Liebe Sammelfreunde
in einem anderem Thread ging es um die Anzahl der Orts-Bestellgänge.
Dazu kurz noch eigenes allgemeines in Preussen:
Briefe wurden kostenpflichtig zugestellt, oder die möglichen Empfänger hinterlegten bei Postamt die Anweisung, dass sie ihre Briefe selbst abholten. Ausnahmen waren zustellungspflichtige Sendungen, wie Paketbegleitungen, "Per Expressen" - Briefe usw.
Die Zustellung selbst ist mit der von heute nicht zu vergleichen. Einerseits gab es Hausbriefkästen, soweit ich weis, nicht. Andererseits war bei der Bestellung auch die Bestellgebühr einzuziehen.
Die Angabe zu den Adressaten war allgemein nur Anrede, Titel, Name und Wohnort. Die Sortierung für die Briefträger setzte also Personen- und Ortskenntnisse voraus. Weiterhin sind die Beleuchtungsverhältnisse auch zu berücksichtigen, also die Zeiten in der zugestellt wurde. In den "dunklen" Stunden, hatten die Briefträger auf eigene Kosten eine Laterne bei.
Im Laufe der Zeit ändert sich einiges, bspw. dass Briefe unentgeldlich zugestellt wurden. Auch die Angabe der Strasse des Adressaten ist in den 60er Jahren zu beobachten. Weiterhin war es auch so, dass nach wie vor Briefe beim Postamt abgeholt wurden.
Die Anzahl der zuzustellenden Poststücke stieg ebenfalls im Laufe der Zeit. In den Städten wurde die Anzahl der Bestellgänge erhört. Auch waren immer mehr Briefträger tätig bei kleiner werdenden Revieren.
Ich möchte es erstmal so belassen, vielleicht können andere allgemein die "Zustände" in anderen AD-Staaten noch beschreiben, wie es dort organisiert wurde.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf