• Danke für die "Blumen" - Franz - aber ich verwende für die Forenbeiträge immer "Calibri".... ;)

    ...nein - Spass beiseite, der Brief hat in der Tat ein bestechendes Schriftbild. Man möchte fast vermuten, dass da irgendwelche "Schönschreiber" angestellt waren, denn selbst der "normale" Schreibkundige dürfte das seinerzeit nicht einfach so drauf gehabt haben.

    Beste Grüße
    Schorsch

    Ergänzung zur "Schönschreiberei", auf die mich der liebe Erdinger gebracht hat:

    Derart künstlerisch Schreibkundige gab es früher vorzugsweise in Klöstern und da es zur damaligen Zeit ein Kloster des Franziskanerordens in Tölz gab (2008 aufgegeben), ist es durchaus vorstellbar, dass derartige "Kunstwerke" dort in Auftrag gegeben wurden.
    Der letztendliche Beweis fehlt zwar, aber es dürfte die naheliegenste Begründung sein.

    Beste Grüße
    Schorsch Kemser

  • Hallo Freunde,

    Mit einem umfangreichen Beitrag "Bischofsbriefe - ein altes Sammelgebiet, neu betrachtet" im Rundbrief 68 der Arge Bayern (klassisch) vom März 2017 ist es dem lieben Erdinger (Dietmar Schmitz) gelungen, die Bayernsammler auf das Sammeln von bay. Bischofsbriefen aufmerksam zu machen und neues Interesse zu wecken.

    Und ich muss gestehen, ohne diesen Beitrag hätte ich den folgenden Brief glatt übersehen. Schön kann man den Brief nicht nennen. Aber es handelt sich um einen sehr selten vorkommenden Brief an den Bischof Nikolaus von Weis in Speyer.

    Im Rd.Bf.-Artikel schreibt Dietmar Schmitz hierzu: "Bischofsbriefe nach Speyer sind handverlesen." Und damit hat er völlig recht. Ich habe - neben dem im Rundbrief abgebildeten Brief - bislang keinen weiteren Bischofsbrief nach Speyer mehr gesehen.

    Handgeschriebene Bischofsbriefe gefallen oft durch ihre sorgfältig und schön geschriebene Adresse. Bei meinem Brief ist jedoch das Gegenteil der Fall. Ich habe keinen weiteren Brief in meiner Sammlung - und schon gar keinen Bischofsbrief -, bei dem die Anschrift dermaßen krakelig und zittrig geschrieben ist. Der arme Pfarrer, der den Brief geschrieben hat, muß entweder sehr alt und / oder krank gewesen sein oder er hat aus Ehrfurcht vor seinem Bischof beim Schreiben so heftig gezittert.

    Viele Grüße

    Bayern-Kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    aus graphologischer Sicht war er beides: Sehr alt und sehr krank. Viel länger als den Ablauf des Jahres dürfte er nicht mehr gehabt haben damals.

    Es gibt mehrere Briefe an die Bischöfe in Speyer (damit meine ich persönliche, nicht welche für das Ordinariat), darunter auch einige aus dem Ausland, die aus anderen Gründen hochinteressant sind. Aber auch damit komme ich auf höchstens 15-20. Wären alle erhalten, wären es sicher Tausende, aber in Speyer selbst dürfte noch vieles an das Ordinariat geschickte liegen, aber die privaten Briefe dürfte äußerst selten bleiben.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Wolfgang,

    das ist ja mal ein Bischofsbrief der besonderen Art. Schreibmaschinen waren noch nicht in Gebrauch. Die zittrige Handschrift des wohl sehr alten Pfarrers ist für mich sammelwürdig. Den Brief hätte ich auch in die Sammlung aufgenommen.

    Glückwunsch und Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Liebe Sammlerfreunde,
    Das Wichtigste ist doch, dass die Schere beim Ausschneiden der 3 Kreuzer-Marke nicht zittrig geführt wurde.
    Vielleicht ging es dem Schreiber ja doch nicht so schlecht und er hatte nur seine Brille nicht zur Hand oder das Atomkraftwerk war gerade abgeschaltet worden. ;)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Lieber Franz,

    für ein Snickers ließen sich damals die korrespondierenden Altpfarrer ihre Marken von Meßdienern aus den Bögen schneiden ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    einen echten Bischofsbrief (der an den Bischof selbst ging / "zu höchsteigenen Händen") möchte ich zeigen: Eingeschriebener Bischofsbrief (franko 6 Kreuzer + Charge 4 Kreuzer) aus Mühldorf am Inn vom 9. Oktober 1849 nach München. Ankunftsstempel vom selben Tag.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,

    den hätte ich dir von Herzen 23 Tage später gegönnt. :) :) :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Hermann,

    wichtig ist doch, was man zeigen kann - eine 4I auf Ersttagsbrief an den Bischof wäre sicher gut 5stellig, hätte aber keine weitere Aussage, als dein Brief jetzt. Von daher hast du doch alles richtig gemacht. :) :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Hermann,

    auch der (wohl leider unvollständige) Inhalt des Briefes scheint gerade unter aktuellen Aspekten interessant zu sein, denn der Altmühldorfer Pfarrer setzt sich für einen Mitbruder ein, der evtl. einem Disziplinarverfahren ausgesetzt worden war.

    Viele Grüße

    Gerd