• Hallo Laurent,

    vielen Dank für die Bestätigung meiner Daten - manchmal haben die Korrespondenten je gewußt, welches Schiff wann abfuhr und hier war das der Fall.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    man konnte die 10 cents für einen Auslandsnormalbrief auch auf die nachstehende - die Sammlerwelt entzückende - Weise frankieren. Unter anderem dabei der bei IM nicht so oft auffindbare 6 cent-Wert der Columbus-Ausgabe ...immer wieder schön anzuschauen. Der Aufgabeort Syracuse im US-Bundesstaat New York liegt südlich des Ontariosees im Nordosten der Finger-Lakes-Region am Onondaga Lake und ist eine Industrie- und Handelsstadt.

    + Gruß !

    vom Pälzer

  • Lieber Pälzer,

    wunderschön - in Syracuse kenne ich seit den 1840er Jahren Familien aus der Pfalz von Edenkoben und Landau. Vlt. haben deren Nachfahren (oder die Nachgezogenen) dort noch mit der Heimat korrespondiert?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • - in Syracuse kenne ich seit den 1840er Jahren Familien aus der Pfalz von Edenkoben und Landau.

    Dann mußt du dich aber dringend beim Guinessbuch anmelden! So wegen ältester, und noch immer gut aussehender, Mensch. ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,

    1:0 für dich - ich kenne/kannte sie ja nicht persönlich, sondern nur Korrespondenzen nach dort, wie der gute Pälzer ausführte, waren die politischen Ereignisse gegen Ende der 1840er Jahre wohl der Hauptgrund der Auswanderung nach dorthin (diese Familien sind dann teils über die nahe Grenze nach Kanada gezogen).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    die Abschläge der anbei abgebildeten Auslandspostkarte kann man nun wirklich nicht übersehen. Auch hier wieder die Mitverwendung einer der Columbus-Ausgaben und ein allerbester Dank aus der Pfalz an unseren guten nordlicht für`s ausfindig machen.

    + Gruß !

    vom Pälzer

  • Lieber Pälzer,

    bildschöne Karte, tolle Auffrankatur und diese Stempelform mag ich auch sehr und kenne sie nur von den USA.

    Wenn der Absender von großer Wärme in Washington D.C. schreibt, kann ich das gut nachvollziehen - dort kann es unerträglich schwül-heiß werden.

    Ein tolles Stück. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Verehrte Sammlerfreunde,

    auch wenn der Beleg anbei auf der rechten Seite ein Stück weit verkürzt und mir im Moment von der social philately nicht sonderlich aussagekräftig daherkommt: Es ist postgeschichtlich ein Bilderbuchstück, das mit Federzugentwertung und einem „Blumenstrauß“ der ersten Ausgaben der Schweizer Portomarken auch optisch recht ansprechend wirkt.


    Der Postordnungsaspekt steht allerdings klar im Vordergrund. Das Procedere der Nachportoberechnung war im Berner Weltpostvertrag in der Fassung vom 09.10.1874 (bekannt gegeben am 01.06.1875) mit Artikel 6 Satz 2 wie folgt geregelt:

    Unfrankirte oder ungenügend frankirte Zeitungen und andere Drucksachen
    werden nicht befördert. Die übrigen unfrankirten oder ungenügend
    frankirten Gegenstände werden wie unfrankirte Briefe taxirt, nach Abzug
    des Werths der etwa verwendeten Freimarken oder Freikuverts

    Der Brief wurde in New York nur für die 1. Gewichtsstufe frankiert, festgestellt wurde jedoch eine 2. Gewichtstufe, die mit 10 Cents hätte frankiert werden müssen.

    Damit war die doppelte Gebühr für einen unfrankierten Brief anzusetzen also (2 x 10 Cents =) 2 x 50 Centimes = 100 Centimes abzüglich der bereits eintrichterten Gebühr von (5 Cents =) 25 Centimes = 75 Centimes.

    Diese wurden in Bern als Portomarken geklebt, d.h. vorliegend mit den ersten Portomarken der Schweiz überhaupt, die am 01.07.18 verausgabt worden waren, also ca. 4 ½ Monate vorher.

    In der Weiterleitung nach Ludwigshafen am Rhein wurde dann auf 2 x 40 Pfennig für den unfrankierten Doppelbrief umgerechnet und abzüglich der bereits verklebten (5 Cents = 25 Centimes =) 20 Pfennig letztendlich 60 Pfennig Nachporto erhoben.

    + Gruß !

    Vom Pälzer

    Verwendete Quellen:

    https://de.wikisource.org/wiki/Vertrag,_…nen_Postvereins

  • Hallo Tim,

    Hammerteil - die minimale Verkürzung rechts tut der hohen Attraktivität des Traumstücks keinen Abbruch. Phantastisch repräsentierend und Weiterleitungen ohne Nachporto aus Übersee nach Bayern sind schon selten - mit diesen Portomarken und in die Pfalz sicher ein Unikat. :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    bemerkenswert ist bei diesem Beleg auch, dass zwischenzeitlich auf dem Pariser Weltpostkongress vom 01.06.1878 eine Vergünstigung bei der Nachportoberechnung dahingehend beschlossen worden war, dass der dazu geänderte Artikel 5 Absatz 3 wie folgt (neu) regelte:

    Bei ungenügender Frankirung werden Korrespondenzgegenstände jeder Art zu
    Lasten der Empfänger mit dem doppelten Betrage des fehlenden
    Portotheils taxirt.

