Hallo bk
...harr, wieder nicht nachgedacht.
Eben all inclusive, so muss man immer denken
Briefchen wird bestimmt nicht fortgeschmissen !
Dank für die Gedankenstütze + Gruß !
vom Pälzer
Hallo bk
...harr, wieder nicht nachgedacht.
Eben all inclusive, so muss man immer denken
Briefchen wird bestimmt nicht fortgeschmissen !
Dank für die Gedankenstütze + Gruß !
vom Pälzer
Hallo Sammlerfreunde,
nachfolgenden Brief möchte ich euch gerne zeigen:
Portobrief von Paris am 30. Oktober 1858 nach Mirskofen in Niederbayern. Der Empfänger resp. die Empängerin hatte 18 Kreuzer zu bezahlen. Wie teilte sich das Porto - 9/9 ?
Wer hat eine Erklärung für die blaue Notierung links oben ?
Der Brief hat rückseitig noch den Grenzübergangsstempel von Strassbourg.
Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser
Hallo Schorsch,
ein schöner Brief mit dem 18 Decimes - Stempel von Paris, der eigentlich nicht hätte auf Briefen aus Frankreich, sondern auf Portobriefen NACH Frankreich hätte verwendet werden sollen.
Die Empfängerin zahlte 18x Portporto, welches zu 60% an Frankreich und zu 40% an Bayern ging und 1x für einen Boten, der ihr den Brief brachte = 19x, s. links oben.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Ralph,
vielen Dank für Deine schnelle Rückmeldung.
Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser
Liebe Freunde,
ich musste lange suchen, bis ich einen gscheiten Portobrief aus dem 5. Rayon Frankreichs nach Bayern bekommen konnte. Hier einer aus Montpellier vom 10.11.1821 und damit vor dem Postvertrag vom 1.1.1822. Demnach wurde er nach dem Altvertrag von Thurn und Taxis behandelt. 22x setzte man in Bayern für Frankreich an, zu denen 16x für Bayern kamen. Ob der Paketschluß Strasbourg - Nürnberg oder Forbach - Nürnberg war, kann ich leider nicht sagen, aber er wog unter 6g und war somit einfachen Gewichts. Der Stempel C.F.5.R. sollte eigentlich der Korrespondenz mit dem Königreich Sardinien vorbehalten sein und wäre daher hier "verfrüht" abgeschlagen worden.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Das ist ja wie im richtigen Leben, die Gscheiten in der Minderheit
Spaß beiseite - das glaube ich gerne, dass Briefe aus dem fünften französischen Rayon alles andere als häufig sind
Viele Grüße
kreuzer
Hallo bayern klassisch,
mein Portobrief aus Montpellier datiert vom 26.5.1822, also kurz nach Inkrafttreten des Postvertrages mit Bayern. Hier wurde C.F.4.R. gestempelt. Gehörte Montpellier nun zum 4. oder 5. Rayon, oder gab es mit dem neuen Postvertrag auch eine neue Einteilung der Rayons?
Grüsse von liball
Hallo liball,
auch ein schöner Brief - mit dem Rayon muss ich das nachschauen, weil in der Nähe die Rayongrenze verlief.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo liball,
ich den mir vorliegenden Unterlagen spricht man bei Montpellier nach dem PV von 1822 vom 4. Rayon, was dein Brief bestätigt. Es mag aber sein, dass vor diesem Vertrag der Ort noch in den 5. Rayon gefallen war. Man müsste demnach Briefe von dort aus dieser Zeit zeigen und die Taxen vergleichen können.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo,
nachfolgender Minibrief gelangte gestern bei mir ein, das vorderseitig angebrachte Porto von 6 xr. passt wohl ins Schema
und die Rückseite ist nicht minder interessant
beste Grüsse
bayernalbi
Hallo Bayernalbi,
schönes Stück 6x Taxe bis 1/2 Loth nach dem PV vom 1.7.1847 halbscheidig zu teilen und dazu 3x für den Landboten von Edenkoben, siehe siegelseitige Rechnung.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo zusammen,
anbei noch ein weiteres Exemplar mit gleicher Taxierung, aber leider magerem DEP.LIMIT.-Abschlag. Die Rückseite des kleinen Damenbriefchens macht das aber wieder ein bischen wett. Stammt gerade so bereits aus der Markenzeit (November 1849). Bemerkenswert finde ich, dass die Aufgabepost das zu erhebende Porto auf der Briefvorderseite schon in der Währung des Empfangsortes notierte.
+ Gruß
vom Pälzer
Hallo Pälzer,
ein hübsches Briefchen, aber die Aufgabepost hatte hier nichts notiert, sondern die Abgabepost. Portobriefe nach dem Vertrag von 1847 waren immer von der Abgabepost zu taxieren, weil andere Gewichte galten: Bayern das halbe Münchener Loth, Frankreich 7,5g.
Zu den halbscheidig zu teilenden 6x kamen noch 3x für den Landboten, so dass der Empfänger 9x total zahlen musste.
