• ... jetzt musst du in den Staaten nur noch den passenden Rückschein finden, dann ist der Brief geklärt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... Traumbrief, so noch nie gesehen (Frage: Hing der Rückschein so an dem Brief, dass er beim Lösen vom Brief den Brief selbst beschädigt hatte und daher die Oblaten verklebt werden mussten?).

    Die Unterkante sieht auf jeden Fall auf der ganzen Länge beschädigt aus. Daher würde das durchaus Sinn ergeben, warum die Oblate verklebt wurde - hatte auch schon gerätselt.

    Guten Abend zusammen,

    auch von hier aus Glückwunsch zu dem Hingugger. Dass der Brief auf der Unterseite eröffnet und wieder verschlossen wurde ist kein Wunder: Er lief in Kriegszeiten von den (noch) neutralen USA nach Bayern. Ergo unterlag auch er seit 01.08.1914 der militärischen Postzensur. Bevor die ihre eigenen Verschlussbanderolen hergestellt / verwendet haben, haben sehr viele Zensurstellen erst einmal noch die amtlichen Postverschlusszettel der Zivilpost verwendet. Auch in München war das der Fall. Im Riemer ist die Rede davon, dass das dort noch bis ins Jahr 1915 hinein praktiziert wurde. Er spricht dabei zwar nur die Verschlusszettel der Auslandsstelle des Bahnpostamtes 1 München an, das Zeugs wird aber auch mal zur Neige gegangen und man insofern auch noch auf andere Bestände gegangen sein. Also gibt es wieder etwas weiter zu beobachten, von München dürfte schon noch was in der Richtung zu finden sein.

    Schönen Gruß

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Lieber Hermann,

    ein Traumstück - wieviele Jahre muss man suchen, um so etwas noch einmal zu finden? 20? 30?

    Danke Tim für die Erklärung - jetzt ist der Superbrief rund (bis auf den Rückschein, den es noch zu finden gilt).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    aus vermutlich gleicher Korrespondenz - eine nette Postkarte - versendet am 14. November 1901 von Columbus nach München.

    Am 19. Mai 1898 verabschiedete der Kongress ein Gesetz, das es privaten Druckereien erlaubte, Postkarten mit der Aussage „Private Mailing Card, Authorized by Act of Congress of May 19, 1898“ herzustellen. Die Bezeichnung „Private Mailing Card“ unterschied dabei privat gedruckte Karten von staatlich gedruckten Karten. Nachrichten waren auf der Adressseite der privaten Mailingkarten nicht erlaubt. Auf der Vorderseite/Bildseite hingegen waren Nachrichten erlaubt.

    Viele Grüße,

    Augsburger

  • versendet am 14. November 1901 von Columbus nach München.

    ... hätte nicht gedacht, dass der alte Genuese noch so lange mit Bayern korrespondierte! :D :D :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Wooow,

    ein Beleg mit einem Wert der 1901 verausgabten Pan American Expo, hier der erste Satzwert zu 1 cent "Fast Lake Navigation", fehlt mir als IM noch total.

    Gratulation ! :love:

    Schönen Gruß

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... über 500 Jahre ist schon ein Wort, aber Methusalem kam auf 969 Jahre, nur wissen wir nicht, ob er auch korrespondierte, von daher liegt dein Namensvetter hier erstmal vorne ... :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Morgen,

    gestern per Post eingetroffen, ist dieses kleine Stück. Ok ein kleines bisschen geschummelt, da nicht direkt nach Bayern...

    Brief aus New York von 1897 nach Frankreich, nicht zustellbar, daher Weiterleitung nach Bayern, hier auch nicht zustellbar und weiter ging es nach Italien... das ganze unterfrankiert und entsprechend mit Portomarken aus Frankreich und Italien belegt.

  • Guten Abend Sammlerfreunde,

    der Einkreiser vom New Yorker Maschinenstempel anbei hat rechts eine Schwachstelle, aber ansonsten kommt das mit den Stempeln hier ja doch ganz ordentlich rüber. Bilderbuchmäßige Behandlung der Unterfrankatur von 1 Cent mit Portokontrollstempel im pfälzischen Frankenthal, da kann man auch angesichts der nett gestalteten Rückseite wohl kaum meckern.

    Schönen Gruß

  • Guten Abend zusammen,

    der nächste anbei ist wieder etwas älter, hier von 1894. Schon erstaunlich, wie weit philatelistische Engagements damals gereicht haben. Oder gibt`s den New Yorker Ableger des Internationalen Philatelistenvereines Dresden etwa heute noch ?

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • ... keine Ahnung, glaube eher nicht (2 Weltkriege). Aber dieser Werteindruck ist schlicht und ergreifend wunderschön. Kann man sich gar nicht sattsehen an dem Stück (und dazu kommt, dass ich blau und Prägedruck liebe). :love: :love: :love:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo in die Runde,

    nachfolgendes, recht unscheinbares Stück möchte ich zeigen, welches mir trotz intensiver Suche nun erst zum ersten Mal vorliegt:

    2x2 C. Sonderausgabe 100. Geb. Lincoln auf Brief New York - München 7. Juni 1909.

    Auf den ersten Blick: Unterfrankiert (Tarif 1. Gewichtsstufe normalerweise 5 Cent) und keiner hat's gemerkt....

    Auf den zweiten Blick: (Fast) alles richtig gemacht:

    Es handelt sich hier nämlich um einen Brief der zweiten (!) Gewichtsstufe im Sondertarif "Direkter Weg". (möglich seit 1. Januar 1909) Hier kostete der Normalbrief (USA-D) statt 5 Cent nur 2 Cent bzw. in der zweiten Gewichtsstufe nur 4 Cent statt 10 Cent.
    Im vorliegenden Falle ist die 2. Gewichtsstufe auch nochmals durch die handschriftlich notierte "2" dokumentiert. Lediglich der Hinweis "direkter Weg" fehlt.
    Der übliche, bekanntere Tarif "schnellster Weg" (unter Einbeziehung von Drittstaaten bei der Beförderung - z.B. England/Frankreich) hätte eben besagte 5 bzw. 10 Cent gekostet.

    Laut Amtsblatt sollte die Beförderungsvariante "direkter Weg" zwar über einen entsprechenden Hinweis/Leitvermerk kenntlich gemacht werden, jedoch war dies nicht zwingend vorgeschrieben und wurde in der Praxis (auch lt. Amtsblatt) so gehandhabt, dass aufgrund der Frankatur der Beförderungsweg zugeordnet wurde.
    In der Richtung D-USA wird diese Zuordnung schon etwas schwieriger, wenn ein entsprechender Hinweis fehlt. Woher soll man wissen, ob es nun ein "Normalbrief" mit z.B. 19g (=20 Pfg. ) ist oder ein "Direkter Weg" in der 2. Gewichststufe mit z.B. 22g ?

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Servus Schorsch,

    guter Fang!

    Zweifel angesichts der Gewichtsgrenze von 20 Gramm spielte für deutsche Absender insofern keine große Rolle, als un- oder unterfrankierte Briefe immer auf dem direkten Weg zu instradieren waren. (Siehe die entsprechende bayerische Verordnung, abgedruckt im RB 78, S. 6039.) Wenn die Frankierung eines Briefs selbst in der sechsten oder siebten Gewichtsstufe für den direkten Weg ausreichte, ging er über Hamburg oder Bremen nach New York.

    Die Amerikaner hatten sogar einen gewissen Vorteil gegenüber deutschen Postkunden: Das Gewicht der einfachen Briefe ab USA durfte eine Unze (28,35 Gramm) betragen – in Gegenrichtung nur 20 Gramm.

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!