• Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    hier im Forum wurden schon verschiedentlich Briefe aus den 30/40iger Jahren vorgestellt, bei denen die dänische Taxe für die Strecke Hamburg-Kopenhagen (und v.v.) mit 29 Reichsbankskillingen (bzw. 9 Schillingen Courant) angegeben wurde.
    Nun gibt es hier Interpretationen, dass diese Strecke auch mal 30 RBS gekostet hat.

    Beispiel für 29 RBS hier
    Beispiel für 30 RBS hier

    Gab es da Tarifänderungen ?
    Kann jemand etwas dazu sagen ?

    Viele Grüße
    Michael

    21:24 Uhr: etwas überarbeitet und mit Links versehen

  • Lieber Michael,

    mir hat Achim Helbig mal gesagt und es in der Zeitschrift "Postgeschichte" mal geschrieben, dass die Inflation die dänische Währung schwächte, wodurch immer mehr Reichsbankschillinge für diese Strecke zu zahlen war.

    Der liebe Jörgen müsste/könnte wissen, von wann bis wann welcher Tarif gängig war. Wenn er das hier übersähe, wäre eine PN sicher hilfreich.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael

    Die Gebühre von Kopenhagen nach Hamburg waren von 1818-1846 29 Riksbankskilllinge, und weiter dann 30 Riksbankskillinge.

    Die Zeit mit grosse Inflationssteigerungen war vor 1818 wo eine Auflistung "fast" nicht möglich ist.

    Es gab aber ein Inflation ab 1818, die man auf Briefe bedingt sehen kann - der Papiergeldinflation. Die Taxen wenn mit Riksbankskilling Silber bezahlt, waren also durch die ganze Zeit die Gleichen. Wenn man aber mit Papiergeld der Brief bezahlen musste, kann man anderen Taxen finden, die in keine Gebührentabellen verzeichnet sind. Besonders schwach waren das Papiergeld in 1820 wo man mit 42 Riksbankskilling Zettel die 29 Skilling Riksbanksilber bezahlen müssten. Erst in 1835 waren Zettel und Silber gleichwertig im Postamt, aber im Bank erst 1838.

    Also wenn man mit Silber bezahlt hatte, hat man also keine Änderungen gesehen.
    Ausser bei einige Briefe, wo man auch ein kleinen Zuschlag auf den Brief sehen konnte. Dann ist es eben die mit Zettel bezahlten Gebühren vermerkt.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Moin Nordlicht,

    die Broschüre enthält im Anhang noch Aufstellungen der Gebühren weiterer Orten. Ich hatte mich wegen der zulässigen Deiteigröße im Forum nur auf Altona beschränkt. Bei Interesse verschicke ich die gesamte Datei (13,6 MB) gern per e-mail.

    Beste Sammlergrüße,
    André