Streifbänder für Zeitungen ins Ausland

  • hallo Sammlerfreunde

    möchte mit diesem Thema zeigen das auch die einfach aussehenden Sachen in der Philatelie eine großes Interesse erwecken können, so wie diese Drucksachen - Streifbänder.
    Diese sind alle nach 1892 ins Vereinsausland und kosteten somit 5 Rappen je 50 gr.
    Anfangen möchte ich mit den Streifbändern für eine Briefmarken Zeitung nach Argentinien, dieses trat am 1.April.1878 dem Weltpostverein bei.
    Die Leitung erfolgte über Deutschland nach Frankreich und von dort wurde die Beförderung in die Länder der Ostküste mit der Royal Steam Packet Company über Pernambuco,Bahia nach Rio und von da aus weiter nach Montevideo und Buenos Aires.

    mit besten Sammlergrüßen

    der Gernesammler

  • hallo Sammlerfreunde

    als nächstes zwei Streifbänder nach Ägypten von 1899 und 1901, die Leitung erfolgte hier über Frankreich.
    Alexandrien gehörte seit 1850 zu den "Küstenländern des Mittelmeeres" mit französischen Postbüros, der Transport erfolgte von Marseille nach Alexandrien mit Halt auf Malta mit der Packet Mail.Der Abgang erfolgte alle 14 Tage.

    Gruß der Gernesammler

  • hallo Sammlerfreunde

    das nächste Streifband wahrscheinlich mit einem Journal der evangelischen Kirche ging nach Rumänien.
    Das Land selber gehörte bis 1878 zum Osmanischen Reich und war eines der Donaufürstentümer.
    Die Leitung erfolgte über Österreich.
    Briefe und Karten aus der Schweiz in die Donaufürstentümer sind nicht so häufig, Streifbänder sind noch etwas seltener.

    Gruß der Gernesammler

  • hallo Sammlerfreunde

    zwar etwas jünger ( 1924 ) ein Streifband nach Luxemburg, aber nicht weniger interessant, da auch Luxemburg zu den Seltenheiten gehört.
    Ein Streifband mit Zusatzfrankatur und somit einem Porto für Drucksachen von 40 Rappen, was der Ermäßigung für Verleger und Buchhändler gleichkommt, denn das richtige Porto für Drucksachen ins Ausland waren 50 Rappen gültig ab 1.5.1924.Es könnte aber auch sein das der Rest der Frankatur auf der Zeitschrift verblieb.

    Gruß der Gernesammmler

  • hallo Sammlerfreunde

    habe hier wieder ein Streifband mit dem Aufruck eines Briefmarkenhändlers über eine Probenummer des Philatelistischen Journals, dieses ging nach Haiphong in Indo-China ( Vietnam ).
    Da Vietnam damals Französische Kolonie war sollte der Leitweg über Frankreich gegangen sein.
    Indo-China trat dem Weltpostverein am 1.7.1876 bei und somit ist die Taxe von 5 Rappen für Drucksachen richtig.

    Gruß der Gernesammler

  • Hallo Gernesammler,

    sehr schöne und interessante Streifbänder zeigst du hier - klasse! :P

    Ob man aber von der Destination her immer ableiten kann, dass das "Heimatland" für den Transit zuständig war, halte ich für etwas gewagt. Demnach hätte ja ein Streifband von der Schweiz nach Batavia (Indonesien) über die Niederlande laufen müssen, weil Indonesien niederländisch war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • da hast Du recht, es könnte genauso gut über Österreich oder Italien gelaufen sein.Da habe ich mich wohl von der Vorgeschichte hinreißen lassen.
    Leider ist das Buch von Richard Schäfer "der Briefpostverkehr Schweiz - Ausland " ohne einen direkten Hinweis zu Vietnam sonder nur zu Indo-China gesamt.

    Gruß der Gernesammler

  • Hallo Gernesammler,

    ich halte es so, dass, wenn die Frankatur keinen eindeutigen Hinweis auf einen Postvertrag mit Leitung gibt, bzw. keine Stempel zu sehen sind, die einen Hinweis darauf geben, ich die Angabe des Leitweges offen lasse und allenfalls beschreibe, welchen Weg das Poststück hätte gehen können. Dann ist man auf der sicheren Seite und hat doch alle Möglichkeiten von damals aufgezählt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • hallo Sammlerfreunde

    dieses Streifband finde ich ist eines der interessantesten, es ist adressiert an einen Stabsarzt .Dr.Albert Köhler tätig in der Charité (Krankenhaus Berlin).
    Dieser Hr.Köhler studierte ab 1869 Medizin, 1873 promoviert zum Dr.med. und 1885 in Königsberg zum Dr.phil.
    Von 1883 bis 1893 an die Charité abkommandiert, ab 1895 leitender Arzt der Charité, er widmete sich der Kriegschirurgie.
    Im Jahre 1904 wurde er Professor an der Kaiser Wilhelm Akademie für das militärärztliche Bildungswesen.


    mit besten Grüßen der Gernesammler

  • Hallo liebe Freunde, hallo Gernesammler!

    Habe gerade dieses Streifband mit Zusatzfrankatur gefunden:

    3.11.1903 von der Bank in Zofingen zur württembergischen Bankanstalt nach Stuttgart.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Sammlerfreunde,

    auch die Pfalz darf einen Zugang eines eidgenössischen Streifbandes vermelden, wie die in den vorherigen postings einfach nur noch schön anzuschauen. Es freut einen umso mehr, wenn solch kleine Perlchen dann - wie nachstehend - noch einen sauberen Aufgabeabschlag + Leitvermerk und einen einigermaßen gut lesbaren AK-Abschlag aufweisen.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    sehr schönes Stück (woher der Stempel Allemagne kommt, weiß ich leider nicht), wobei bemerkt werden kann, dass DS aus Bayern in die CH weitaus häufiger erhalten blieben, als die von dir gezeigte Variante, zumal noch in die Pfalz. Glückwünsche!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Sammlerfreunde, ich bin neu in diesem Forum, blättre mal hier hin , mal dorthin und habe gesehen , dass über Streifbänder aus der Schweiz auch was gezeigt wird.
    Als Einstand von mir ein Ministreifband von Basel 1873 nach Stuttgart. Für mich erstaunlich, wie sich die Marke auf dem Streifband hat so erhalten können.
    Ich hoffe, der Scan klappt.
    Mit frdl. Gruß
    remstal

  • Hallo remstal,

    zunächst auch von mir aus ein ganz herzliches Willkommen hier im Forum. Ich finde den Einstand richtig Oberklasse, denn das ist definitiv der absolute Spitzenreiter der "Überlebenskunst", den ich bislang zu sehen bekommen ! Das wäre bestimmt ein Anwärter für`s Guinness-Buch.

    Besten Dank für`s zeigen + Gruß !

    vom Pälzer :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (21. November 2013 um 19:42)