• Hallo bk, hallo Pälzer,

    hab mir den Brief nochmals angesehen, ich denke auch das es ein T ist, hab dieses T auch schon mal auf Transatlantikbriefen gesehen, aber nicht näher darüber nachgedacht.

    Was bedeutet es genau, unterfrankiert?

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    die Tabelle stammt von einem us-amerikanischen Sammlerfreund aus dem Frajola-Forum. Unterfrankiert bedeutet, dass anstatt der von Dir nun sicherlich richtig analysierten 10 cents-rate bspw. nur 5 cents in Marken verklebt und der Brief ohne Absenderangabe in den Briefkasten geworfen worden wäre.

    Dann hätte man noch in den Staaten den T = Taxstempel abschlagen und damit kenntlich machen müssen, dass am Empfangsort in Kulmbach noch eine Nachgebühr zu erheben gewesen wäre. Es ist aber weder eine Marke noch eine Nachgebühr zu erkennen und ich kann mir auch nur leidlich vorstellen, dass Bremen einen Franco = Paidstempel abgeschlagen hätte, wenn eine Nachgebühr zu erheben gewesen wäre.

    Im (lt. @bk auch möglichen) Barfrancofall wäre die Aufgabe ja am Schalter erfolgt, da wäre eine Unterfrankatur aber m.E. ziemlich abwegig...es sei denn die Aufgabepost in San Francisco hätte sich bspw. verwogen und das exchange-office hätte das vor der Ausschiffung noch korrigiert...aber auch hierzu findet man ja auf dem Beleg nichts.

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Vielen Dank für Eure Bemühungen zu meinem Brief. Dachte mir schon, dass da etwas nicht stimmt, dementsprechend war auch der bewilligte Preis. Das Fragment in der Mitte könnte tatsächlich ein sehr in die Länge gezogener T-Stempel sein, aber sicher bin ich mir da nicht.

    Nur interessehalber: wie wäre denn der Leitweg gewesen, wenn der Brief tatsächlich in Japan aufgegeben worden wäre?

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Leitwege: Also doch kein T, sondern was anderes...manche Sachen bleiben im Trüben. :S

    ...und bei manchen Sache sieht man - so wie ich seit Deinen Anmerkungen heute - deutlich klarer.

    C'est la vie8o

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo kreuzer,

    m. W. war zu dieser Zeit die Leitung über Asien zur See möglich (die Transib gab es noch nicht), alternativ die Leitung über die USA. Die alternativen Kosten kannst du mal im Zangerle nachschauen - da machte die Mitgabe des Briefes an einen Kapitän schon Sinn ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • @ pälzer: das freut mich :)

    @ kreuzer:

    1. über Triest 28x oder 20cent
    2. über Frankreich 30x oder 21cent
    3. über England/USA/San Francisco 32x oder 22cent
    4. über Bremen/HH/USA/San Francisco 25x oder 18cent

    Also egal ob nach Osten über Triest oder Frankreich mit englischen oder französischen Schiffen oder nach Westen über die USA, die Mitgabe an einen Kapitän, wie bayern klassisch schon treffend sagte, machte Sinn und ca. die Hälfte der Taxe war gespart.

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Christian,

    vielen Dank auch für Deine ergänzenden Hinweise! Bei der Ersparnis hat sich die Mitgäbe wirklich gelohnt, zumal ja wahrscheinlich mehr Korrespondenz auf diese Weise befördert wurde.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo kreuzer,

    und es war gefahrlos möglich, weil es keinen Postzwang und kein Postgesetz gab - Japan vermittelte gar nichts, sondern nur die großen Postnationen - und die hatten kein Anrecht auf eine lokale Postaufgabe vor Ort. Von daher ein risikoarmes Geschäft.

    10 Cents Ersparnis waren 4 Mittagessen. Ziehen wir eines für den Kapitän ab, blieben immerhin noch 3 übrig. Nur musste man hoffen, dass der Kapitän die mitgegebenen Münzen auch in schöne US - Marken in Frisco zu transferieren gewillt war. :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Also richtig glaube ich nicht an den Kapitän.
    Der Brief wäre dann in San Francisco als eingehender Schiffsbrief behandelt worden.
    Alternativ bleibt dann noch der Postbetrug.