    Allerdings wurde der Pariser Folgevertrag erst zum 31.03.1879 bekannt gegeben. Bis dahin war noch die alte Regelung des zum 01.06.1875 bekannt gegebenen Berner Weltpostvertrages ("Grundvertrag") anzuwenden gewesen, also auch noch im vorliegenden Fall vom November/Dezember 1878.

    + Gruß !

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Sylvain,

    in deed an absolute enviable piece and in good hands now ! I have already such a private mailing-card in my collection, but not with such a pretty lady on it. Arrival-mark is also available, so everything a top-piece needs !

    + Gruß !

    Tim :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Von New York nach München
    5 Cent Brief + 8 Cent Einschreiben

  • Guten Morgen allerseits,

    ja, auch der w.o. gezeigte Wert der Columbus-Ausgaben ist, wie der ganze Satz überhaupt immer wieder schön anzuschauen. Mithalten kann aber auch so ein Wert wie der anbei gezeigte der Pan-American-Ausgabe, hier scott-no.403 (Perf. 10) von 1914. Er zeigt die Golden Gate, die Meerenge vor der Bucht von San Francisco, wo der bekannte Brückenschlag erst später im Jahre 1933 begann. Ein Tag nachdem das Brieflein in Buffalo (N.Y.) nach Leimen in der Westpfalz aufgegeben worden ist und auf seinem Weg über den Atlantik augenscheinlich auch die britische Seeblockade durchlaufen konnte, brach vor den Toren der kleinen Stadt Verdun in Lothringen die Hölle aus.

    Am 21. Februar 1916 erfolgte nach dem Plan des deutschen Generalstabchefs Erich von Falkenhayn ein massiver Angriff auf den dort eingerichteten Angelpunkt der französischen Verteidigung. Der Vorstoß sollte den Gegner binden und damit andere Frontabschnitte entlasten. Bekanntlich schlug dieses Unternehmen unter furchtbarsten Verlusten fehl, 170.000 französische und 150.000 deutsche Soldaten starben während der knapp ein Jahr währenden Schlacht. Auch die Stadt Verdun ist dabei schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.

    + Gruß !

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    Bekanntlich schlug dieses Unternehmen unter furchtbarsten Verlusten fehl, 170.000 französische und 150.000 deutsche Soldaten starben während der knapp ein Jahr währenden Schlacht

    das kann ich nur bestätigen, wobei die tatsächlichen Verlusten eher höher ausgefallen sein sollten - mein Großvater hatte das Glück, dort kämpfen zu dürfen und überlebt haben zu können; ein Kapitel der Geschichte Deutschlands und Frankreichs, das man schnellstens vergessen sollte - schade um die armen Männer, die dort für nichts und wieder nichts ihr Leben gaben.

    Dein Briefchen ist sehr schnuckelig - nach Leimen bei Pirmasens lief wenig Post und viel netteres dahin wird man heute nicht mehr bekommen. Danke fürs Zeigen dieses Rosinchens.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    manchmal kauft man Stücke von Auktionen zurück, von denen man dachte, man hätte sie noch behalten.

    Ich habe noch nie ein Poststück von oder nach Bayern aus oder nach den USA vom 1.7.1875, dem 1. Tag des Weltpostvereins, gesehen - schon gar keine Drucksache, die ja eh extrem selten waren und noch mehr sind. Meiner Schätzung nach kommt eine Drucksache auf 500 - 1.000 Briefe von Altdeutschland - USA bzw. vice versa.

    Ab dem 1.7.1875 reichte 1 US Cent für alle Teilstrecken aus - sagenhaft!

    Wir werden wohl nie erfahren, welches Schiff sie dabei hatte. Hier eine Auswahl, bei der alles und jedes passt:

    Inman Line: 3.7.1875 New York mit der City of Brussels, 12.7.75 in Queenstown, Irland, 15.7.1875 Würzburg.

    Norddeutscher Lloyd: 3.7.1875 New York mit der Oder, 12.7.1875 in Southampton, 15.7.1875 in Würzburg.

    White Star Line: 3.7.1875 New York mit der Britannic, 12.7.1875 in Queenstown, Irland, 15.7.1875 in Würzburg.

    Allen Line: 3.7.1875 Queenstown in Kanada mit der Polynesian, 13.7.1875 in Liverpool, 15.7.1875 in Würzburg.

    Cunard Line: 3.7.1875 Boston mit der Parthia, 12.7.1875 in Queenstown, Irland, 15.7.1875 in Würzburg.

    Wenn es dann noch eine mit "Optik" ist, wie der gemischte (deutsch/englisch) Text aus Cincinnati anzeigt (die "deutscheste" Stadt in den USA zumindest damals), dann fällt einem der Kauf nicht schwer.