• Offizieller Beitrag

    Hallo Ralph

    Habe gar nicht dein Text mit Hinweis zu Hamburg gesehen und auch nicht den Stempel rückseitig. Habe nur die Charge stempel gesehen  :D


    Kennst du schon Briefe die plötzlich eingeschrieben geworden sind? Wegen Übergewicht oder vielleicht Innhalt wie du schreibst als Fahrobst weiter gebracht?


    Leider habe ich nur Fragen.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Christian,

    keine Marken - bar frankiert? Paid deutet ja darauf hin. Wurden hier 4 Dollar 80 Cents bezahlt? 1 Cent (war ja noch vor dem Bruderkrieg 1861-65) war 1,5x wert. Demnach:

    480 mal 1,5 = 720 Kreuzer = 12 Gulden. Wie passt das zu deiner Rechnung?

    Was waren 160 - oder was sonst sollte das heißen? Warum in rosa - lila Tinte?

    Es gibt 2 Chargé - Stempel: Der in schwarz ist nicht bayerisch. USA kennt Chargé nicht. Daher wohl TT in Hamburg.

    Aber in Bayern durfte man Chargé nicht in rot stempeln, wie hier beim Schreibschriftstempel, weil das erst ab 1.1.1861 zulässig war.

    Links oben # 10 scheint eine Reco - Nummer zu sein. Aber der Absender in den USA hat nichts von "Registered" geschrieben! Wenn doch, würde der Brief mehrere Manualnummer zeigen müssen. Aber Fahrpost eingeschrieben? Dazu noch Übersee und ohne Vermerk?

    Da gibt es viele Fragen, wenn der Brief authentisch sein soll.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    der Brief war bar frankiert, das ist klar, ich wollte mit meiner Rechnung nur deutlich machen, wieviel dieser schwere Brief nur als Brief gekostet hat.

    Ich glaube auch dass die 4,80 amerikanisch sind, vielleicht das Barfranko ohne Einschreiben, da die Charge-Stempel ja deutsch sind. In Amerika war es vielleicht möglich so schwere Briefe ohne Sicherheit zu versenden, aber in Altdeutschland kam für diese Briefe dann noch eine Einschreibgebühr dazu. War es nicht so, dass Briefe ab einem bestimmten Gewicht mit der Fahrpost versendet wurden und evtl. kamen hier wegen dem Gewicht noch 160x Einschreibegebühr dazu.

    Aber leider passen die Beträge nicht so sehr zusammen: 720x wo sollen die denn herkommen? 8|

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Christian,

    wie sahen denn die Fahrposttarife aus? Wenn, wie links unten "Picture" steht, das ein Paketbegleitbrief war (der Brief selbst wird sicher keine 12,8 Loth = 12,8 mal 15,625 g = ca. 195g (!!) gewogen haben. Daher werden wir mit dem Briefposttarif wenig Chancen haben.

    Aber die Fahrpost war ja immer günstiger, als die Briefpost und die Briefpost wäre hier viel günstiger gewesen, als offenbar bezahlt.

    Die Einschreibung war preislich nicht tragisch - da kamen keine Gulden dazu ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    Fahrposttarife? Leider keine Ahnung.

    Einschreiben kostete hier für den einfachen Brief 6x, mal 12fach wären auch schon 72x, aber vielleicht gab es da auch andere Steigerungen auf 160x???

    Wo sind die Fahrpostexperten? :D

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Christian,

    mein lieber Freund Cameo hat in einem vergangenen Rundbrief unserer ARGE mal einen Artikel geschrieben zu USA - Bayern, bei dem auch ein Fahrpostbrief abgebildet sein müsste. Ich muss den Artikel mal heraus suchen und schauen (oder ein anderer möchte das gerne machen :) ), ob es hier Parallelen gibt/gab.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    unserem guten nordlicht sei zunächst recht herzlichst gedankt für den Hinweis auf die nachstehende Postkarte aus Clarence - Erie County im US-Bundesstaat New York. Die Erhaltung - vor allem der mit einem ochs-eye Abschlag entwerteten blauen 1 cent Marke (Präsidenten-Ausgabe - Benjamin Franklin) - ist hervorragend. Trotz fehlendem AK-Abschlag und weniger wichtigem Inhalt: Noch weiter vor dem Aufgabedatum 25.01.1875 eine Postkarte aus den USA zu finden, dürfte nicht ganz so einfach werden.

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Tim,

    sei froh, dass deine tolle und seltene Karte von 1875 stammt und nicht 100 Jahre später abgeschickt wurde - alte Karten gefallen mir viel besser, als Neue ... :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Moin Pälzer,

    "da nich für" wie wir hier oben sagen.

