Inlandbriefe 1.11.1789 - 31.7.1798

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Dieses Zeitraum hat zwei Tarifperioden, aber weil es Briefe kaum gibt wo man die Unterschied sehen kann, sind diese zwei Perioden zusammen behandelt. Nur bei die Auslandsbriefe in 3. Gewichtsstufe und darüber sieht man eine Unterschied. Und falls ich jemals einen finden sollte sage ich bestimmt bescheid ;) Die Auslandsbriefe will ich aber auch in einem Nachbarthread zeigen.

    Tirol hatte jetzt nicht mehr ein eigenen Tarif und sind wie alle andere österreichische Briefe taxiert geworden. Das heisst immer noch eine halbfranko / halbporto Taxierung, und die Gewichtsstufen sind per halben Loth gestaffelt. Es gab jetzt auch überall in Österreich kein Distanzunterschiede bei der Taxierung. Diese Änderung hatte man in Österreich schon 1. Januar 1789 eingeführt so wenn Tirol ein Teil der gesamtösterreichischer Taxssystem geworden ist, war den Praxis gut eingeordnet.

    Ein Brief kann ich hierzu zeigen. Von Trient/Trento 14.10.1790 nach Bozen abgeschickt. Hier musste der Absender wie der Empfänger je 4 Kreuzer bezahlen (bei Vergleich mit dem Tiroltarif). Der Brief ist also 2 Kreuzer CM teuerer geworden.
    Interessant ist auch die Schreibweise von Bozen. Sieht man nicht so oft.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    schöner Brief, aber ich sehe nur eine 4 vorne. ?(

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Ja, es stimmt. Ein vermerkter Absenderfranko sieht man eigentlich nur bei vollfrankierte Briefe. Es war auch nicht notwendig es zu vermerken weil Porto musste man bezahlen bei diesen Halbfranko/Halbportosystem. Aber ausnahmeweise sieht man bei einige Postämter auch Frankogebühr vermerkt. Welche Postämter es so gemacht hatte, kenne ich nicht. Glaube aber nicht dass es in Tirol war.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    interpretiere ich das richtig, dass der Absender 4 Kr. zahlen musste, die nicht angeschrieben wurden und die 4 auf deinem Brief vorne das Porto anzeigt?

    Dann hatte man doch keine Kontrolle, welche Gebühren geflossen sind und jeder konnte bei der Aufgabe nehmen, was er zu nehmen lustig war. Österreich war ja immer sehr auf die Minimierung von Betrug und Unterschlagung ausgerichtet, daher verwundert mich dieser "lockere" Umgang mit den Einnahmen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Du hast es ganz richtig verstanden.

    Die Gebühre waren wohl ganz korrekt in die Bücher, also die Karten geschrieben, so eine Kontrolle gab es ohne Zweifel. Deswegen heisst es auch später Abzugsbriefe, Portoeinnahme sind von die Karten abgezogen, bei Briefe die man nicht zustellen konnte.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    wenn der Beamte der Aufgabepost z. B. 8 Kr. am Schalter vom Absender für einen Doppelbrief kassiert, aber nichts auf dem Brief notieren muss, kann er doch 4 Kr. in die Briefkarte schreiben und sich 4 Kr. in die Tasche stecken. Selbst bei recommandirten Briefen hätte man ja keinen Nachweis über die Kosten gehabt und damit dem Betrug Tür und Tor geöffnet.

    Aber vlt. sehe ich das Procedere auch zu kritisch und sie waren alle ehrlich damals in Tirol und anderswo. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Du meinst dass der Absender zu jeder Zeit den Postbeamter taxieren und vermerken gesehen hatte? Kann ich mich vorstellen dass es in kleine Postämter möglich war, aber die grösseren nicht. Wohl auch nicht in Bayern. Ich glaube schon dass der Absender eher wenig Kontrolle hatte, wenn er in Postamt war. Die Behörden hatten die Bücher.
    Du solltest auch nicht vergessen dass es hier nur ein oder zwei Taxen zu kennen, oder drei wenn man nach den Ausland geschickt hatten. So wenn der Absender eine Wiege hatte, dann wusste er schon was es alles kostet.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo VorphilaBayern

    Ein interessanter Brief in dieser Zusammenhang (aber auch sonst ;)). Der Brief ist nicht als österreichischer Inlandbrief taxiert geworden, aber als Auslandbrief. Kempten war als freien Reichstadt nicht unter Vorderösterreich, aber unter taxischen postalischen Pacht, mit den Rest von Vorderösterreich zusammen, wenn ich mich nicht irre.
    Und wie gesagt ist der Brief auch als Auslandsbrief taxiert geworden mit 8 Kreuzer CM bis Füssen für den Absender zu bezahlen und 4 Kreuzer Rh nach Kempten für den Empfänger.

