- Offizieller Beitrag
Liebe Sammlerfreunde,
ich eröffne dieses Thema mit einer Briefhülle, ca. aus dem Jahr 1810.
Aufgegeben vermutlich im westlichen Bereich der Bergischen Post (Gegend um Cleve ?, undeutliche handschriftl. Angabe in roter Tinte), wurde der Brief als doppelt schwer gewogen und für die Strecke bis Neukirchen mit der doppelten Taxe von 24 Centimes taxiert.
Adressiert ist er an Ihre Durchlaucht Fürstin von Lippe.
Hierbei handelt es sich um die Fürstin Pauline Christine Wilhelmine zur Lippe (1769-1820), Regentin des Fürstentums Lippe-Detmold.
Sie schaffte es, die Unabhängigkeit (und das Territorium) des kleinen Fürstentums während der napoleonischen Zeit und darüber hinaus zu erhalten - womit sie deutlich erfolgreicher agierte als viele andere (männlichen) Herrscher.
Die Post in Lippe-Detmold hatte zu dieser Zeit die westphälische Post von Taxis übernommen, da das Königreich Westphalen das Fürstentum quasi vollständig umschloss.
Die westphälische Post taxierte für die kurze Durchleitung 5 Centimes hinzu, so dass insgesamt 29 Centimes Porto auf dem Brief lasteten.
Da die Adressatin eine regierende Fürstin war, genoß sie Portofreiheit. Dies wurde durch den handschriftlichen debours-Vermerk neben dem Datum 3 / 9 bestätigt.
Die Leitung erfolgte über Münster - Neukirchen - Bielefeld, hier versehen mit dem Eingangsstempel B(erg). p(ar). Neukirchen
Viele Grüße
Michael