber waren die Broilis. Informatioen gibt es - ach wie schön im Netz unter http://www.asher-watts.com/lemonnet/broili1.html, aber damit es gleich lesbar ist, hier das wichtigste daraus - hoffe dies hier tun zu dürfen:
"The Broili Family
From Italy and Germany, the Broilis contributed to the Lemon lines.
The origin of the family, Broili-Venino, dates back into the 17th century.The name "Broili" comes from the Venetian-Italian. The name "Venino" comes from the Milan-Italian, from Lierna near the Lake of Leco, part of the lake of Como.
The first Broili who left his home in Italy was Jacob di Broili (right), who went to Wurzburg, Germany. His parents' names were Antonio de Broili and Lucia.
The first Venino who left Italy was Carl Anton Venino, born in Liana Oct. 19, 1663. He also went to Wurzburg and entered into the business of merchandise, which still bears the name C. A. Venino's Heirs. His business
flourished and he grew rich. He married and had several sons and daughters, all of whom were religiously inclined, becoming monks and nuns, with the exception of one, his youngest daughter, Barbara Therese. He died Nov. 26, 1763.
Barbara Therese met and married Jacob Broili in Wurzburg. Jacob entered into business in the Venino merchandise house. Therese was well educated for the time, speaking three languages and having received her education in France. She became mother of four children: Anna, Therese, Karl and Johann Baptist.
Johann Baptist was the great grandfather of Anton Philip Broili. He married Sabina Marie Walburg Ochninger. There was one son, Franz Joseph Broili, born April 10, 1803.*
Franz Joseph married Margarethe Hoffmann Oct. 4,1828. There were nine children to this union, Anton Philip, being the fourth child. Franz Joseph Broili died Sept. 5, 1869 of typhoid fever. He had a beautiful character, and was a sober and economical man."
* der Franz kann's nicht gewesen sein, aber eventuell war der Name bereits in der Familie geläufig - oftmals, wie heute auch haben wir mehrere Taufnamen. Kaffee gehörte mit Sicherheit auch zu der Handelsware von Venino.
Luitpold
Hallo Luitpold,
vielen Dank für deine umfangreichen Ausführungen zu Venino.
Auch wenn wir meinem Frantz damit nicht nähergekommen sind. Aber vielleicht tauchen irgendwann noch mal weitere Briefe auf, die an diesen ominösen Frantz adressiert sind?
Bis dahin viele Grüße
bayern-kreuzer
Hallo zusammen!
Da er auch hier sehr gut passt, nochmal der Stempel mit dem Gunzenhausener "G" an Venino in Würzburg.
Viele Grüße
kreuzer