• Hallo,
    ich habe einen Brief, der von Sternberg in Mähren über Wien nach Eiseneerzt lief. Die einzige Ortschaft "Eiseneertz" die ich gefunden habe, heist Eisenärzt in Bayern/nähe Traunstein. Bin leider noch Laie in Sachen Vorphila. Für mich ist der Brief interessant wegen dem Aufgabeort in mährischem Gebiet.
    Ist es nun ein Auslandsbrief nach Bayern oder liege ich mit dem Empfängerort voll daneben--wegen alter Schreibweise oder so. Habe beide Seiten eingescannt.
    Viele Grüße
    MisterTP

  • Hallo werte Sammler und Fachleute!
    Ich möchte heute einen Brief einstellen von dem ich nicht weiß ob das Porto hier nur Österreich betriff. Rumburg liegt nämlich 896 Km von Bozen entfernt an der
    südlichen Grenze von Sachsen.Da nur die Gebühr von 42 Kreuzer vermerkt ist,kann ich nicht beurteilen ob diese Gebühr für diese Entfernung gereicht hat .Einen weiteren Vermerk kann ich nicht finden. Enschuldigt diese einfache Frage,aber um eine richtige Beschreibung zu machen, möchte ich eben sicher sein.
    Einstweilen vielen Dank für Ihre Mitteilung und viele Grüße aus Südtirol: Planke

  • Hallo Planke,

    ein schöner Brief, der über 18 Poststationen von Aufgabe- zur Abgabepost lief und 42x CM kostete (14x CM je halbes Loth).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Werter Bk.
    Wie immer Du bist immerschnell am Zug wenn ich ein Problem habe. Dafür möchte ich Dir meinen herzlichsten Dank zusenden.Recht vielen Dank!
    Zum Brief : Diese Beschreibung hatte ich wohl auch im Kopf,mich machte wohl die Entfernung unsicher. 896 Km in den Norden ist noch viel weiter als Rom von uns entfernt. Ging dieser Brief in geschlossenen Paket und musste Österreich an Preussen für Paket Gewicht bezahlen.Denn durch Preussen muste der Brief wohl befördert werden,oder reichte Österreich so weit nach Norden?
    Für Dich bin ich wohl Laie aber ich möchte einfach sicher gehen und deswegen auch diese Frage. Danke nochmals für Dein Entgegenkommen und schönen Tag und viele Grüße: Planke

  • Wertester Planke,

    das war ein österr. Inlandsbrief, weil Rumburg damals von der K. u. K. Post versorgt wurde. Nichts mit Preußen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo an alle,
    ich habe hier einen Reco-Brief von Neuhaus nach Prag aus dem Jahr 1829. Erst als Franko- das dann durchgestrichen und Exoffo drausgemacht. Mit Reco-Stempel , mehreren Reco-Gittern und dem Vermerk: Beschwert mit 1Gulden 9x. Rechts neben Prag sind nochmal 2x vermerkt, zumindest sieht es so aus- ist das eine Botengebúhr oder Ähnliches? Und hat die rote Markierung bei der Angabe 1Gulden 9x etwas zu bedeuten?
    Vielen Dank für Infos.
    Grüße
    MisterTP

  • Hallo MisterTP,

    mit 2x CM Botengebühr dürftest du richtig liegen, sonst auch natürlich.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Abend,
    ich verstehe hier nicht ganz:
    Einmal 0 in rot, dann halbe 0.
    Diese Brief hat kein Gewicht Vermerkt.
    Musste nicht der Absender Reco Gebühr zahlen?
    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Hallo Filigrana,

    ich sehe keine Null und auch keine halbe Null - man hat nur mit Rötel den Betrag verdeutlicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,
    habe wieder einen neuen Brief bekommen, den ich gerne zeigen will. Er stammt aus dem Jahr 1821. Der brief lief von Prag nach Aussig, also innerhalb Österreich, Porto 8x. Soweit gut. Dann lese ich da noch retur--oder ähnlich? Meine eigentliche Frage bezieht sich aber auf den Stempel auf der Rückseite. Jemand schon mal sowas gesehen? Ich habe da null Ahnung. Eingangsstempel oder etwas ähnliches vielleicht
    MisterTP

