Wertbriefe Postgebühr

  • Hallo Emmanuel,
    ab 1.7.1906 bis zum 30.9.1919: Fernbriefgebühr Ausland ( bis 20 gramm Gewicht 20 Pf. weitere 20 Gramm je 10 Pf.) plus Einschreibegebühr ( 20 Pf.) plus Versicherungsgebühr ( für 240 Mark Wertangabe 5 Pfennige) je Durchgangsland ! Also bei Deutschland -Belgien = 2 Länder= 10 Pf. pro 240 Mark angegebener Wert

    ab dem 1.10.1919 bis 5.5.1920: Fernbriefgebühr Ausland ( bis 20 gramm Gewicht 30 Pf. weitere 20 Gramm je 20 Pf.) plus Einschreibegebühr ( 30 Pf.) plus Versicherungsgebühr ( für 240 Mark Wertangabe 8 Pfennige) je Durchgangsland ! Also bei Deutschland -Belgien = 2 Länder= 16 Pf. pro 240 Mark angegebener Wert ( Mindestens 40 Pf.)
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Emmanuel,
    leider kann ich nicht helfen. Jahrelang habe ich versucht, die Postordnungen und Amtsblätter dieser Zeit zu erwerben. Angebote für Kopien der Amtsblätter waren da, ab 300 Euro aufwärts,da habe ich mir lieber Briefe gekauft.
    In der Postordnung vom 1.7.1906 ist wohl der Tarif geregelt, der in Bezug auf den Weltpostvertrag vom 26.5.1906 nimmt. Das erkennt man schon an der Versicherungsgebühr pro 240 Mark. Im Weltpostverträgen wurde sie immer pro 300 Franken oder Franc angegeben, und der Kurs betrug über lange Zeit 100 cent = 80 Pf. also 300 Fr.=240 Mark.
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Emmanuel,
    meine vorherigen Angaben müssen nicht stimmen!! Das Postgebührenhandbuch und vor allen Herr Oechsner in seinen Heft ( Tarife für Briefpost 1906-1923; Inflaband 12) geben ab 1906 5 Pf. Versicherungsgebühr für 240 Mark Wert pro Land an. Die 5 Pf. waren mir nicht verständlich, so das ich nachforschte. Und ich fand, das die 4 Pf. pro 240 Mark pro Land ( errechnet aus 5 cent pro 300 Franken oder Francs des Weltpostvereins) auf jeden Fall schon vor 1919 Gültigkeit hatten. Von 1906 an betrug die Versicherungsgebühr nach Belgien und Frankreich 8 Pf. pro 240 Mark, pro Land 4 Pfennige

    Meine Meinung: Wertbrief , egal ob nach Frankreich oder Belgien: 20 gr. = 20 Pf. Weitere 20 gr je 10 Pf.; Einschreibegebühr 20 Pf. ; Versicherungsgebühr 8 Pf. für 240 Mark Wertangabe,
    laut Anweisung auf einen durch 5 teilbaren Betrag aufgerundet.
    Beste Grüße Bernd

  • Wertbrief in die Schweiz 1915:
    47 gramm = 20 Pf. für die ersten 20 gr. plus 2 mal 10 Pf. für weitere 40 gr. = 40 Pf.
    Einschreibegebühr 20 Pf.
    Versicherungsgebühr für 680 Mark = 3 mal 8 Pf = 24 Pf. aufgerundet auf eine durch 5 teilbaren Betrag = 25 Pf. Die 8 Pfennige ergeben sich aus 4 Pf. Deutschland und 4 Pf. Schweiz
    Gesamtgebühr 85 Pf.
    So muß es gerechnet worden sein,egal was da in den Büchern steht.
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Emmanuel
    Wertbrief 1915 nach Dänemark ( Gärtnerauktion)
    Wert 4800 Mark= 6000 Fr.; Gewicht=18 gr.; Versicherungsgebühr nach Dänemark 8 Pf. für 240 Mark Wert (Deutschland und Dänemark je 4 Pf.)
    Auslandsbrief bis 20 gr.= 20 Pfennige
    Einschreibegebühr = 20 Pfennige
    Versicherungsgebühr: 4800 Mark / 240 Mark = 20 ; 20 *8 Pfennige = 160 Pfennige
    Gesamtporto = 200 Pfennige = 2 Mark
    Wie die 2 Mark Gesamtporto mit den Gebühren nach Dänemark im Postgebührenhandbuch (S. 87) errechnet werden sollten, würde mich sehr interessieren.
    Emmanuel, Entschuldige Bitte meine wohl falschen Informationen vom 4.Juni.
    Bernd
    Versicherungsgebühr Großbritannien 12 Pf. ( Deutschland,Frankreich,Großbritannien je 4 Pf.);

  • Hallo Bernd,

    Kein Problem.Das Wichtige besteht darin, die gute Lösung gefunden zu haben.
    Deine Berechnung sieht zu funktionieren aus, weil ich auch auf einem Brief 1915 nach Holland versucht habe.

    35 g, 590 M. 30 Pf (bis 40 g) + 20 Pf (Reco) + Versicherung: 590/240 = 3, 3*8=24 (25 gerundet)
    Gesamtporto: 30+20+25=75 Pf.
    Kannst du mir die Verweise deine Anweisung geben?
    Bezüglich die Seite 87 des Michel Handbuches,
    Hier ist, was man für Dänemark, Färöer, Island, Schweden(über Saßnitz) und Schweiz sagt:
    Zuschlag für Betrag bis 480 M: 30 Pf
    über 480 M: 10 Pf für jede 240 M.

    Wenn ich mich nicht irre, wäre das Franko nach Michel also wie berechnet:
    18 g, 4800 M. 20 Pf(bis 20 g)+20 Pf(Reco)+ Versicherung : 30 Pf bis 480 M + 4320/240 = 18, 18*10= 1M80.
    Gesamtporto: 20 Pf+20Pf+30 Pf+1M80= 2M50.

    Wäre es möglich, daß es einen Irrtum in der Michel Bibel gibt?
    Viele Grüsse.
    Emmanuel.

  • Hallo Emmanuel,
    es gibt im Michel-Gebührenhandbuch viele Fehler, dennoch ist es auf Grund der aufgeführten Sondertarife in einige Länder unverzichtbar.
    Versuche unbedingt den Nachdruck der Arbeitsgemeinschaft( ArGe) Germania der Post-und Telegraphennachrichten für das Publikum von 1907 zu erwerben, dieses Heft erklärt fast alles. Es ist bei Portoerläuterungen der Briefpost und auch der Paketpost ins Ausland ( bis 5 kg Gewicht) ein phantastisches Hilfsmittel.
    Beste Grüße Bernd