• Hallo Pälzer,

    eine Poka aus Atlantic City geht mir noch ab, dafür kann ich aber eine, wenn auch nicht in die Pfalz, von Honolulu auf Hawaii zeigen, die ihren Weg bis zur bayerischen Grenze leicht gefunden zu haben scheint, nur innerhalb unseres Königreichs hatte man so seine Probleme, die ich in der Eile der Zeit noch gar nicht ausbaldowerdt habe.

    Ich weiß nun nicht, wie viel Post es von Hawaii nach Bayern gab, aber viel wird es eher nicht gewesen sein, zumal hier noch weihnachtlicher Bedarf vorliegt, auch wenn einem Bayern dort das Weihnachtsfest zu feiern angesichts der dort herrschenden Temperaturen eher absurd vorgekommen sein dürfte ... 8|

    Und wer konnte beim Anblick dieser Schönheit seine Füße überhaupt still halten?

  • Hallo bk,

    ganz klare Sache, die (Umleitungs-)Party auf Deiner hübschen Honolulu-Poka ist erwartungsgemäß etwas heftiger abgegangen, als auf meiner von Atlatic City. Ein echter eye-catcher. :thumbup:

    Anbei einmal ein solcher allein von dessen Größer her. Das "Gerät" ging gerade so auf den scanner. Wir haben einen für 8 ct eingeschriebenen US-Doppelbrief zu 10 ct und darauf zufälligerweise Martha und George Washington vereint.

    @bs: Tja, wer was zeigt, hat auch was zu erzählen.

    + Gruß

    vom Pälzer

  • ... wusste gar nicht, dass es eine Misses Washington gab - und dann guckt er ihr noch nach, ts, ts, ts. :thumbup:

    Auch wenn ich damit nicht den 1. Preis in Popularität ernten werde - ich mag die ganz kleinen Briefe und die ganz großen. :P Nur an uns Aussteller hat man bei dem Format nicht gedacht, aber man kann ja nicht alles haben.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    dies ist ein fast identischer Brief, wie ihn balf_de unter Baden gezeigt hat, nur dass er aus Bayern stamt.
    Dieser Brief wurde in Lindau am 19.8.1863 abgesandt.
    Nach der Überfahrt mit der "Germania" die am 6.9. New York erreichte, wurde dort jedoch im Austauschamt ein Verrechnungsstempel angebracht, der aussagt, dass die 15 Cents (Münzen) 19 Cents der abgewerteten Währung (U.S. Notes) entsprachen).

    Grüsse von liball

  • Hallo Liball,

    ja, Du hast Recht, Ähnlichkeiten mit meinem Heidelberger Brief sind durchaus erkennbar. Aber der Stempel, der die Dollar-Abwertung der "notes" dokumentiert, macht den Brief besonders interessant.

    BK's diesbezügliche Information wird damit perfekt untermauert:

    … wobei gesagt werden muss, dass in Folge des Sezessionenkrieges von 1861-1865 die US - Währung, also der Dollar, stark an Wert eingebüßt hatte, weil die Kriegskosten enorm waren und die Inflation angeheizt wurde, da man viel Papiergeld ("fiat money" heißt es heute) drucken musste, um die Schulden zu bezahlen. Weil der Dollar damals goldgedeckt war, es aber weit weniger Gold gab, als Geld, unterschied man "notes", also Geldscheine, von Münzen (die aus Edelmetall waren und ihren Wert behielten).

    Danke fürs Zeigen!

    Viele Grüße
    Alfred (balf_de)

  • Kann mir evt. jemand helfen, bei der Bestimmung dieses Briefes. Damit ich diesen einem Schiff zuordnen kann, bräuchte ich das genaue Jahr.

    Hierbei handelt es sich um einen Brief aus Cedarburg in Wisconsin nach Schillingfurt in Mittelfranken.
    Der Brief ist in den USA mit 60 Cent und in Deutschland mit 1 G. 30 Kr. taxiert. Somit Handelt es sich um die 2. Gewichtsstufe.
    Der New Yorker Transitstempel wurde vom 28.03.1853 bis zum 29.01.1859 verwendet.

    Weiterhin würde mich auch die Adresse interessieren, die ich nicht komplett lesen kann.

  • Hallo Oliver,

    der Brief schaut mit nach Mitte der 1850er Jahre aus.