Es wäre mal interessant zu sehen, wie ein Brief aussieht, der dem Landboten wegen Nichtzahlung des Portos zurück gegeben wurde.
Hallo bk,
Strasbourg ließ dann ohne jeglich Taxierung den Portobrief nach Geinsheim laufen ? Die Abgabepost schreibt vorne in schwarzer Tinte das Porto und errechnet den vom Empfänger zu erhebenden Gesamtbetrag rückseitig wiederum in Rötel...tu ich mich jetzt ehrlich gesagt ein wenig schwer mit.
+ Gruß !
vom Pälzer
Hallo Pälzer,
die Abgabepost taxiert mit Tinte, dann "verkaufte" sie den Brief dem Landboten für eben diese 6. Der Landbote war KEIN Angestellter oder gar Beamter des bayer. Staates oder der bayer. Postverwaltung.
Dieser addierte siegelseitig seine Forderung auf, daher die Rötel (Boten schrieben praktisch nie mit Tinte, weil das Mitführen von Tintenfaß und Feder zu umständlich gewesen wäre).
Hallo bk,
die Abgabepost taxiert mit Tinte, dann "verkaufte" sie den Brief dem Landboten
...völlig einfach, aber zugegebenermaßen völlig neu für mich. Jetzt bin ich erst mal geplättet ! Danke für diese ernüchternde Klarstellung !
+ Gruß !
vom Pälzer
Hallo Pälzer,
daher schrieb ich ja am Anfang, dass ich mal gerne einen Brief gesehen hätte, den die Abgabepost für X Kreuzer dem Landboten verkauft hatte, aber der Landbote ihn nicht ausliefern konnte, weil der Empfänger nicht zahlen wollte. Der Brief galt dann ja als ausgeliefert, weil er den Postweg mit dem Verkauf an den Landboten verlassen hatte. Kam der Landbote mit "seinem" Brief wieder bei der Post an und wollte ihn loswerden, war ja nicht nur sein Salär von 3x verloren, sondern er hätte auch noch als Portobrief portopflichtig zurück gesandt werden müssen, weil er seinen Retourbriefcharakter verloren hatte und die neue Postaufgabe ihn portopflichtig machte oder hätte machen müssen. Vielleicht finden wir mal so einen ...
Hallo bk,
daher schrieb ich ja am Anfang, dass ich mal gerne einen Brief gesehen hätte, den die Abgabepost für X Kreuzer dem Landboten verkauft hatte, aber der Landbote ihn nicht ausliefern konnte, weil der Empfänger nicht zahlen wollte.
erst mit dem o.a. Hintergrundwissen ist mir das jetzt auch völlig klar, aber ich muss das ehrlich gesagt erst mal verdauen. Wenn der Bote den Portobrief von der Abgabepost abgekauft hat, dann müsste er ja auch mit dem Porto in Vorlage gegangen sein, sprich in diesem Fall der Postexpedition Hassloch 6 Kreuzer gegeben haben, oder ?
Stellen wir uns nun vor, in Geinsheim hätte der Empfänger ihm die Tür vor der Nase zugeknallt und er wäre mit dem Brief unverrichteter Dinge wieder zurück nach Haßloch marschiert. Dann hätte ihm die dortige Postexpedition als Geschäftspartner zwar nicht die Türe zugeknallt, aber was genau dann machen müssen ?
Hätte sie zunächst dem Boten die 6 Kreuzer Hinversandsporto wieder zurückgegeben, aber damit den Absender zusätzlich zu dem in Strasbourg (?) wiederum neu zu erhebenden Rückversandsporto belasten müssen ?
+ Gruß !
vom Pälzer
Hallo Pälzer,
Zitatsprich in diesem Fall der Postexpedition Hassloch 6 Kreuzer gegeben haben, oder ?
so ist es - ohne Kohle keinen Brief. Ohne Briefe kein Verdienst.
ZitatHätte sie zunächst dem Boten die 6 Kreuzer Hinversandsporto wieder zurückgegeben, aber damit den Absender zusätzlich zu dem in Strasbourg (?) wiederum neu zu erhebenden Rückversandsporto belasten müssen ?
Theoriemodus an: Nein, sie hätte wohl gesagt, dass er den Brief gekauft hatte und er damit als ausgeliefert galt. Die kostenfreie Retoursendung hing ja allein an der Nichtauslieferung = Nichtverlassen des Postweges. Da der Bote keine Postbediensteter war (im Gegensatz zum lokalen Stadtbriefträger!), hätte man als kostenlose Rücksendung nach der Vorschrift keine Chance gehabt.
Der Landbote war also gut beraten, sich seinen Kundenkreis (Endempfänger) gut anzuschauen, weil ihm sonst dergleichen drohte. Man stelle sich mal vor, ein mit 3 Gulden belasteter USA - Brief mit 1,5 Loth wäre nicht vom Endempfänger angenommen worden - in diesem Fall hätte unser wackerer Landbote eine Woche umsonst gearbeitet, um dieses Manko wieder auzubügeln. Schwierige Zeiten damals für die untersten Chargen ...