Hallo,
anbei ein -wie ich finde doch recht hübsch geratener - Reco-Beleg, welcher von der Kunst-(=Gewürz)mühle Mattil in Lambrecht am 25.06.1872 nach Cannstadt gelaufen ist. Die Einschreibenummer wurde oben rechts notiert. Rückseitig BaPO-Abschlag vom 26.06.1872 der K.Württ. Bahnpost sowie Ankunftsabschlag Cannstadt vom selbigen Tag. Bei der Marke handelt es sich um eine 23X mit WZ 1a (enge Rauten).
Einen schönen Sammler-Sonntag wünscht Euch
der Pälzer
Hallo Pälzer,
ein Idealbrief! Allein schon der vorzügliche blaue Chargé - Stempel ist eine Augenweide. 
Folgendes würde ich der Beschreibung zukünftig noch hinzu fügen: Vermerk nach der Postvorschrift: 7 Kr. rec. = 7 Kreuzer recommandirt. Damit wollte man den anderen Postverwaltungen dokumentieren, dass die 10 Kr. Frankatur, wie hier bei deinem Brief, vollständig war. Sowohl der Norddeutsche Bund, das Dt. Reich, Baden, Württemberg, Luxemburg, Österreich und Ungarn, um die Vertragsstaaten aufzuzählen, kannten die getrennte Erhebung postalischer Gebühren so nicht (mehr). In diesen Postgebieten wurde das Franko und die Recommandationsgebühr entweder komplett mit Marken oder bar geklebt bzw. erhoben.
Nur in Bayern wurde das Franko von der Chargégebühr getrennt, weil der Wert der Marke(n) in die bayerische Postkasse einfloß, die Chargégebühr aber dem Aufgabepostbediensteten verblieb (bei den Poststellen, deren Personal beamtet war, floß sie in eine Kasse bzw. einen Fonds zu deren Gunsten).
Daher drückte man mit diesem Vermerk aus, dass die kompletten 10 Kr. erhoben worden waren und die Abgabepost vom Empfänger nicht nachzufordern hatte.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bk,
im Moment weis ich gar nicht was mir wertvoller erscheint, der Beleg oder Deine Beschreibung dessen. Was Du da noch alles lehrreiches drumherum ablesen kannst ist schon hammermäßig.
Vielen herzlichen Dank dafür !
+ Gruß
vom Pälzer
Hallo zusammen!
Hm, es war ein wenig ruhig in den letzten Tagen ... gestern war wieder mal ein Tauschtag ... ein paar Kleinigkeiten konnte ich ergattern ... unter anderem ein gut bestücktes Album ...... tja, hier mal ein Exemplar daraus (und zum Preis sage ich nichts 
)
Einkreis-Stempel (Typ 17) von Riedenburg - und beim genauen Betrachten fiel mir dann auch noch auf, daß die Marke den Plattenfehler XLII nach Vogel/Peindl - Randlinie unter dem ersten E in Kreuzer gebrochen - hat.
Also, ich finde wieder mal ein richtig schönes Stück für die Bayernfarbenfielfalt, oder? 
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker 
Hallo bayern-nerv,
gut, dass du dich nicht zu den Preisen äußerst, sonst steigt die Suizidrate unter Bayernsammlern dramatisch an! Mir sind immer noch deine 50 Euro für 5 Cents - Marken in Erinnerung ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo zusammen!
Auch auf die Gefahr hin, die Suizidrate unter Bayernsammlern zu erhöhen, hier auch noch ein paar Exemplare der Mi.Nr.23 aus einer bekannten Preiskategorie...
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo zusammen!
Und wieder mal sehr günstig konnte ich heute diese Exemplare erwerben - ok, nicht für 5 Cent pro Stück, aber der Mehrpreis ist auch nicht die Rede wert.
Grafing, Babenhausen (blau-)violett, Nürnberg(oberer Markenrand?) und mit München und Fürth noch 2 "Normalos". 
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo bayern-nerv,
Oberrand? Wie kommst du denn darauf?
Gebrauchte Randstücke gezähnter Kreuzermarken sind sehr selten und wenn kein Rand oder Randteil anhängt, tja dann ist es halt nichts mit dem Randstück ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
... ein wenig genauer ausdrücken, irgendwie ist heute wohl nicht mein Tag ... 
, na ja später am Abend zünftiges Grillen mit leckerem Weizenbier, dann ist wieder alles im Lot! 
Ich meine natürlich den Rahmen vom Markenbild, bk!
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo bayern-nerv,
kein Problem - schon verstanden. Die schlecht zentrierten Marken weisen meiner Meinung nach die gleiche Zentrierung im ganzen Bogen auf und nicht in Teilbereichen des Druckbogens. Von daher glaube ich nicht, dass man an einer losen Marke eine gesicherte Zuordnung treffen kann, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Freunde,
vom lieben Kemser Schorsch bekam ich diesen Brief, für den ich mich ganz herzlich bedanken möchte.
