• Buenos Aires - Dürkheim 07.12.1899

    Hallo Sammlerfreunde,

    nachstehend "frischer Wind" aus Übersee: Schlicht im Aussehen, aber alles dran was nötig ist. Das auf der Ansichtsseite abgebildete, seit 1876 bestehende Hipódromo de Palermo ist heute offenbar noch voll in Aktion.

    > http://www.palermo.com.ar/institucional/pagina/historia


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Sammlerfreunde,

    anbei ein weiterer, noch etwas älterer Beleg aus Argentinien, aufgegeben am 08.03.1893 in Buenos Aires. Als Postkarte mit nicht benutzten Antworteil lief er offenkundig über Frankreich, denn vorderseitig findet man auf dem argentinischen Wertstempel noch in Blau den Abschlag Paris Etranger vom 29.03.1893. Sollte der Schiffstransport insofern im geschlossenen Paket über Le Havre gegangen sein ?


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Liebe Sammlerfreunde.

    in meiner Ganzsachensammlung - die schon seit Ewigkeiten ruht - habe ich auch einen Beleg, der die Kriterien der Überschrift erfüllt. Eine Antwortkarte aus Buenos Aires nach München aus dem Oktober 1902 und adressiert an einen Mitarbeiter der Schuckertwerke. Bei der Ganzsache handelt es sich allerdings um eine württembergische P29, die aus Südamerika auch nicht an jeder Ecke zu haben ist.

    Gruß

    wuerttemberger

    PS. Die Ganzsache wäre mit Ablauf des 31.12.1902 ungültig geworden

  • Hallo wuerttemberger,

    so etwas habe ich allerdings auch noch nicht gesehen. Glückwunsch zu diesem Stück, das bei anderen nicht in der Versenkung versinken würde ... ^^

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Pälzer,

    wieder ein schöner Fang - so allmählich wächst die IM - Sammlung Pfalz aber ganz ordentlich ... :P

    Der Absender schrieb, dass parallel eine weitere Sendung abgegangen war - wenn man die heute noch finden könnte? :whistling:

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    Der Absender schrieb, dass parallel eine weitere Sendung abgegangen war

    es ist mir aufgefallen, dass es zu dieser Zeit oft auf IM-Postkarten zu lesen ist, dass man irgenwelche Briefe ankündigt, oder dass man gerade einen verschickt hat, noch auf einen wartet, oder danach fragt, ob er angekommen ist. Es scheint insofern damals schon noch etwas besonderes gewesen zu sein, von weit entfernt längere Nachrichten verschickt bzw. empfangen zu haben.

    Schönen Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    nach meiner Erfahrung ja und nein.

    Vieles war sammlerisch beeinflußt - man wollte sich gegenseitig die aktuellen Marken und Kuverts/Karten zusenden, weil der pfälzische Familienteil alles wollte, was die Verwandten in Argentinien in die Finger bekamen und umgekehrt wollten auch die Ausgewanderten gerne die neuesten bayerischen Werte in der fernen, neuen Heimat ins Album legen. Daher folgten, wie hier auch, Kartenbriefe der Karte, bzw. Karten den Briefen.

    Auch das ist Teil der Postgeschichte und auf keinen Fall minderwertig, denn diese Belege sind echt und postalisch auf den vorgesehenen Routen befördert worden, im Gegensatz zu den "Sammlerstücken", die den Postschalter nur 5 Sekunden und den Postsack niemals gesehen haben. Von den seltensten Destinationen gibt es manchmal auch in der Pfennigzeit keine anderen Belege als eben diese (Hawaii, Belgisch Congo usw.).

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    anbei ein weiterer Beleg aus Argentinien, befördert von der RMS Araguaya. Der Ozeanliner wurde im Jahre 1906 von Workman, Clark & Co., Ltd. / Belfast fertiggestellt und von der Royal Mail Steam Packet Company speziell für den Passagier- und Posttransport nach Südamerika eingesetzt (Länge 157,00 m, Geschwindigkeit 16 Knoten = 30 km/h, Passagiertransportkapazität: 300/1.Klasse, 100/2.Klasse, 800/3.Klasse).

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    der Schreiber dort war aber Deutscher - schau dir nur das "herrn" an, das konnte kein Argentinier schreiben. Schön auch, dass du immer ein Bild des Schiffes findest.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    alle Welt sammeln, wie kilke gerade an anderer Stelle schön sagte, ist bei incoming mail immer dem Zufall überlassen und wie man sieht, der hat es gerade wieder mal gut gemeint mit Argentinien. Unklar ist mir der oben links angebrachte Zweizeilerstempel CLYDE 13 de Marzo 1908. Vom Namen her könnte es sich dabei um das von Robert Napier & Sons in Govan / Schottland 1890 fertiggestellte Passagier- und Frachtschiff RMS Clyde handeln, welches im Dienste der Royal Mail Steam Packet Company, Glasgow & London stand und im Jahre 1913 wieder abgewrackt wurde.

    Es hatte ein Jahr vor der o.a. Briefaufgabe in kleinerer Anzahl Immigranten aus Europa nach Buenos Aires verbracht. Es gab auch eine Clyde Shipping Company bzw. Clyde Streamship Company, allerdings finde ich hierzu keine Schiffsrouten, die nach Südamerika bzw. Buenos Aires geführt hätten. Sehr deutlich einfacher haben wir es demgegenüber mit der Recherche des Absenders, dem Unternehmen des im Jahr der Briefaufgabe verstorbenen Gründers der Banco Tornquist Ernesto Tornquist.

