• Hallo zusammen,

    anbei einmal eine etwas anderer Art der sog. "Landfried-Korrespondenz". Markenschnitt und Firmenstempel des Absenders sind allerdings auch durchaus erwähnenswert.

    + Gruß !

    vom Pälzer

  • Lieber Pälzer,

    auch "simple" Briefe können begeistern - die franz. Agentur der Ostbahnen, schöner Bahnpoststempel Badens und ein Schnitt, dass man mit dem Mofa um die Marke herumfahren kann - was will man mehr? :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Freunde,

    hier noch ein simpler Brief vom 09.05.... von Freilassing nach Braunau am Inn, die Siegelseite verdient den Namen Siegelseite ;)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • ... die 3 anderen hinten sind abgefallen ... :D

    Erstaunlich - verschiedene Siegel auf einem normalen Brief, das sieht man auch nur alle Jahre mal. Glückwunsch zu dieser Siegelseite. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    die Königlich Bayerische Hofgewehrfabrik Carl Stiegele (jun.) / München hat lt. Krauss Marita "Die Königlich Bayerischen Hoflieferanten", München 2009, Anhang S.319 zum 16. Februar 1866 den K.B. Hoflieferantentitel erhalten. Wenn man sich den von dort an den Büchsenmachermeister Hess / Speyer gesendeten Briefkopf anschaut, dann macht aber auch der ganz schön was her und über den Markenschnitt kann man sich wohl auch kaum beschweren.

    + Gruß !

    vom Pälzer

  • Hallo Tim,

    viel schönere Briefköpfe wird man lange suchen müssen - im April 1870 war es ja noch ruhig, ich denke aber, ab Juli 1870 brummte das Geschäft dann richtig!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... die 3 Kr. waren rausgeschmissenes Geld, weil der Empfänger in seiner Eigenschaft als Abgeordneter portobefreit war und sowieso nichts hätte zahlen müssen.

    Aber das wusste der Absender wohl nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    dann mal voran und zeigt mal die portofreien Briefe an Dr. Ruland.

    Die Dr. Ruland-Korrespondenz ist sehr umfangreich, da muss es die doch wie Sand am Meer geben.

    Ich könnte euch eine Reihe fankierter Briefe an ihn zeigen, einen portofreien Brief habe ich allerdings keinen.

    Gruß
    bayernjäger

  • Verehrte Sammlerkollegen,

    etwas aus der Korrespondenz des Herrn Dr. Ruland und Martin von Wagner kann ich auch beitragen...

    Der untere Brief steht im Kontext der Gründung des Martin von Wagner Museums in Würzburg, wo er mit Auszügen meiner Sammlung 2018 ausgestellt werden soll.
    Interessanter Weise ist der komplett erhaltene Inhalt des Briefes dort im Museum, so dass beides dann zusammengeführt werden kann :thumbup:

    Allerdings ebenson wie (fast?) alle Briefe ist auch der obere an Dr. Ruland nicht portobefreit.

  • Lieber Bayern Social,

    eine sehr beeindruckende Seite!

    Manchmal ist es die Kunst, etwas "simples" portofreies zu finden und nicht den Standard, auch wenn Markenfrankaturen (oder Barfrankaturen) für die meisten attraktiver daher kommen, als markenlose Briefe.

    Es gibt sogar einige Königsbriefe an ihn - auch portofrei, aus doppelten Gründen!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • eine sehr beeindruckende Seite!

    Manchmal ist es die Kunst, etwas "simples" portofreies zu finden und nicht den Standard, auch wenn Markenfrankaturen (oder Barfrankaturen) für die meisten attraktiver daher kommen, als markenlose Briefe.

    Es gibt sogar einige Königsbriefe an ihn - auch portofrei, aus doppelten Gründen!

    Lieber Ralph,

    danke Dir, zum einen gebe ich Dir vollkommen recht, hatte ja "(fast)" geschrieben :)
    Zum anderen würde ich so einen portofreien vom König an Ihn sofort nehmen :P:P

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Lieber Bayern Social,

    Zum anderen würde ich so einen portofreien vom König an Ihn sofort nehmen

    wo diese Briefe heute ruhen, weiß ich leider nicht - aber ich habe mal eine Handvoll gesehen; wenn man nicht weiß, wie derartige Briefe auszusehen haben, überblickt man die Granaten nicht und würde sie kaum eines Blickes würdigen. Uns würde das nicht passieren ... :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Der untere Brief steht im Kontext der Gründung des Martin von Wagner Museums in Würzburg, wo er mit Auszügen meiner Sammlung 2018 ausgestellt werden soll.
    Interessanter Weise ist der komplett erhaltene Inhalt des Briefes dort im Museum, so dass beides dann zusammengeführt werden kann :thumbup:

    Das ist nicht so verwunderlich, denn:
    In der Süddeutschen Presse von 1868 findet sich in einem Artikel überschrieben mit „Glyptohek“ folgendes über den Briefwechsel Ludwig I und Martin Wagner:

    „Als Künstler nicht nur, als rechtschaffenen Mann auch kenne ich Sie, Wagner“ Mit diesen Worten eröffnete der Prinz (Anmerkung: Kronprinz Ludwig) am 16. Juli 1810 einen Briefwechsel, welcher in 909 Briefen Wagners und in 554 des Fürsten vor uns liegt. Er umfaßt einen Zeitraum von 48 Jahren, Jahren voller Wechsel, aber in ihnen voll des ungeschwächten, stets steigenden Zutrauens von der einen, unverbrüchlicher, aufopfernder Anhänglichkeit von der anderen Seite. ...
    Seine Briefe aber gewährten ihm (Anmerkung: Ludwig I) die größte Lust: Als Kronprinz nahm er sie wohl mit auf einen hohen Berg bei Salzburg oder an einen Wasserfall in Tirol, um sie in der schönsten Umgebung zu lesen, und als König erfreute er sich daran in den aufsteigenden Säulen der Glyptothek und im Schatten des pompejanischen Hauses“.

    Im ersten Brief den der Kronprinz an Wagner schrieb, und den wir oben erwähnten, trug er ihm auf, den barberinischen Faun (*) für ihn zu erwerben; nach allerlei Schwierigkeiten wurde im Juli 1813 der Kauf um 8.000 Scudi (= 20.000 fl.) ins Reine oder vielmehr ins Trübe gebracht. Denn nun begannen lange Kämpfe und Streitigkeiten mit der päpstlichen, französischen und neapolitanischen Regierung, die bald dem Verkäufer das Recht des Verkaufs bestritten, bald dem Käufer die Ausfuhr verboten. Doch Wagner setzte den italienischen Ränken deutsche Grobheit entgegen, und im Jahre 1819 endlich gelang es die Ausfuhr des Fauns zu erwirken.“

    (*https://de.wikipedia.org/wiki/Barberinischer_Faun)

    Der Briefwechsel liegt als Edition vor http://www.bg.geschichte.uni-muenchen.de/forschung/fors…gner/index.html
    Die Briefe Wagners werden im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Abteilung III, Geheimes Hausarchiv, in München aufbewahrt, diejenigen Ludwigs I. im Martin‐von‐Wagner‐Museum in Würzburg.

    Das soll auch etwas Werbung für das Martin von Wagner-Museum in Würzburg sein und einen Besuch anregen, falls Euch Euer Weg mal zur Würzburger-Residenz führen sollte: https://www.martinvonwagner-museum.com/

    Zitat

    Lieber Bayern Social, eine sehr beeindruckende Seite! Liebe Grüsse vom Ralph

    Wenn ich mich recht erinnere war der Brief vor Jahren auf einer Auktion im Angebot. Wer halt über das nötige "Kleingeld" verfügt, kann solche Briefe(hüllen) erwerben. Für Philatelisten ein Traum, fürwahr. Für Geschichten-Sammler, der ich als Heimatsammler bin und schon anfang meiner "Bayernzeit" war, genügt ein Scan, wie erst kürzlich hier im Forum in anderem Bezug auf eine große Korrespondenz zu lesen war. Nicht alles kann (muss) man im Original besitzen. Wie oben zu lesen ist immer Anreiz gegeben selbst zu versuchen hinter die Geschichte eines Briefes zu kommen, was sehr viel Freude macht mit oftmals erstaunlichen Ergebnissen und Wissenszuwachs.

    Das möchte Luitpold mal loswerden :)

    Und hier noch ein Fund von der Bayerische Staatsbibliothek (ob ich das mal ausnahmsweise darf ?( )

    Umschlag eines Briefes Ludwigs I. an Bischof Franz Ignaz von Streber. (c) BSB München, Cgm 8622.


  • etwas aus der Korrespondenz des Herrn Dr. Ruland und Martin von Wagner kann ich auch beitragen...

    Bayern Social

    Allerdings ebenson wie (fast?) alle Briefe ist auch der obere an Dr. Ruland nicht portobefreit.

