MiNr. 4 II - 6 Kreuzer braun

  • Leider kein passendes Thema, denn die Platten sind klar. Auffällig nur, dass 1851 die Briefstempler keine gute Arbeit leisteten und die blassbraun-rötliche Farbe der 4 Ier-Auflage auch bei der 4 II zu sehen ist (ging die Farbe aus - Marke aus einem der letzten Druckbogen? Denn die mittlere Marke ist vor der hellen gestempelt worden!

    Luitpold

    Einmal editiert, zuletzt von Luitpold (3. August 2013 um 14:32)

  • Hallo Luitpold,

    von Interesse sind auch die Einsatzzeiten der beiden Stempelgeräte. Das geht mit möglichst vielen Briefdaten. Hier sind die Sammler gefragt,

    vor allem natürlich die Heimatsammler von Würzburg. Die von mir in post 215 angegebenen Zeiten sind von nur wenigen Briefen ermittelt.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo liebe Freunde,

    auch bei den "losen Exemplaren" gab es einige Neuzugänge in Zweibrücken - hier ein besonderer Dank an HOS !

    GMr. 100,107,154,324,407.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo liebe Freunde,

    auch diesen schönen Brief aus Brückenau (GMr.60)nach Bamberg vom 12.10.1860 kann ich neu in der Sammlung begrüßen. ;)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo liebe Freunde,

    vom letzten Vereinstausch mitgenommen habe ich diesen Brief vom 16.07.1861 von Nürnberg nach Straubing - die Markentrennung erfolgte nach der Devise "schneid´ ich oder reiß´ich die Marke!?".

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • ... und der Empfänger dachte sich: So, wie die Marke aussieht, macht es den Sammlern später sicher nichts aus, wenn ich den Briefbogen so falte, dass der Bug genau durch die Marke geht. Diese Markenmörder hatten eigentlich so viel Platz auf dem Papierbogen ...
    Aber das wäre doch ein Vorschlag für ein neues Tier im Dr.-Dolittle-Zoo von Hugh Lofting: das Schneidich-Reißich, das im Stall gleich neben dem Stoßmich-Ziehdich steht!

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo Stoniiie,

    Platte 3 dürfte das sein.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayernfreunde,

    ich kann es mir nicht anders erklären:
    Als der Neuburger Expeditor die Marke für den folgenden Brief aus dem Bogen schnitt, kann er das nur im Vollrausch getan haben. :D
    Wie ihm dann gelang, seinen offenen Mühlradstempel so schön auf die verkrüppelte Marke aufzusetzen, wissen die Götter.

    Anhand der Marke kann man die Platte der Nr. 4 II wohl nicht mehr feststellen. Aber das Datum im Brief vom 27.4.1858 lässt auf eine Platte 2 schließen.

    Trotz allem - mir gefällt der Brief.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo Bayernjäger,

    auf jeden Fall ein interessantes Stück.

    Ich vermute, dass die 6 (von 1869) falsch gesteckt wurde und man eigentlich eine 5 stecken wollte (für 1859). Das würde bei einer Platte 3 ja auch passen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo liebe Freunde,

    Hier ein Brief mit einer 4II3 vom 19.10.1861 von Stadtprodzelten nach Kaiserslautern - die "Reparaturarbeiten" mit Tesafilm stören ein wenig ;( , aber bis ein besserer kommt, wird er erst mal registriert.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Liebe Freunde,

    am 25.1.1855 trug es sich in München, unserer geliebten und verehrten Haupt- und Residenzstadt, zu, dass ein Absender den adeligen Empfänger mit einer seinem Stand gebührenden Anschrift zu erfreuen suchte. Der Freiherr von Pöllnitz, in dessen erhalten gebliebener Korrespondenz so manches Schätzchen schlummerte, war gut beraten, seine Briefe aufzubewahren, sonst hätten wir dergleichen nicht.