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Es war ein Brief der 2. Gewichtsstufe, der mit 7 Kr. zu frankieren war, wenn man dem Empfänger nicht 11 Kr. Porto anlasten wollte.
Die Adresse lautete: An die fürstliche Cassenverwaltung Edelstetten, Post Fischach (gestrichen) Post Krumbach, wobei wir schon beim Grund meines Kaufes angelangt wären.
Edelstetten liegt ca. 6 km nördlich von Krumbach, aber etwa 18 km westlich von Fischach. Nun war es so, dass bei kleinen Orten eine präzisierende Angabe notwendig war, damit die Post den Brief schnell und richtig weiterleiten konnte. Die Angabe einer falschen Postexpedition war nicht tunlich. Hier sieht man auch gut, dass nicht der Absender, sondern die Post den falschen Ort Fischach strich und durch den richtigen Ort Krumbach ersetzte (andere Tinte). Richtig war das eigentlich nicht, denn die Korrektur der Adresse war stets vom Absender vorzunehmen, aber was tat man nicht alles, um die Schnelligkeit der Post zu verbessern.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo zusammen!
Quasi zum "Pfingstausklang" von meiner Seite heute noch ein paar lose Exemplare der Nr. 23
Germersheim, Schöllkrippen, Godramstein, Neuendettelsau, Zeitlofs, Rain, Passau und Wallerstein.
Schöne Grüße vom
bayernfarbenvielfaltverrückten
Bayern-Nerv Volker
Liebe Freunde,
auch eine simple Marke kann einen Brief zu einer kleinen Besonderheit machen:
In Augsburg sandte man am 31.3.1874 einen bis 15g leichten Brief mit "Inliegend Muster ohne Werth" nach Dietmannsried. Ausweislich des Textes "behändigte man eine Probe von unserer 73er polnischen Ia Rothkleesaat", so dass schnell klar wird, warum man das Muster nicht anhängte - weil es gar nicht ging und ein Brief dazu nicht mehr geschrieben werden durfte. Man wollte lediglich vermeiden, dass man das Saatmuster als Warensendung aussonderte und der Fahrpost übermachte.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bk,
zu dem Muster-ohne-Wert-Beleg muss ich noch kurz eine Verständnisfrage stellen: Man legte schon ein Muster ein, hängte aber nicht - wie früher - eines dran, sondern gab nur ganz offen und ehrlich zu, dass ein Muster des 73er Rotkleeprodukts drin liegt, damit man es - beim Befühlen des Briefs (?) - nicht mit einer Warensendung verwechselte - korrekt ?
Durch die Hände gelaufen ist mit jedenfalls noch der nachstehende Standard-Beleg von Nürnberg nach Schweinfurt. Sehr ordentlicher Zustand, die angebrachte Marke trägt ganz hervorragend erkennbar den Plattenfehler XIII Delle am Unterrand zwischen E und R von Kreuzer.
Schönen Gruß
vom Pälzer
Hallo zusammen!
Pälzer - schöner Plattenfehler !
Aus der Grabbelkiste konnte ich heute diesen kleinen Brief von Dürkheim (mit violettem Stempel) nach Elberfeld befreien!
Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
Bayern-Nerv Volker
Hallo Sammlerfreunde,
eine nicht uninteressante 23y bietet sich uns auf dem nachstehenden Beleg. Man erkennt links neben der oberen rechten Wertziffer einen kleinen und großen Kratzer, ferner ist der Schweif des linken Löwen mittig rot ausgefüllt.
Einen gleichnamigen Plattenfehler finde ich in meinen Literaturquellen nicht. Wer also ein ähnliches Stück oder nähere Informationen z.B. zu einem evtl. Feldmerkmal vorliegen hat > bitte melden +
Sammlergruß!
vom Pälzer
Hallo Pälzer
Ich habe meine Briefe angeschaut aber nicht was ähnliches gefunden. Aber hoffentlich meldet sich hier jemand später
Viele Grüsse
Nils
Hallo zusammen!
Auch hier ein paar nervig-langweilige Exemplare aus der Sortierbox zur Belebung des threads.
Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
Bayern-Nerv Volker
Hallo Sammlerfreunde,
der nachstehende Beleg bietet nicht nur aufgrund seiner Nachsendung optische Reize, auch die beiden Chargé-Abschläge erwecken die Aufmerksamkeit.
Zunächst wird es sich wohl so zugetragen haben, dass Ihro Hochwohlgeboren Frau Michell geb. Freif..(?) von Holzschuker, k.b. Hauptmann-Gattin in Nürnberg nicht zugegen war und dass der gegen Schein eingeschriebene Brief nach München weitergeleitet worden ist, wo er letztendlich am 02.01.1871 zugestellt wurde.
Meine Fragen nun: Erklärt sich damit evtl. der zweite Chargé-Abschlag, was bedeutet die blaue Nr. 37 (evtl. ein neuer Eintrag ins Reco-Manual der weiterleitenden Post Nürnberg ?) und was bedeutet schließlich Frei lt. Mkn. ? 
Schönen Gruß !
vom Pälzer