    Danke fürs Zeigen. :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Bayern-Nils,

    herzlichen Dank, im Besonderen auch für den Link.


    Liebe Sammlerfreunde,

    folgender Brief passt zwar hier nicht her, ist aber evtl. trotzdem interessant.
    Brief vom Deutschorden aus dem Ort Altshausen (jetzt Württemberg) mit hand-
    schriftlichen Aufgabevermerk "d' altshausen" der kaiserlichen Reichspostanstalt
    nach Bludenz (Vorarlberg) mit handschriftlichen Vermerk "durch Bregenz". Ich
    denke, daß der Brief bis Bregenz portofrei war und von da bis Bludenz verlangte
    der Bote 3 Kreuzer Botenlohn, oder liege ich hier falsch. Der Brief ist vom 29.4.
    1796 mit Ankunftsvermerk vom 8. Mai 1796.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo VorphilaBayern

    Es ist wahrlich ein interessanter Brief :)
    (Vielleicht machen wir mal ein Thread auch für Vorderösterreich?)

    Ob Deutsche Orden bei Taxis Portofreiheit geniessen dürfte oder nicht, weiss ich nicht. Aber nur 3 Kreuzer für die ganze Strecke nach Bludenz scheint mir auch zu wenig. Hoffentlich bekommen wir bald mehr wissen hierzu. :)

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Dieser Brief gehört die zweite österreichische Tarifperiode in Tirol, also ab 1.11.1791. Bei die unteren Gewichtsstufen sieht man aber keine Unterschiede, wie bei dieser Brief zu sehen ist. Auch dieser Brief lief zwischen Bozen und Trient wie der erste Brief hier, nur in die Gegenrichtung.

    Von Bozen nach Trient in Dezember 1792. Der Absender wie der Empfänger hat 4 Kreuzer CM bezahlt.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:
    Portobrief aus Pilsen (Böhmen - Österreich) vom 12. September 1794
    nicht über den kürzeren -, sondern den billigeren Weg durch ganz
    Österreich über Innsbruck und Bregenz nach Weiler (Vorderösterreich,
    jetzt Bayern). Bis Bregenz fielen 4 Kreuzer Porto an. An Botenlohn von
    Bregenz nach Weiler fielen weitere 2 Kreuzer an. Der Empfänger bezahlte
    insgesamt 6 Kreuzer.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hermann

    Ich würde dein Brief etwas anders beschreiben wenn es um die Taxierung geht. Es gab kein 2 + 2 Gebühr sondern 4 + 4 Kreuzer CM. Es sit hier also ein 4 zu sehen der gestrichen ist. Dazu kam den 1 Kreuzer Botenlohn. Ein interessanter Brief mit eine Taxierung die man nicht oft sieht.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo werte Forum Mitglieder!

    Nach langer Zeit bitte ich wieder einmal um Hilfe. Ich zeige ihnen heute 4 Briefe die ich kürzlich gekauft habe für meine Sammlung.

    Brief 1 geschrieben in Limburg am 5. 9. 1792 Mit Notierung siegelseitig eine 4 bezahlt Absender. Brief 2 auch Limburg am 4. 11. 1789

    Siegelseitig auch eine 4 Gebühr des Absenders. Welche Währung ??. Weitere Frage zum Stempel? . Ist das B im Kreis identisch mit mit dem Stempel

    " Battice.

    Zu den anderen Briefen: Kann ich die Beschreibung verwenden die in Englisch verfasst sind vornehmen.

    B itte herzlichst um H ilfe !! vielen Dank und Grüße: Planke

    Einmal editiert, zuletzt von Admin-M (20. März 2022 um 20:34) aus folgendem Grund: auf Wunsch des Erstellers überflüssige Bilder entfernt

  • Hallo Ihr Freunde!

    Möchte mich entschuldigen hier habe ich zuviel des guten angehängt. Kann mir jemand die erübrigten Teile löschen. Es sollten nur 4 Briefe klar ersichtlich sein. Mir fehlt hier die Praxis. Vielen Dank und grüße nochmals.