    Doppelt schwer ist korrekt, er wurde mit der prussian closed mail über Liverpool. Belgien und Aachen nach Bayern befördert. Der Empfänger musste 1 Gulden 30 Kreuzer bezahlen.

    Hab mal im Hubbard/Winter nach möglichen Schiffen gesucht. Auf dem New Yorker Stempel steht American Packet, also gelaufen mit einer amerikanischen Schifffahrtsgesellschaft.
    Hier käme evtl. die Collins-Linie mit ihrem Dampfer Nashville in Betracht, der Brief wurde am 20.3.1855 bearbeitet, am 21.3. verließ die Nashville New York und war am 3.4.1855 in Liverpool.
    Kann der Brief dann schon am selben Tag in Aachen gewesen sein?

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Oliver,

    irgenwie kommt mir der schöne Brief bekannt vor ... ;)

    Die Anschrift lautet:

    An Ein Königlich Bayerisches Wohllöbliches Landgericht zu Schillingsfürst Mittelfranken Bavaria.

    Datum: 20.3.1858 ab New York mit der Kangoroo der Inman Line, Ankunft in Liverpool am 2.4.1858 (seltene Samstagsfahrt, weil die planmässig am Donnerstag, den 18.3.1858 verkehrenden Dampfer der Collins Line nicht genommen wurden vom US Postmaster General, da dienstliche US - Post noch mitbefördert werden musste).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Mich würde interessieren, wie du auf das Jahr 1858 kommst. Ich hab bei einem Bekannten im Katalog von Winter nachgesehen. Konnte den Brief allerdings keinem genauen Jahr zuordnen.

  • Hallo Oliver,

    man schaut auf das Datum des New Yorker oder Bostoner Stempels, weil dieses Datum auch das Datum der Abfahrt darstellt.

    Dann sucht man, wenn man das Jahr nicht kennt, die Jahre aus, an denen an diesem Tag ein Schiff nach Europa ablief.

    Dann gleicht man die weiteren Daten ab (Linie, Ankunft in Queenstown, Liverpool, Le Havre usw.) mit den Transitstempelaten des jeweiligen Briefes.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo bayern klassisch,

    warum schlägt der New Yorker Postbeamten am 20.3. den Stempel "American Paket" ab wenn der Brief mit der britischen Linie Inman Line abgeschickt wird?

    Da hätte er doch den Stempel British Paket verwenden können.


    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    weil er für die Collins Line gedacht war.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    Datum: 20.3.1858 ab New York mit der Kangoroo der Inman Line, Ankunft in Liverpool am 2.4.1858 (seltene Samstagsfahrt, weil die planmässig am Donnerstag, den 18.3.1858 verkehrenden Dampfer der Collins Line nicht genommen wurden vom US Postmaster General, da dienstliche US - Post noch mitbefördert werden musste).

    nach Hubbbard/Winter ging die letzte Fahrt der Collins Linie aus New York nach Europa am 16.01.1858?

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    schau mal auf die Fußnote 4) bei der von mir angegebenen Fahrt - ich habe nur Dick Winter zitiert.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Leitwege,

    wenn man sich die Versendungsintervalle ansieht, kann das hinkommen, denn Samstags ging eigentlich keine Post ab New York ab. Ist aber nicht wichtig.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Freunde,

    nicht mir (fällt nicht in mein Beuteschema), aber trotzdem allemal zeigenswert (wenn bitte jemand beide Seiten des Briefes hier zeigen könnte?) ein USA - Brief an einen Empfänger in München, bei dem man auf der Siegelseite die Postfachabrechnung für den Empfänger belegen kann.

    Häufig ist anders.

    http://www.ebay.de/itm/Stampless-…=item46211d1206

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Leitwege,

    vielen Dank - ging bei mir nicht. :pinch:

    Portobrief 28x in München für den Empfänger. Siegelseitig wurde dieser Betrag und weitere in der Summe von 5 Gulden 49x zusammen gefasst, die er zu zahlen hatte, wenn der Monat (oder ein gegebenenfalls anderer Zeitraum, den er mit der Münchner Hauptbriefexpedition ausgemacht haben konnte) vorbei war.

    Postfachmieter hatten ja viel Post, sonst hätte sich dieser Aufwand nicht gelohnt (5 Gulden pro Fach im Jahr, 10 Gulden bei Anschreibung der Porti!), so dass nur jeder soundsovielte Beleg überhaupt einmal diese Abrechnung aufweisen konnte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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