• Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich will unter den Themenordner nach und nach einige Briefe die mit Tirol zu tun hat. Tirol kam in 1770 unter Österreichischen Posthoheit. Die Gebühren waren erst ein eigenen für Tirol, bekam aber in 1789 gleiche Gebühreinteilung wie den Rest von Österreich. In 1806 ist Tirol unter bayerischen Posthoheit gelegt, nachdem Tirol Bayern gegeben war. In 1810 ist Süd-Tirol italienisch geworden, und in 1814 kam den ganzen Tirol wieder unter Österreichischer Krone und Posthoheit, aber erst mit Österreich in 1817 postalisch vereint. Die Zeit danach war ein Stabiler Periode bis den ersten Weltkrieg wo Süd-Tirol wieder Italienisch geworden ist.

    Mein Themenordnerbaum ist noch nicht fertig gebaut, so wie es alles zum Schluss aussehen will, wage ich nicht zu beurteilen.

    Aber hoffentlich dürfen wir hier viele schöne Briefe sehen, oft kompliziert aber auch einfach. Die Zeit der napoleonische Kriege ist hoch kompliziert und es ist schwierig die Zunge gerade im Mund zu halten. Nach 1818 wird es wieder einfacher. Es gibt aber auch hier viele Darstellungsmöglichkeiten.

    Eine Karte habe ich hier angehängt, also ein Link.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…ensis-small.jpg


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    schön, dass es diesen Ordner gibt und die Karte ist schon gespeichert. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Es kommt im Oberthemenordner immer neu Ordner hinzu.

    Die Ordner habe ich nach Tarifdaten geordnet, so wenn man einen Zeitraum sucht, ist es einfach zu finden. Dann aber gibt es innerhalb ein Tarifperiode ab und zu politische Änderungen. Es heisst dass wenn man die erste bayerische Zeit in Tirol sucht, muss man in ein Themenordner für diese Zeit suchen, und nicht unter den Unterschrift wo es nur bayerisch geschrieben ist. So ist es auch auf die andere Seite von den napoleonische Zeit. Die italienische und bayerische sind hängend geblieben, obwohl es sich politisch geändert geworden ist.

    Hoffentlich wir es übersichtlich so.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo noch mal

    Ich will im laufe von nächstes Jahr auch bei der Tirol-Threads etwas "reinigen" so dass die Eingehende Briefe nach und nach nach Absenderort geordnet sein will. Aber Empfängerland bei Besonderheiten bestimmend sind will ich nicht alle eingehende Briefe hier verschieben.

    Der Thread Preussen-Tirol wird bestimmend für den Muster ich wähle. Es wird übersichtlicher so glaube ich.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo werte Sammler!
    Ich als Laie habe wieder einen Brief bei dem ich nicht sicher bin, ob hier auch die Vereinbarung Taxis mit Österreich gilt bei der Innsbruck einen Pauschalbetrag für die
    Beförderung des niederländischen Felleisens durch Österreich ohne weitere Kosten zuließ. Weiters kann ich die Rötelnotierung vorne nicht enträtzeln. Auf der Rückseite ist auch eine schwache Rötelnotierung. Ob diese für diesen oder ein Abdruck eines anderen Briefes ist ist für mich unklar. Es könnte eine 12 sein aber mein Rätzel.
    Schon wieder Frage um Frage vom Laien. Entschuldigt meine Anliegen aber hier lernt mann und ich glaube das wollen alle Sammler hier. Das Datum des Briefes: 11. Juli 1806
    Mit vielen Dank grüßt nd bittet um Hilfe: Planke

    Bitte Herr Nils verschiebe den Beitrag an das richtige Thread .Für Frankfurt habe ich noch keines gefunden. Danke!!!!!!!!!!!!!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Planke

    Ein interessanter Brief :)

    Es sieht aus ein schwerer Brief zu sein.
    Der Brief ist in Frankfurt zur Post gebracht als es die Kaiserliche Reichspost noch gab. Aber Frankfurt fiel in 1806 unter dem Gebiet von der Fürstprimas Dalberg. Genaues Datum hier kann ich leider nicht geben weil mein Literatur nichts darüber sagt. Aber ich nehme an dass es schon ganz Früh in 1806 geschah. So dass Thurn und Taxis hier nicht mehr als Reichspost tätig war, sondern als Lehenspost.

    Tirol hat wie Frankfurt auch einen politischen Wechsel gehabt und ist bayerisch geworden. Bayerischen Tirol war postalisch unter die bayerische Staatsverwaltung gelegt, den Rest von Bayern hatte aber jetzt auch einen Taxischen Lehenspost.

    Somit kann man gab es nur ein Gebühr von Frankfurt bis Füssen für die Lehenspostbeförderung und ein Gebühr für Tirol.

    Taxische Lehenspost:
    Rückseitig ist es hier 12 Batzen vermerkt - also 48 Kreuzer Rheinisch. Eine recht hohe Summe.
    Bayerische Staatspost:
    Ich deute die Rötelvermerke vorderseitig als 1 F 4, also 1 Gulden 4 Kreuzer was gleich 64 Kreuzer ist. Es heisst dann die 4. Gewichtsstufe. Und dass sollte gebührenmässig mit den hohen Batzensumme auch passen.