    Auf dem Albumblatt kommt meiner Meinung nicht deutlich genug hervor, dass Dr. Ruland katholischer Priester war und wie aus einer zeitgenössichen Schrift hervorgeht "täglich das Previer las und die hl. Messe hielt".

    Und weil es soviel über diese Würzburger-Persönlichkeit zu finden ist hier ein Auszug:

    Aus "Dr. Anton Ruand - ein kurzes Lebesbild von 1874". "Ich habe unendlich viel zu schreiben", äußerte er in einem Briefe aus München "am heil. Abend" 1870. Hart genug, wenn man gezwungen ist, eigene Briefverzeichnisse zu halten. Dieser Brief ist der 238. Privatbrief, den ich in diesem Jahre schreibe, während ich heute den 469. Brief erhalten habe!"

    In seinem Testament vermachte er seinen gesamten literarischen Nachlass (Bibliothek nebst allen meinen Briefen und Scripten) der Vatikanischen Bibliothek in Rom, im Falle der Nichtannahme aber de katholischen Universität zu Löwen ( Eine umfangreiche Sammlung von Rulands Briefen gelangte - entgegen den Testamentsbestimmungen - nicht nach Rom, sondern wurde zunächst in der Staatsbibliothek Bamberg, wo Friedrich Leitschuh tätig war, aufbewahrt. 1983 erhielt dann die Würzburger Universitätsbibliothek diesen, etwa 10.300 Schriftstücke umfassenden Briefnachlass, der insbesondere historisch wertvolle Korrespondenzen mit Priestern des Würzburger Diözesanklerus, mit Universitätslehrern sowie politische Schreiben beinhaltet.(http://wuerzburgwiki.de/wiki/Anton_Ruland)

    Am 10. Januar 1874 Nachmittags wurde die Leiche des Vollendeten im südlichen Gottesacker bei München zu Grabe getragen. Die k. Staatsminster waren zugegen und die zur Zeit in München anwesenden Mitglieder beider Kammern waren vollzählig erschienen. Auch der Klerus war stark vertreten und außerdem hatte sich trotz der derzeitigen schlimmen Gesundheitsverhältnisse in München, die einen Friedhof sehr ungern aufsuchen lassen, ein zahlreiches Publikum eingefunden, das dem Verblichenen die letze Ehre erwies.

    Totenzettel aus Sammlung http://totenzettel.franconica.uni-wuerzburg.de/

    Aus einem seiner letzten Briefe:
    "Ich befinde mich seit 3. November wieder in München beim Landtage, der um der Cholera willen, einen Monat später einberufen wurde, indessen nun nach Monatsfrist dieselbe wieder so stark wie im Sommer ausgebrochen ist, weshalb sich ein großer Theil der Abgeordneten - an 93 - nach Hause begeben haben. Ich habe die Überzeugung, daß ich Gottes Heimsuchungen nicht entgehen kann, und würde mich schämen, wenn ich fortgehen sollte! Er findet den Menschen überall, ohne ihn erst aufsuchen zu müssen, und will er ihn nicht in München finden, dann schadet auch die Cholera nicht! Ich mußte 1854 dahier sein, wo die Cholera förmlich wütete, und blieb unberührt, so wird mich auch Gott diesmal bewahren, falls meine Stunde noch nicht gekommen ist. Im übrigen weiß jeder denkende Mensch, daß ihm der Sarg einmal gewiß ist."

    Dem ist nichts hinzuzufügen. Luitpold

    Zitat


    Allerdings ebenson wie (fast?) alle Briefe ist auch der obere an Dr. Ruland nicht portobefreit.

    Bisher habe ich keine Verordnung gefunden, wo Privatbriefe an Landtagsabgeordnete portobefreit waren.

  • Bevor ich hier die

    wegen "Thema verfehlt" gezeigt bekomme die Frage: habt Ihr denn keine Einheiten/Briefe hier von der Nr. 15? Häufige Verwendung 3 x 3 (3er-Streifen)?

    Das Thema habe ich "durchgeforscht", aber nur 1 x Brief mit 4er-Streifen (von bk), 3 x Einzelmarken und Dreierstreifen auf Briefstück, 1 x Fünferstreifen ungestempelt und einige 2er gefunden. Das kann doch nicht alles sein ?( Vermutlich sind diese "9 Kr.-Briefe" in anderen Themen gezeigt worden ?(

    Luitpold

    2 Mal editiert, zuletzt von Luitpold (27. April 2017 um 13:01)