Italienische Staaten - Niederlande / Belgien

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Hier brauche ich etwas Hilfe.

    Ein Brief von Reggio nach Vlaardingen in Niederlande ist in Juli 1839 abgeschickt geworden.

    Rückseitig gibt es ein italienischer Stempel oder italienisch sprachigen Stempel. Kann jemand herausfinden welcher Stempel es sein kann?


    So die Taxierung. Der Brief soll bis österreichisch-bayerische Grenze bezahlt sein. Bayern hat von Preussen 12 Kreuzer für die Reise durch Bayern. Thurn und Taxis hat 8 Kreuzer verlangt. Preussen hat gegenüber Niederlande 10 Silbergroschen verlangt. Der Empfänger musste dann 85 Cent bezahlen. Habe ich was falsch gedacht oder vergessen?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Lieber Michael,

    nein, er meint den Stempel oben rechts auf der Siegelseite, den ich leider auch nicht zuordnen kann. "LUG" steht für Luglio, also Juli. Aber den Ort kann ich nicht enziffern.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    nein, er meint den Stempel oben rechts auf der Siegelseite

    Hallo Michael und bayern klassisch

    Hier hat bk völlig recht. Der Arnhem Stempel ist schon in Ordnung.
    Der Verkäufer hat Merano behauptet, was ich nicht glaube. Merano hatte kein roten Stempel mit italienischen Schreibweise.

    Es kann Milano sein, aber dann mit etwas verschmutzter Stempel. Ich sehe in die Mitte ..RAN.. , aber es kann auch ..LAN.. sein und dann wohl Milano.

    Es wäre dann eine Vernünftigen Leitung, weil der Brief in geschlossene Paket von Milano nach Koblenz oder Köln lief. Dagegen spricht vielleich die Taxe 12 die bayerischen Herkunft ist/sein soll.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    ich lese als letztes eine "4", mit der ich nichts anfangen kann. Vlt. liest hier @mannaro mit, der über österreichische Stempelhandbücher verfügen sollte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ein kleiner Brief aus Torino nach Arnhem in Niederlande 28.12.1859 geschickt. Der Brief kostet der Empfänger 40 Cents.

    Der Laufweg war hier über Frankreich. Interessant hier ist dass der Brief lief über den Grenzpost Culoz der nur noch 3 Monaten ein Grenzort war. Zwischen Torino und Culoz lag Savoyen der als Tausch für Hilfe im Krieg gegen Österreich im Lombardai im Sommer 1859 (und dessen Okkupation) Frankreich bekommen hatte.

    Der Stempel "Culoz 3" war in Paris abgeschlagen geworden, aber man kann trotzdem den Laufweg durch Culoz vermuten.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    ein schöner Brief aus bekannter Korrespondenz - wurden hier ja schon von mir einige vorgestellt. Über Frankreich habe ich keinen (sammle ich auch nicht), aber es ist immer schön, wenn man bei Korrespondenzen vergleichen kann, wie und wie lange sie liefen. Diese Briefe sind in der Regel günstig und man kann viel aus ihnen lernen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Nils,

    4 Euro hättest du auch noch locker geben können. :thumbup::thumbup::thumbup:

    Das ist geschenkt - die über die Schweiz, Baden, Bayern und Preußen kosten immer das 15 bis 30fache, sind aber halt interessanter hinsichtlich der Transitverhältnisse.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Die Briefe aus die Italienische Staaten über Österreich nach Niederlande sollte wohl eigentlich über Bayern transitieren. Das geschah aber nicht immer wie es hier gezeigt ist. Der Absender hat eine Leitung über Frankreich gewünscht, aber ob die gewünschte Route die über Huningen war kann ich nicht beurteilen.

    Der Brief ist von Napoli in 1824 geschickt und weiter durch Österreich, Schweiz und Frankreich durchgelaufen vor der Brief Frankomont in späteren Belgien ankam. Zu die Taxierung kann ich wenig sagen weil ich etwas Deutungsprobleme hier habe. Oben links ist es 15 Gram notiert und der Brief hat den Empfänger 15 Stuiver gekostet.

    Wer kann etwas zu die Taxierung sagen?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    er müsste so gelaufen sein, dein interessanter und schöner Brief:

    Neapel - Rom - Ferrara - Bozen - Innsbruck - Bregenz - Zürich - Basel - Hüningen - Paris - Dinant (Frankreich über Dinant auf der Siegelseite) - Francomont ... cum grano salis.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Danke für die Antwort :)

    Ja, der Laufweg stimme mit meine Gedanken übereins. Was der Absender gewünscht hatte ist schwieriger zu beschreiben.

    Mein Problem hier ist aber die Taxierung weil ich die Vermerke nicht so gut deuten kann.
    (Und Tabellen habe ich keine)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    es gab von Neapel auch französische Handelsschiffe via Marseille - ob es diese schon damals gab, kann ich nicht sicher sagen. Über die Taxen denke ich morgen nach. ^^

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    es gab von Neapel auch französische Handelsschiffe via Marseille - ob es diese schon damals gab

    Hallo bayern klassisch

    Das war vielleicht eine Möglichkeit. Über Beauvision oder Antibes eine andere Möglichkeit von Italien aus, rein praktisch. Vielleicht auch Grenoble. Wer es alles in Napoli bestimmt hat, hätte ich auch gern gewusst.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    wenn das Schiff alle 2 Wochen in See stach, war die Alternative Land via Kirchenstaat und Österreich gegeben. Wenn es am nächsten Tag abfuhr, war Österreich weg vom Fenster. Bei Frankobriefen konnte der Absender ja alles bestimmen, aber wenn er nur bis zum Kirchenstaat bezahlte, war die Leitung schon so vorgegeben.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Nils,

    einen schönen Brief zeigst du uns.

    Meiner Meinung handelt es sich bei der links oben angeschriebenen "15" um keine Gewichtsangabe. Es sind vielmehr 15 Grana, die der Absender bis zur österreichischen Grenze bezahlt hat. Hiervon erhielt der Kirchenstaat für seinen Transit 10 Grana. Nach Art. 17 des PV Österreich-Frankreich von 1817 bezahlte Frankreich für Briefe aus Italien 36 Dezimen für 30 Gramm an Österreich. Mehr kann ich zum Porto leider nicht sagen.

    Grüsse von liball

    • Offizieller Beitrag

    Neapel - Rom - Ferrara - Bozen - Innsbruck - Bregenz - Zürich - Basel - Hüningen - Paris - Dinant (Frankreich über Dinant auf der Siegelseite) - Francomont ... cum grano salis.

    Hallo bayern klassisch

    Erst jetzt gesehen, hier muss ich dich wohl etwas korrigieren. In 1823 öffnete der Vinschgauer Route über Meran nach Landeck, so dass dieser Brief Innsbruck nicht durchlief. Diese neue Route war für Österreich wichtig um die Transportzeit zu verkürzen.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    vielen Dank - war noch von der alten Route ausgegangen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Dieser Brief ging in 1827 von Livorno, Toscana nach noch niederländische Verviers.

    Was der Absender bezahlt hat weiss ich nicht, kann es 6 Crazie sein, was auch vorderseitig vermerkt ist?

    Bayern musste für diesen Brief Österreich 20 Kreuzer CM bezahlen für die Transitkosten durch Österreich. Durch "Taxisland" lief der Brief weiter nach Preussen der von Niederlande 8 Silbergroschen verlangt hatte.
    Der Absender musste Cents bezahlen.

    Viele Grüsse
    Nils