  • Hallo an alle,
    nach langer Sommerpause hab ich nun mal wieder die Augen aufgemacht nach interessanten alten Briefen und bin auch fündig geworden. Ich möchte euch einen Brief zeigen, bei dem ich bei den Gebühren nicht weiterkomme.
    Der Brief lief von Wien über Pilsen nach Klattau in Böhmen. Vorderseitig deutlich mit Rötel 24x daneben mit tinte 14x?
    Oben links wurde EX OFFO durchgestrichen, darunter notiert: bei Abgabe zahlbar
    Zwei Vermerke "retour"
    Auf der Rückseite am Rand lese ich noch Porto 25x und in der Mitte steht noch mit roter Tinte sowas wie 1/4
    Bin für jede Erläuterung dankbar
    Grüße aus dem Erzgebirge

  • Hallo MisterTP,

    ich glaube, beide Taxen vorn sind 24x CM, keine 14x CM. Es gab ein Tour - Porto und ein Retour - Porto.

    Mit dem Tour - Porto wurde die Abgabepost von der Aufgabepost belastet. Mit dem Retour - Porto belastete die Abgabepost das Porto zurück an die Aufgabepost, die es jetzt vom Absender zu kassieren hatte, was sie auch tat - plus 1x CM für den Boten = 25x CM.

    Ein interessanter und schöner Brief und - schön dass du wieder da bist. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayern Klassisch,
    danke für deine Antwort. Ja, hatte jetzt erstmal eine größere Pause. Im März gab es Nachwuchs, da hatten die alten Briefe erstmal zu warten:-)
    Lag ich richtig mit "Bei Abgabe zahlbar" Ich tu mich schwer mit der alten Schrift aber manchmal gibt es doch erfolgserlebnisse. Der rückseitige Stempel V:PILSEN ist übrigens der erste Stempel von Pilsen laut meinem Handbuch.
    Den Brief hab ich übrigens per Internet in London aufgestöbert(5,-euro)
    Schönen Abend
    MisterTP

  • Hallo MisterTP,

    herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs. Die meisten Sammler dürften das nicht mehr vermelden können. :D

    "Ex Offo portofreyer Justizgegenstand bey Abgabe zahlbar".

    Darunter steht, kaum lesbar für mich: "Vielleicht Herr?``? bey Pilsen retour von Gleiwitz (?)".

    Die 15x CM waren Stempelpapier, das bedeutete, dass jemand etwas von der Absenderbehörde wollte und dieser Dienst 15x CM kostete plus Porto. Der Kontrollstempel bezeugte die Echtheit. Gab es bei Bayern auch so ...

    Der hätte auch deutlich mehr als 5 Euro kosten dürfen, allein schon des feinen Pilsen - Stempels.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayern klassisch,
    Nachdem ich noch einige Zeit am Entziffern war, hab ich noch ein paar Infos.
    Der Brief war an die Herrschaft Czernin(oder Czenin) im Klattauer Kreiese in Böhmen adressiert. Die Herren von Czernin waren ein uraltes Adelsgeschlecht mit einer Menge burgen und Schlösser. Der Stammsitz war in Chudenitz bei Klattau.
    Was du unter dem Exoffo-Vermerk kaum lesen konntest, heist "Herrschaft Czernin bey Pilsen" Dann noch "retour von (via?) Chudenitz. Untendrunter noch mal "retour" aber andere Handschrift.
    "Bei Pilsen" ist mit roter Tinte unterstrichen, ich denke, das gehört noch zum ersten Zustellversuch.
    Exoffo wurde wahrscheinlich durchgestrichen, damit der Absender weger erfolgloser Zustellung sein Geld bekam, oder??
    Und ich rätsele immer noch, ob die rote Beschriftung auf der RS eine Gebühr bedeutet. Vorne wurde mit roter Tinte Pilsen unterstrichen- vielleicht ein Zusammenhang?
    Der Brief lief auch ziemlich lange. Laut Inhalt am 26. März abgeschickt und RS Ankunftsstempel der Retour Wien 22.April.
    Da wird mir immer wieder bewusst, wie langweilig doch einfaches Briefmarkensammeln ist!
    MisterTP