- Offizieller Beitrag
Bei dem folgenden Brief hadere ich mit den Taxen:
Die Postvorschuß-Sendung wurde am 12.8.1842 in Elberfeld, preuß. Rheinprovinz, adressiert an das königlich sächsische Stadtgericht zu Rochlitz, Sachsen, aufgegeben.
Postvorschuß 1 Th. 6 Sgr. für die Ins. an Wolfs, auf die Requisition vom 5. July 1842
Das Gewicht des Briefes lag bei 1 7/8 Loth.
Per Circular vom 4.7. des Jahres entfiel das bis dahin bei Postvorschußsendungen anzusetzende Geldporto ersatzlos.
Es blieben die Brieftaxe und das Procura.
Laut Tax-Regulativ von 1824 müsste das Porto für einen einfachen, bis 3/4 Loth schweren, Brief bei 7 Sgr. gelegen haben.
Bei dem notierten Gewicht von 1 7/8 Loth fiel der 2,5-fache Satz an, also 17 1/2 Sgr. Diese Zahl ist sehr klein unterhalb der roten "38 1/4" zu sehen.
1 Thaler und 6 Sgr. entsprachen 36 Sgr.
Das Procura für diese Summe betrug 3 Sgr., von denen 2 1/4 Sgr. der annehmenden und 3/4 Sgr. der ausgebenden Postanstaltzustanden.
Diese beiden Einzelbeträge 36 und 2 1/4 wurden ebenfalls sehr klein unten mittig notiert und zu der groß angeschriebenen Taxe von 38 1/4 Sgr.
aufaddiert.
So weit, so klar - bei dem Rest habe ich nun Fragezeichen stehen.
Das Porto von 17 1/2 Sgr. wurde nicht zu-addiert. Lief der Brief portobefreit ?
Sachsen hatte meines Wissens 1841 die Neugroschen eingeführt, die 1:1 Sgr. entsprachen.
Wie sind die 45 (gestrichen), die 3 (oder zusammen zu lesen: 453 als Taxe oder Kartierungsnr. ?) und die 498 (Kartierungsnr. ? oder 49 NGr. 8 Pfg. ?) zu deuten ? Falls man es nicht erkennen kann: Die 45 und die 3 wurden mit roter Tinte notiert, gestrichen wurde die 45 mit Rötelstift, mit dem auch die 498 notiert
wurden.
Den Briefinhalt hänge ich auch mal an:
Kann jemand etwas zur Klärung beitragen?
Viele Grüße
Michael