Aushilfsstempel !?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Passend zum Dienstbrief mit dem Aushilfsstempel der Postablage Trebgast, den ich weiter oben gezeigt habe, konnte ich in Memmelsdorf ein passendes Brüderchen schnappen. Leider musste das Sparschwein etwas leiden, aber die beiden passen einfach so gut zusammen :D
    Es handelt sich um einen Brief von Trebgast nach München vom 21.06.1870. Frankiert mit einer Nr. 15, diese mit dem Aushilfsstempel der PA Trebgast entwertet. Die PE Neuenmarkt hat Aufgabe gestempelt. Angekommen ist der Brief in München noch am gleichen Tag, wie der siegelseitige Ankunftsstempel belegt. Auch ein Briefträgerstempel mit der Nr. 2 wurde abgeschlagen.
    Auf einer Ausstellung habe ich in einer Sammlung Aushilfsstempel mal eine Seite gesehen mit Dienstbrief und Brief frankiert mit Nr. 23 auf einer Seite was mich schon beeindruckt hat.
    Mein Brief wurde von Frau Brettel geprüft, auf der Rückseite hat sie vermerkt "bisher nur auf 3 Kr. gez. bekannt!" was den Brief ja auch nicht unbedingt schlechter macht.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo zusammen,

    leider vom Jahr her nicht exakt datierbar (schätzungsweise um 1895), aber dennoch ein Beleg, der sich sehen läßt: Gleich 3 x der L2-Aushilfstempel, d.h. sowohl im Abgang (2x) und für die Ankunft (1x).

    Sieht man glaube ich auch nicht so oft. Jetzt fehlt nur noch ein solcher als Expressbeleg, unzustellbar mit Weiterleitung bspw. nach Baden 8o


    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    auch wenn die Mutter damals keinen guten Schlaf gehabt hat und der Anlass zum Schreiben der Karte daher kritisch gesehen werden kann, ist dieser Eindruck heute längst verflogen, denn eine Karte mit 3 Abschlägen dieser nicht häufigen Stempel ist wahrlich ein Rosinchen.

    Glückwunsch zu dem Schaustück!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo pälzer,

    Mich freut es sehr, dass Du dieses Stück bekommen hast. Ich hatte es tagelang vorgemwrkt und bin bis zum Schluss davorgesessen. Aber so wie es jetzt ist, ist es genau richtig.

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo maunzerle,

    das Stück ist zweifelsfrei für viele Sammlerfreunde eine Besonderheit allein wegen der Union der L2-Aufgabe- und Ankunftsabschläge, passt natürlich aber ganz besonders gut in eine Pfalz-Heimatsammlung, so wie ich versuche eine solche einigermaßen lehr- und spannungsreich aufzubauen.

    Dass letzteres mit Deinen obigen Worten klar anerkannt ist zeigt, dass man einen guten Weg eingeschlagen hat, umso mehr (!) als dass es von einem so sehr fortgeschrittenen Sammler wie Dir ausgesprochen ist.

    Dafür herzlichen Dank und Respekt:thumbup:

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo liebe Freunde!

    Damit sich der Kraiburger Aushilfsstempel vom heutigen Tausch auf dem Scanner nicht so alleine fühlt, habe ich ihm noch einen zweiten zur Seite gestellt. :)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen,

    von weit weit her zurück in die Pfalz geholt ist es mir erlaubt, den nachstehenden Aushilfsstempel PIRMASENS in - wie ich finde sehr gelungender - Kombination mit einem Bahnpost-Einkreisstempel der Strecke Germersheim-Zweibrücken vorstellen zu dürfen. Auch die dunkelblauviolette Tintenaufschrift trägt zu einem recht einen schönen Gesamteindruck bei.

    Zum Adressanten nachstehendes Zitat aus Wikipedia: "Heinrich Adolph Meyer, ein Sohn des Industriepioniers Stockmeyer, erwarb 1851 die Patente für die Hartgummiherstellung in Europa. Gemeinsam mit Johannes Bücking und H. W. Maurien gründete dessen Bruder Heinrich Christian Meyer 1856 die "Harburger Gummi-Kamm-Compagnie". Im gleichen Jahr wurde auch die Konkurrenzfirma "Albert & Louis Cohen, Harburg - Schuhfabrik" (später "Phoenix-AG") gegründet.


    Zwei ehemalige Mitarbeiter der "Harburger Gummi-Kamm-Compagnie" machten sich 1870 selbstständig und gründeten die "New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie" (NYH) in Barmbeck. 1929 wurde die "Harburger Gummi-Kamm-Compagnie" von der NYH übernommen."