    Im Rahmen seiner kalligraphischen Übung stellte er am Ende fest, dass die für diesen Brief vorgesehene, sehr breitrandige Marke der 1. Platte der 4II leider nicht mehr auf die Adressseite passte, ohne seine eben so kunstvoll applizierte Anschrift zu überdecken, weswegen er sie einfach auf der Siegelseite aufklebte.

    Als wäre das nicht schon schlimm genug und eine Contravention der Postvorschriften, unterließ er es auch auf diesen Umstand durch einen Vermerk wie "verte" oder "vertatur" hinzuweisen und überließ ihn dem Geschick der Münchener Aufgabepost.

    Diese fand den Brief mit frei - Vermerk wohl in der Boite vor, konnte mit ihm aber wenig anfangen. Zuerst überstempelte man elegant mit seinem Mühlradstempel 217 der 1. Verteilung das Wort "frei", denn frankiert war der Brief ja offensichtlich nicht. Als unfrankierter Inlandsbrief über 12 Meilen und bis 1 Loth kamen daher korrekt 6x Porto und 3x Portozuschlag = die notierten 9x für den Empfänger zahlbar mittig auf den Brief.

    Gott allein weiß, warum man ihn dann herum drehte, aber man drehte ihn herum und sah erst jetzt mit Erschrecken die schöne Bayernmarke in all ihrer Pracht. Offenbar war die Marke so prächtig, dass man sie mit einem einzigen Mühlradstempelabschlag kaum zu entwerten glaubte und sich daher die doppelte Mühe machte. Nun gut - nach der bayer. Postvorschrift waren auf der Siegelseite applizierte Freimarken ungültig und der Brief hätte nun so, wie er zu diesem Zeitpunkt war, weiter spediert werden müssen.

    Statt dessen strich man die eigentlich korrekt notierten 9x vorne ab und ließ ihn als Frankobrief durch laufen. Dieses Verfahren kann man bei den ganz wenigen Poststücken, die es mit siegelseitigem Frankaturversuch von Bayern gibt, immer wieder ersehen, denn man hielt sich praktisch nirgendwo im großen Königreich an diese die Aufgabepost bindende Verordnung.

    Das Haus Köhler war so nett, mir diese Pretiose aus der tollen Walter Hussnätter - Sammlung zu überlassen; weniger nett waren die vielen Gegenbieter, die es mir nicht sehr günstig machen wollten, kannte ich diesen Traumbrief doch schon seit 20 Jahren, als ihn der liebe Peter Feuser mal versteigert hat und mir damals Walter Hussnätter zuvor gekommen war. Auch bei gewissen Briefen kann man also zurecht sagen, dass man sich zweimal im Leben sieht ...

  • Lieber Bayern klassisch,

    auch von mir Glückwünsche zu diesem postgeschichtlich wirklich tollen Stück - und sehr schön ist es auch noch!!

    Während du gestern wohl in Wiesbaden vor Ort warst, habe ich die Auktion online mitverfolgt.

    Herr Hussnätter war ja wohl auch im Auktionssaal und hat die Versteigerung seiner schönen Sammlung vor Ort mitverfolgt. Ich meine, dass er mit dem Ergebnis doch ganz zufrieden sein konnte. Es sind ja nur eine Handvoll Lose nicht verkauft worden und die erzielten Preise konnten sich doch sehen lassen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    bayern klassisch: herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Brief! War bei den drei von mir bebotenen Losen bei Köhler leider nicht erfolgreich.

    @ all:

    Hier ein Brief mit einer 4 II 2 vom 26.04.1859 von München an den Herrn Pfarrer ablage in Aetting (richtig wohl Atting) bei Straubing. Angekommen ist der Brief am nächsten Tag.
    Zunächst könnte man denken, dass die Marke halbiert wurde, wenn man den Brief umdreht, sieht man allerdings, dass die Marke verwendet wurde, um den Brief zusätzlich zu den vorhandenen zwei Siegeln zu verschließen.

    Viele Grüße

    kreuzer