    Beste Grüße

    kibitz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    der nachstehend vorzufindende Rundstempel des - heute rd. 700-Seelen-Dörfleins - Morschheim bei Kirchheimbolanden steht sicherlich nicht im Verdacht einer der häufigen aus der bayerischen Pfalz zu sein. Umso erfreulicher einen solche als AK-Abschlag auf einer hübsch bunt zu 5 ct auffrankierten 2 ct Ganzsache aus den Staaten sehen zu dürfen.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Sammlerfreunde,

    solche Belege wie nachstehend wünscht man sich natürlich gerne. Einfache Frankatur, aber das Firmenlogo der einst in Red Bank (New Jersey) ansässigen Vertretung der Fa. Wolff & Co. (Walsrode / Niedersachsen) macht ja schon so ein bischen was her. Im Jahre 1814 wurde an einer Staustufe der Bomlitz nördlich von Walsrode die Pulvermühle Leschen, Urlaub & Wolff errichtet und 1815 in Betrieb genommen.

    Nachdem der Initiator und erste technische Leiter, Dr. Georg Leschen, bereits 1819 aufgegeben hatte und der zweite Mitinhaber, Ludolph Urlaub, 1824 ausgeschieden war übernahm August Wolff die kaufmännische Leitung.1857 ging die Pulverfabrik Bomlitz mit 10 Pulvermühlen an Wilhelm Wolff über. Die spätere rasche Ausweitung auf 21 Betriebsstätten wurde möglich durch die Umstellung auf Dampfkraft ab 1873.

    Unter dem Namen Wolff & Co. begann im Jahre 1878 die Herstellung von Schießwolle. 1890 wurde die Firma Kartellmitglied in der Vereinigte Köln-Rottweiler Pulverfabriken AG. Die in dieser Phase aufgenommene Produktion rauchlosen Pulvers sicherte das langfristige Weiterbestehen des Unternehmens und führte zur Gründung des heute größten Werksteils in Bomlitz, des Werks Kiebitzort.

    In den folgenden Jahren wurde die Fabrikation von Nitrozellulose und von Schießwolle ausgebaut, im Jahre 1909 die Produktion von Sicherheitssprengstoffen begonnen. Während des 1.WK stieg die Beschäftigtenzahl von 568 auf 2800 an, was wesentlich auf Investitionsfördermaßnahmen des Preußischen Kriegsministeriums zurückging. Die Tagesleistung rauchloser Nitrozellulose-Pulver wurde von 2 auf 15 to. gesteigert. Um 1930 waren bei Wolff & Co. 894 Mitarbeiter in rund 400 Gebäuden an rund 2000 Maschinen tätig.

    Auf Betreiben des OKH wurde eine Versuchsanlage zur Weiterentwicklung von Pulversorten und zur Herstellung von Nitroglyzerin in den Jahren 1937 und 1938 an einem Hang des unteren Bomlitztales errichtet, die Anlage Walo I, die direkt dem Reichsministerium für Bewaffnung und Munition (Albert Speer) unterstellt war. Am 17.04.1945 besetzten britische Truppen das Werk und legten es still. 1946 wurde die Produktion von Kollodiumwolle, ab 1950 die von Carboxymethylcellulose und ab 1960 jene von Methylcellulose aufgenommen.

    Im Zuge der schrittweisen Aktienübernahme durch die Bayer AG, die 1974 abgeschlossen war, nannte sich die Firma ab 1969 Wolff Walsrode AG. Um 2001 lagen die Produktions-Schwerpunkte bei Zellulosederivaten für Baustoffe, Druckfarben, Lacke, Lebensmittel, Folien Kosmetika und Pharma-Erzeugnisse. Im Juni 2007 wurde das Unternehmen an Dow Deutschland verkauft und in Form einer neu gegründeten GmbH in die neue Geschäftseinheit Dow Wolff Cellulosics eingegliedert.

    + Gruß

    vom Pälzer

    verwendete Quelle:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wolff_Walsrode

  • Hallo zusamnen,

    1 cent zu wenig waren es auf der nachstehenden Auslands-Poka, also musste die Portokontrollstelle am Empfangsort die lt. UPU-Vertrag doppelte Gebühr des Fehlbetrages von umgerechnet 10 Pfennigen nachkassieren. Den Portokontrollstempel sehen wir im vorliegenden Fall unten rechts.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo

    @Tim

    I really like the cover in your post (284). You know, the deer which is called Wapiti is very big and can be found in the western part of North America.

    Used to be present in the eastern part but not anymore.

    Nice cancel on this cover.

    Best regards

    Sylvain