• Lieber VorphilaBayern,

    ein toller Brief, der siegelseitig mit 10x bis zur Postgrenze Württemberg - Taxis bezahlt wurde. TT setzte wohl in Frankfurt 24x für den eigenen Transit an, zu denen das bergische Porto kam. Total zahlte der Empfänger 18 Stuiber. Ich hoffe, der liebe Michael macht mir jetzt keinen Strich durch die Rechnung. :rolleyes:

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Michael,

    ich hätte noch eine Frage zum Brief aus Isny. Gab es nach dem Abzug der Franzosen noch Stüber im Gouvernement Berg?

    Würden 24 Kr. in etwa 17 Stüber entsprechen?

    Grüsse von liball

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liball,

    entschuldige die späte Antwort, aber ich habe deinen Beitrag gerade erst entdeckt.

    Ich kann deine Frage nicht sicher beantworten, da mir keinerlei Unterlagen aus dieser kurzen Zeit vorliegen.
    Meiner Meinung (!) nach scheint im Anschluß an die französische Währung der Groschen eingeführt worden zu sein.

    Viele Grüße
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    hier ein Brief, auf den mich @bk aufmerksam gemacht hat. :)

    1795 in Kettwig geschrieben und nach Elberfeld adressiert.
    Kettwig - heute ein Stadtteil von Essen, war damals noch selbständig und gehörte zur Reichsabtei Essen.
    In direkter Linie lag Elberfeld im Herzogtum Berg keine 4 Meilen entfernt.
    Da es aber keinen derartigen Postkurs gab, lief der Brief über Düsseldorf nach Elberfeld. Bis Düsseldorf war er auch freigemacht, die restliche Strecke kostete noch 2 Stüber.
    In der Reichsabtei Essen und im Herzogtum Berg hatte Taxis das Postlehen inne.

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    schön, dass du ihn dir geschnappt hast. Mit dem Laufweg (aus der Beurteilungssphäre eines nicht-bergischen Sammler) schon etwas besonderes und schön ist er obendrein. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    solche Nahbereichsbriefe sind aus dieser Zeit tatsächlich nicht oft zu finden.
    Und die Reichsabtei Essen wurde im Frieden von Basel in eben diesem Jahr Preußen als Entschädigung für seine verlustig gegangenen linksrheinischen Gebiete zugesprochen. Bevor man das Gebiet dann aber richtig in Besitz nehmen konnte, waren die Preußen es schon wieder los ...
    Auch in dieser Hinsicht also ein interessanter Brief.

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo,

    ein kleiner Brief aus Münster vom 15.11.1809, der Hauptstadt des Bergischen Emsdepartements, nach Windisch Eschenbach in Bayern. Vielleicht kann ein Forumsmitglied etwas zu den Taxen sagen.

    Der Absender bezahlte 2 Stüber bis zur Grenze zu Westphalen. Nun wird es für mich schwierig. Wenn der Brief lief wie in der Leitwegsangabe geschrieben, müsste er zunächst nach Preußen (Berlin), dann nach Sachsen (Cottbus und Hoyerswerda) und von dort über Hof (Franz.-Sächs. Grenzpostanstalt) nach Bayern gelaufen sein. Auf der Vorderseite befinden sich jedoch nur 3 Portotaxen.

    Grüsse von liball

  • Hallo,

    Kommando zurück!

    Ich habe mir den Brief nochmals genau angeschaut. Er lief nicht nach Windisch Eschenbach in Bayern, sondern nach Wendisch-Bernsdorf in Sachsen. Der Brief hat daher mit Bayern nichts zu tun.

    Da ich den Brief somit nicht für meine Sammlung benötige, gebe ich ihn ab. Wer Interesse hat, kann sich bei mir melden.

    Grüsse von liball

  • Hallo,

    nun habe ich doch noch einen Brief mit Bayernbezug gefunden. Ein Teilfrankobrief aus Regensburg vom 22.5.1811 nach Münster. Münster war zu dieser Zeit nicht mehr im Großherzogtum Berg. Es wurde von Frankreich ausgegliedert in das Departement Lippe und damit unmittelbar in das französische Staatsgebiet einbezogen.

    Doch auch hier sind die Taxierungen für mich nicht ganz klar. Der Absender bezahlte 8 Kr. bis zur taxisschen Grenze (fco Cobg). Taxis spedierte über Frankfurt auf dem Linzer Kurs in das Großherzogtum Berg. Als taxisscher Transit wurden 12 Kr. angesetzt. Berg verlangte 6 Stüber und setzte daher mit dem taxisschen Transit 18 Stüber an. Das Gesamtporto in Münster lag bei 12 Decimes (18 Stüber = 7 Decimes, eigenes Porto 5 Decimes, 6-8 g, über 100 km.

    Grüsse von liball

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    hier ein Brief in das (noch) bayerische Bozen

    Aufgegeben wurde er am 25. Juni 1810 in Elberfeld und lief frey Fuessen nach Bozen.
    Vom Absender wurden anscheinend 10 Decimes bezahlt.
    Der Empfänger hatte dann noch 19 Kreuzer für die tiroler Strecke zu zahlen.

    Kann jemand die Taxenaufschlüsselung erklären ?

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    Gratulation zu dem schönen und seltenen Brief. Bist du dir mit 10 Decimes sicher?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Michael,

    deine Antwort war auch mein erster Gedankengang. Decimes in Rötel - das klingt für mich wie ein Widerspruch in sich. :D

    Vorne bin ich nicht sicher, ob es 17 oder 19 heißt. 19x rheinisch sollte aber glaube ich richtig sein.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ein Kleinigkeit aus Lippstadt darf ich jetzt zeigen. In 1812 hat der Absender der Brief nach Amiens, Frankreich geschickt, und daher ist der RN3 Stempel vorhanden. Es war ein reinen Portobrief - der Empfänger hat 15 Decimes bezahlt.

    Interessant ist auch der Inhalt mit einem Warenprobe.

    Viele Grüsse
    Nils