    Postkarten aus den USA sind aus dieser Zeit überhaupt nicht häufig. Als 2 Cent Postkartengebühr konnte über den Teich nur nach Deutschland oder in die Schweiz geschickt werden. Der Versand dürfte daher auch nicht über England erfolgt sein, sondern direkt nach Hamburg oder Bremen. Ich tippe auf den HAPAG-Dampfer "Silesia" ab New York am 28.1.1875.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,

    Ich tippe auf den HAPAG-Dampfer "Silesia" ab New York am 28.1.1875.

    das passt, denn der rote Abschlag vom foreign-office in New York zeigt den 28.01.1875. An das Schiff hatte ich noch gar nicht gedacht, jetzt bekomme ich das auch noch von Dir on-top geliefert, das nennt man rundum-service !


    Nochmals recht herzlichen Dank + Gruß ! 8o

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Freunde,

    nicht komplett, aber das stört mich hier nicht, weil man alles sehen und erkennen kann, was man für eine gescheite Beschreibung braucht.

    New York 20.8.1849 via GB (London am 4.9.1849) und Frankreich (5.9.1849) nach Mittenwald an Baader & Compagnie (dort wie immer ohne Ankunftsstempel).

    Traut sich einer an die Beschreibung ran? Kaufgrund waren die beiden Auslagenstempel von Würzburg (bisher kannte ich praktisch nur Doppel - Auslagenstempel von Augsburg).

  • Hallo bk,

    hab`ich nich mehr alle Tassen im Schrank, oder stehen da als Auslage etwa 2 fl 15 Kr = 135 Kr = 3 x 45 Kr = etwa eine 3. Gewichtsstufe ? ;(

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    dein Schrank ist in Ordnung - alle Tassen da, wo sie hin gehören. ^^

    Über 1 bis 1,5 Münchener Loth (17,5 bis 26,25g), also 3. Gewicht, je Gewichtsstufe 45 Kreuzer = 2 Gulden 15 Kreuzer (doppelt notiert), wobei das bayer. Porto schon in der Pauschale von 45 Kr. enthalten war. Viel Geld damals ...

    Sogar der oben angegebene Dampfer America der Cunard - Linie war richtig (22.8. ab New York, 3.9. in Liverpool, 4.9. in London, 5.9. in Boulogne, 6.9. in Paris, 9.9. in Würzburg und 11.9. in Mittenwald).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ...Junge, Junge, Junge...eine 3. Gewichtsstufe, das ist ein waschechter Kracher ! :P :P :P

    Herzlichen Glückwunsch zu diesem Hammerbeleg, das dürfte ein, wenn nicht überhaupt das Schwergewicht in Deiner Sammlung USA-BY sein, oder ?

    Was sehen wir dann übrigens der Vollständigkeit halber unten links für Taxierungen, schimmert da etwa auch ein US-inländischer Anteil von 10 cents von unten durch ?

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... unten links ist eine große Bleistift 10 Cents und eine bayer. Fehltaxierung mit 2 f 1 x = 2 Gulden 1 Kreuzer, warum auch immer.

    3. Gewichtsstufen sind selten, wobei sie über Frankreich häufiger sind, als über Preußen/Bremen. Es gibt aber auch weit höhere, nur haben die mir bekannten alle keine 2 Auslagenstempel von Würzburg (und schon gar nicht in grün-blau, sondern eher in schwarz bzw. rot).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... der Abschlag des Auslagenstempels sollte auf der ausländischen Portoforderung geschehen. Geschah deren Notation nicht in heimischer Währung, also rheinischen Kreuzern, war sie in rh. Kreuzer zu reduzieren und auf dieser Reduktion war dann DER Auslagestempel abschdrucken.

    Von 2 Abschlägen ist in keiner VO die Rede. Hier also eigentlich nur ein Auslagenstempel auf den 2f 15x, die man hätte etwas enger zusammen schreiben sollen. Aber hin und wieder hat man, um es vlt. zu verdeutlichen, für die Gulden und für die Kreuzer je einen Abschlag angebracht und so die Vorschrift etwas gebeugt.

    Früher wurden solche Spezialitäten oft mit 800, 1.000 und mehr DM ge- und verkauft; heute ist das Spezialistentum diesbezüglich eher etwas zurück gegangen und man bekommt dergleichen Briefe weitaus günstiger. Mehr als 10 habe ich in über 35 Jahren aber auch noch nicht gesehen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    Aber hin und wieder hat man, um es vlt. zu verdeutlichen, für die Gulden und für die Kreuzer je einen Abschlag angebracht

    ...aaah, ja...und bei 135 Kr Porto bzw. einen bayerischen Taxanteil von - wenn ich mich nicht irre - 8 x 3 = 24 Kr sollte es an ein bischen mehr Stempelöl auch nicht hängen.


    + Gruß !

    vom Pälzer

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