Venino's Briefe (Aus der Geschäftskorrespondenz der Kaufleute VENINO, C. A. Venino sel. Erben Würzburg)

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    Waren Paketbegleitbriefe bis zur ersten Gewichtsstufe portofrei, wie ich es aus einem anderen Sammelgebiet kenne?

    Späte Antwort, aber besser als keine :)

    Auch ohne Jahreszahl wird die Taxe wohl nicht zu ermitteln sein. Dennoch die Bitte, auch den Inhalt zu zeigen und falls auf der Rückseite irgendwas gekritzelt ist, auch.

    Manchmal finden sich Posttarife nicht offizieller Art und versuche ich mal aus einer Sammlung von Postordnungen (1767) zu spekulieren.

    Wie kam das Paket von Erlangen nach Würzburg? Vermutlich ging das erstmal nur bis Nürnberg.

    Die Entfernung wird mit 3 Meilen angegeben und für jedes Pfund 8 kr. (Wertberechnung wird nicht aufgeführt).

    Dann die Strecke bis Würzburg (13 Meilen) 6 Kr.

    Jetzt kann sich jeder ausrechnen was so ein Paket gekostet haben könnte (28 Kr.?) Ich meine, dass schon damals die Begleitschreiben das Porto auch für das Paket aufzeigten, lasse mich aber gerne berichtigen.

    Im übrigen gab es immer Mißstände bei der kaiserlichen Reichspost und schon damals konnten die Postkunden manche Portoberechnung nicht so recht verstehen. Denn von einem Ort zum anderen wurde in der Gegenrichtung nicht das gleiche Porto berechnet.

    Gruß

    Luitpold

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Nun zum Eigentlichen, warum ich das schlafende Thema aufwecken möchte 8|

    Ein Venino-Brief aus dem Jahre 1801 (4 Kr. Franco - Brief-Taxa bey dem Kayserl. Reichspostamt Würzburg um 1800 *- wird dann Porto von Nbg. nach Wü gegolten haben), einfach schön anzusehen.

    Vor allem der Poststempel von Nürnberg, ein Wiegestempel wie ihn auch Würzburg führte

    siehe hier

    Luitpold
    6. Dezember 2023 um 12:30

    Wilhelm Quast schreibt dazu in "Die Post in Nürnberg":

    V. NURNBERG

    1784 - 1805 - Gebogen oder gerade, Stempelfarbe auch rot (wurde später bei der Fahrpost verwendet)

    Die Poststempel werden leider oftmals nur im Zusammenhang mit den Marken beachtet, dabei waren sie doch zuerst da - oder?

    Gruß Luitpold

    * Würzburger Postgschichte von H. Scheurer

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Die Poststempel werden leider oftmals nur im Zusammenhang mit den Marken beachtet, dabei waren sie doch zuerst da - oder?

    Hallo Luitpold,

    das ist absolut richtig. Etliche Stempel gab es schon lange vor 1800 und die Franzosen setzten bereits in den 1760er Jahren im Krieg Stempel zur Kennzeichnung der Herkunft ihrer Briefe ein.

    viele Grüße

    Dieter