    Als Sohn von Jorge Pedro Ernesto Tornquist, einem aus Hamburg stammenden Industriellen und späteren deutschen Botschafter in Montevideo, gründete er im Jahre 1874 eine Firma für Export/Import landwirtschaftlicher Güter und Maschinerie, 1880 die große Zuckerfabrik Refinería Argentina in Rosario. Unter anderem widmete sich die Familie Tornquist Einwanderern aus Hamburg mit schwedischen Wurzeln in Karlskrona, so dass die Vermutung der o.a. Schiffspostbeförderung durchaus nahe liegt.

    Ernesto Tornquist spielte u.a. eine entscheidende Rolle in Verhandlungen, die zur Amtzeit (1906-1910) des argentinischen Staatspräsidenten José Figueroa Alcorta einen Krieg mit Chile verhinderten. Er war u.a. auch ein Förderer der Seefischerei, der Erdölerforschung und des Eisenbahnbaus. Außerdem gründete er die Stadt Tornquist in den Pampas Argentinias südlich von Buenos Aires.


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Brief (Ganzsache) aus Argentinien nach Cöln an die Schaaffhausen‘scher Bankverein. Frankiert mit 8 Cetavos. Abgestempelt in Buenos Aires am 20 oct 1891, Ankunft in Cöln am 14.11.1891. Befördert an Bord der Duchessa di Genova

    die DUCHESSA di GENOVA (ex MEXIKO) ( infos aus dem web)

    Enge Schornsteine, drei Maste , Dreizylinder-Motor, Geschwindigkeit 14 Knoten, Kapazität 100 Passagieren in der ersten, 100 in der zweiten und 1000 (?) in der dritte Klasse. Die erste Abfahrt aus Genua erfolgte am 19. November 1887 über Barcelona, Las Palmas (Kohle zu laden), Montevideo, Buenos Aires und auf der Rückfahrt mit einem Stopp in Rio de Janeiro. Zerstört wurde das Schiff im Jahre 1906

    Banner: Italien
    Reeder: La Veloce Navigazione Italiana a Vapore
    Gebaut in: Großbritannien - Übergabe im Hafen von Liverpool
    Motorenkonstrukteur: R. Napier & Sons (Glasgow)
    Baujahr: 1884 Tonnage: 4.304 Länge: 122 m Breite: 13,5 m Breite

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Hallo,

    mit den südamerikanischen Portostufen komme ich - ganz erhlich gesagt - zwar immer noch nicht klar Schiff, aber mit deren damaliger Optik schon.

    Das waren noch richtige Pötte ! :thumbup:

    + Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo,

    ich habe mir gar nicht erst die Mühe gemacht das Porto zu verstehen. Es ist wie es ist


    ...na ja, ich wollte das nun schon verstehen können und dass sich das z.B. (gerade) für den in post12 gezeigten Beleg auch lohnt, kann anhand der unten stehenden Quelle sehr gut nachvollzogen werden:

    In der Gebührenperiode 01.07.1881-14.01.1890 betrug der Überseetarif 8 Centavos für Briefe bis 15 gr + Seetransportzuschlag von weiteren 4 Centavos = 12 Centavos.

    In der - nachstehend auszugsweise abgebildeten - Gebührenperiode 15.01.1890-01.07.1892 hat Argentinien vorübergehend auf einen Seetransportzuschlag verzichtet und alle Kosten dafür übernommen.

    In diese Phase fällt der in post12 gezeigte Beleg, welcher somit zu einem der eher selteneren gehören sollte. Mit der Tarifperiode 01.07.1892-15.06.1895 wurde der Seetransportzuschlag von 4 Centavos per 15 gr wieder eingeführt.

    + Gruß

    vom Pälzer


    verwendete Quelle:
    http://www.post-und-geschichte.ch/site/uploads/p…argentinien.pdf

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (30. Mai 2014 um 11:26)

  • Pälzer

    wouw :thumbup: ! Ehrlich gesagt hätte ich nicht gewusst wo suchen um diese Portosätze aufzutreiben. Interessanter Link


    ich danke vielmals und sollte ich einmal behilflich sein können werde ich mich revanchieren

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Hallo zusammen,

    eigentlich hätte man zum Freimachen des nachstehenden Überseebriefs ganz einfach einen 12 Centavos-Wert nehmen können, aber...

    ...so garniert soll es uns dann eben ganz besonders recht sein. ^^

    Leider ist das Aufgabeörtchen in der Provinz Santa Fe einfach nicht zu erkennen. Ich lese irgenwas mit Oanais oder Canais, aber das passt nirgends (vgl.: http://www.citypopulation.de/php/argentina-santafe_d.php)

    Vielleicht hat ja jemand anders die Erleuchtung ? ;(


    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    durch den Streifen wirkt der Brief einfach klasse!

    Leider reicht der Grad meiner Erleuchtung (wenn man davon überhaupt sprechen kann) nicht aus, den Aufgabeort zu erkennen. Gleitsichtbrille eben ... ;(

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Pälzer,

    da die Buchstaben 2-4 eindeutig ANA sind, passt aus Deiner Liste eigentlich nur Canada. ?( Aber ist der erste Buchstabe wirklich ein C ...

    Viele Grüsse
    Christian