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    fragt sich nur, ob der Stempel mit der Tour II von Germersheim nach Zweibrücken oder umgekehrt lief. Meines Erachtens lief er von Zweibrücken nach Germersheim.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    jo, das liegt auf der Hand. Man sieht es hin und wieder schon, dass die Streckenstempel anders rum als die Beförderungsstrecke gesteckt waren. Als Erklärung nehm`ich mal den hier schon öfters mal gefallenen Spruch: Stress ist nicht erst eine Erfindung des 20. Jh.

    ...vielleicht hatte der Bahnpostler aber auch gerade einen "bequemen Tag"... ^^


    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (15. November 2012 um 18:47)

  • Hallo in die Runde :)

    zum Stempel "Pirmasens". Nach meinem Wissensstand handelt es bei dem Einzeiler NICHT um einen Aushilfsstempel im klassischen Sinne. Diese waren i.d.R. (natürlich gibt es Ausnahmen) in der Pfennigzeit ZWEIzeiler, also MIT Datumsangabe (Tag/Monat). Siehe auch @Pälzer/L2 Otterberg in diesem Thread. Die Einzeler, die vom Schrifttyp her zwar ähnlich sind, waren - insbesondere in Kombination mit den Bahnpoststempeln - reine Stationsaufgabestempel.
    Näheres, z.B. über Verwendungsdauer der Stations-L1 (sie sind ja irgendwann weggefallen), kann vielleicht unser lieber Roland noch beitragen.
    Ansonsten - ein schönes, sauberes Stück ! Glückwunsch !

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo Schorsch,

    muss zugeben, dass mir diese Thematik Stations- oder Aushilfsstempel bislang zwar schon so ein bischen geläufig war, präzise Unterscheidungskriterien aber nicht. Insofern allerbesten Dank für die diesbezüglich Klarstellung ! Da werden wir einen neuen thread Stationsstempel aufmachen müssen. Ich habe unter dem Oberordner "Stempel" jedenfalls noch keinen passenden finden können.


    Massive Greeetz ! ;)

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo zusammen,

    um wieder auf das Thema Aushilfsstempel zu kommen anbei mal was ziemlich schlichtes, aber letztendlich doch irgendwie ansehlich und aussagefähig. Rückseitig findet man nichts, aber auf der Briefinnenseite den Absender, die Papierhandlung & Buchdruckerei Julius Hinckel / Dürkheim a.H. Lässig angebrachte Marke, Entwertungs- und Aufgabeabschalg mit dem Aushilfs-L2 DÜRKHEIM.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    vielleicht war Hr. Kienlein in der Nähe seines Arbeitgebers untergekommen - dort am Quai residierte nämlich und residiert noch das französische Außenministerium.

    In jedem Fall ein außergewöhnlicher Brief und die zu dieser Zeit auslaufenden Grenzübergangsstempel sind immer wieder ein kleines Highlight auf bayerischen Briefen. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Dienstbrief (Regierungssache) vom Bischöflichen Ordinariat Passau
    an das Pfarramt in Egglham über Aidenbach, leider ohne Datum. Eggl-
    ham bekam am 1.7.1861 eine Postexpedition. Der Brief liegt daher
    nach diesem Datum. Interessant ist der Aushilfsstempel "Egglham" auf
    der Vorderseite in roter Stempelfarbe. Dazu vermerkte der Postexpe-
    ditor noch eine durchstrichene Null (ohne Porto). Dieser Aushilfsstem-
    pel von Egglham ist im SemKatalog noch nicht vermerkt.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    habe den Stempel noch nie auf einem Briefpostgegenstand gesehen - es könnte ein Formularstempel sein (für die Ausfertigung von Postscheinen oder innendienstlichen Eingaben), der in der Not auf den Brief kam. Ein Unikat könnte ich mir hier sehr gut vorstellen. :P

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo weite Welle,

    sieht fast wie der Eingangsstempel einer Bahnstation aus - sagt die Rückseite etwas über eine Warenlieferung von/in die Schweiz aus?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Morgen bk,
    kein schlechter Tipp ! Text: Schon die ganze Woche sind wir vom ganzen Frachtverkehr abgeschloßen, indem wir
    mit .....waßer eingeschloßen sind, deßhalb konte ich Ihnen keine Nachricht geben. Wenn die Witterung jetzt
    günstig bleibt, so gehen die beiden .....?...... Nürnberg ab Montag 21..
    Da war wohl Hochwasser, das wäre im Januar in dieser wasser- und weiherreichen Gegend nichts Ungewöhnliches.
    D.h. der Stempel könnte eine Art KGE-Stempel sein ?
    Liebe Grüße von

    weite Welle