    Bayern hatte für Tirol die österreichische Gebühre weitergeführt. Nach meiner Meinung war diese zu 1. Juli in 19 Kreuzer geändert geworden - hier sieht man also dass die österreichische Kreuzer CM Gebühre weiter geführt sind. Und das stimmt ja auch mit unsere Erfahrungen hierzu.
    Dein Brief gehört also ein sehr sehr interessante Periode und ist somit wichtig postgeschichtlich.

    Gern sollte man bessere Quellen haben, aber ich denke dass es auf jeden Fall besseren Sekundärliteratur bald vorliegen will. Ich hoffe sehr bald :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Werter Nils!
    Deine Ausführungen sind einach gesagt hervorragend . für mich einfach genial. Obwohl ich an Bayern als Post Inhaber und Taxis als Lehensherr
    gedacht habe war für mich aber Taxis als Postagentur den ich hatte irgendwo gelesen , dass in Frankfurt mehrere Postagenturen wirkten. Wie das In Wirklichkeit gelingt kann nur sein, daß diese in verschiedenen Gebäuden und auch verschiedene Verträge bedienten. Liefen etwa alle unter
    Taxischer Führung. Hier mussich noch viel Erfahrung sammeln.Einstweilen ein großes Dankeschön für Deine hervorrgende Hilfe und
    Viele Grüsse: Planke!

  • Hallo Ihr Experten !
    Ich habe heute eine nicht alltägliche Frage? Ich habe einen Brief aus Meran nach Welsberg, Datum 3. März 1813. Beide Orte damals unter bayrischen Besetzung. Nun die Frage: Als Inhalt ist vorn Conscriptionssache vermerkt. Der Inhalt ist nicht existent aber wäre dieser Inhalt eine Begründung zur Spionage.Es wäre interessant zur Ermittlung des Laufweges. Wenn kein Spionagegrund könnte er über Bozen, ( zu dieser Zeit
    Italien zugehörig), ansonsten über den Jaufen gefördert worden sein. Das Rätzel für mich. Es ist ein Gerichtsbrief in beiden Orten.
    Conscriptionssache für mich könnte es eine Abschrift eines Dokunentes sein???????????????????
    Vieleicht weiß einer von Euch mehr, darum die Bitte an Euch um Rat. Danke
    Viele Grüsse: Planke

  • Lieber Planke,

    alles ist möglich, aber ich glaube nicht, dass es so geheim war. Eine "Conscriptionssache" war eine Übermittlung statistischer Daten und Fakten. Aber wer weiß, vielleicht wohnte auch dieser ein Geheimnis inne.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph!
    Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. So will ich bei der Beschreibung beide Möglichkeiten offen lassen, aber beide Möglichkeiten erwähnen.
    Da die Briefhülle sauber und den R4 Meran Stempel in rot trägt ist das wohl auch nicht alltäglich.
    Nochmals danke und viele Grüsse: Planke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Planke

    Um eine Transit über Bozen zu vermeide hat Bayern in 1810 ein Botenpost zwischen Meran und Sterzing eingerichtet. So der Postweg über den Jaufenpass ist richtig.

    Wie es mit dem Postüberwachung in 1813 war kenne ich nicht, aber eben diese Ecke war wegen die früheren Aufstände besonders "gefährlich" mit bayerische Augen. Eigentlich waren alle Briefe eine Begründung zu Spionage, aber ich denke dass man nur die Briefe geöffnet hatten wo man etwas holen konnte. Ob man eine Conscriptionssache als besonders wichtig gesehen hatte, weiss ich leider nicht - hier muss man halt den Inhalt haben.

    Aber wenn es um Postüberwachung geht bin ich nicht der richtige Mann für eine genaueren Antwort.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils!
    Danke für Deinen Beitrag zu meinem Brief. Den Jaufen Boten Weg habe ich schon auf einen Brief beschrieben. Aber beweisen kann man dies nicht,
    da kein Vermerk in irgend einer Form vorhanden ist.Logisch müsste es aber so sein, da über Spionage in Bozen schon öfters geschrieben wurde.
    Also hier dann mit der Hoffnung richtig gehandelt zu haben Dankt und
    grüßt Planke

  • Hallo zusammen,
    Die Taxierung nach Inland und Ausland wie sie in Tirol und Österreich üblich war sollte doch eigentlich eine Stempelung der Briefe zwingend erforderlich machen,
    statt dessen weder in Österreich noch Tirol Stempel und in vielen anderen Ländern ebenfalls keine Stempel z.B. Sachsen oder Preussen
    Also muss davon ausgegangen werden, dass es auf den Paketschluss ankam, mit dem ein Brief ankam. Dann müsste es aber auch Briefe geben, im falschen Paket angekommen, mit Auslandstaxe und umgekehrt.
    Aber ein Brief im falschen Paket bei einem Land wie Tirol sehr unwahrscheinlich, weil es nur ein paar Grenzämter gibt.
    Ich denke über diesen merkwürdigen Umstand sollten wir noch etwas nachdenken.

    Zur Veranschaulichung zwei briefe aus 1806 der eine aus Desenzano nach Bozen der andere aus Leipzig nach Bozen, beide ohne Stempel und beide richtig mit der Auslandsgebühr von 19 kr rhein belegt.