Wieviel Bestellgänge gab es damals in großen Städten?

  • Liebe Sammelfreunde

    in einem anderem Thread ging es um die Anzahl der Orts-Bestellgänge.

    Dazu kurz noch eigenes allgemeines in Preussen:

    Briefe wurden kostenpflichtig zugestellt, oder die möglichen Empfänger hinterlegten bei Postamt die Anweisung, dass sie ihre Briefe selbst abholten. Ausnahmen waren zustellungspflichtige Sendungen, wie Paketbegleitungen, "Per Expressen" - Briefe usw.

    Die Zustellung selbst ist mit der von heute nicht zu vergleichen. Einerseits gab es Hausbriefkästen, soweit ich weis, nicht. Andererseits war bei der Bestellung auch die Bestellgebühr einzuziehen.
    Die Angabe zu den Adressaten war allgemein nur Anrede, Titel, Name und Wohnort. Die Sortierung für die Briefträger setzte also Personen- und Ortskenntnisse voraus. Weiterhin sind die Beleuchtungsverhältnisse auch zu berücksichtigen, also die Zeiten in der zugestellt wurde. In den "dunklen" Stunden, hatten die Briefträger auf eigene Kosten eine Laterne bei.

    Im Laufe der Zeit ändert sich einiges, bspw. dass Briefe unentgeldlich zugestellt wurden. Auch die Angabe der Strasse des Adressaten ist in den 60er Jahren zu beobachten. Weiterhin war es auch so, dass nach wie vor Briefe beim Postamt abgeholt wurden.
    Die Anzahl der zuzustellenden Poststücke stieg ebenfalls im Laufe der Zeit. In den Städten wurde die Anzahl der Bestellgänge erhört. Auch waren immer mehr Briefträger tätig bei kleiner werdenden Revieren.

    Ich möchte es erstmal so belassen, vielleicht können andere allgemein die "Zustände" in anderen AD-Staaten noch beschreiben, wie es dort organisiert wurde.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Ulf,

    in Bezug auf die sächsische Post ist zu ergänzen, daß die Anzahl der täglichen Bestellgänge in Dresden und Leipzig schon im Jahre 1829 bei mindestens 7 lag.

    Eilzustellung konnte übrigens nicht nur vom Absender, sondern auch vom Empfänger verlangt werden (generell oder beispielsweise nur für recommandierte Schreiben).

    Liebe Grüße

    Altsax

  • Liebe Sammelfreunde

    laut den "Geschichtblätter für Stadt und Land Magdeburg" des "Verein für die Geschichte und Alterthumskunde des Herzogthums und Erzstifts Magdeburg" hat Magdeburg Anfang des 16.Jhd. einen Umfang von 1200 Ruten gehabt. (Angabe ist dem Zweiten Jahrgang des Jahres 1867 entnommen) Die Größe hat sich nicht wesentlich im Laufe der Zeit geändert. Eine Rute entspricht ca 3,766242 m und somit läßt sich eine Fläche von ca 1,5 km^2 errechnen. Die Einwohnerzahl betrug 1837 ca. 42000. Dazu nun aus dem Adressbuch von 1838 die für die Ortsbestellung notwendigen Daten.

    Die Seite 1 enthält die Postangestellten - ich habe die Briefträger unterstrichen, Seite 2 + 3 enthalten weitere Angaben.

    Lieber Altsax

    in Bezug auf die sächsische Post ist zu ergänzen, daß die Anzahl der täglichen Bestellgänge in Dresden und Leipzig schon im Jahre 1829 bei mindestens 7 lag...


    Lassen sich die Angaben durch Akten belegen? Die Anzahl kommt mir doch recht hoch vor.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lassen sich die Angaben durch Akten belegen? Die Anzahl kommt mir doch recht hoch vor.

    Lieber Uwe,

    die Ausgabestempel, die den jeweils nächsten Bestellgang markierten, kommen mit mindestens 7 verschiedenen Uhrzeiten vor. Beweiskräftig wären selbstverständlich nur entsprechende Abschläge von ein und demselben Tage. Führ sehr wahrscheinlich halte ich es aber nicht, daß die Bestellgangszeiten von Tag zu Tag wechselten, zumal Grund zu der Annahme besteht, daß die Uhrzeiten fest graviert und nicht steckbar waren.

    Liebe Grüße

    Altsax

  • Lieber Altsax

    selbst wenn es von diesen Stadtpost-Stempel bspw. von 8 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends sich nachweisen läßt, würde ich nicht auf 13 Bestellgänge schliessen wollen, da ich sie schlicht für unmöglich halte.

    Dazu komme ich nochmal auf Magdeburg. Das Postamt befand sich am Rande der Stadt. Der Stassenzustand ist nicht der "beste" gewesen. Um vom dort den Weg zum entferntesten Punkt und zurück zu gehen, ist grob geschätzt eine Stunde notwendig gewesen.

    Vielleicht kannst Du mal Angaben zur Größe von Leipzig/Dresden, Anzahl Briefträger, Stadtort Postamt, Einwohnerzahl, Organisation der Bestellgänge usw. geben?

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    P.S. die späteren Daten von MD werde ich noch zeigen, möchte jedoch auch noch anderes abwarten

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    passend zur Diskussion ist in den neuesten Preußen-Studien eine Ankündigung des General-Postamts aus dem Jahr 1838 zur Stadtposteinrichtung in Köln veröffentlicht worden. Hier werden auch die Bestellgänge aufgeführt:
    1. Bestellgang um 8 Uhr
    2. Bestellgang um 11:30 Uhr
    3. Bestellgang um 2:30 Uhr nachmittags
    4. Bestellgang um 5:00 Uhr nachmittags
    Sonn- und Feiertags fanden nur 3 Bestellgänge statt.

    1837 hatte Köln ca. 72.000 Einwohner

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • selbst wenn es von diesen Stadtpost-Stempel bspw. von 8 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends sich nachweisen läßt, würde ich nicht auf 13 Bestellgänge schliessen wollen, da ich sie schlicht für unmöglich halte.

    Lieber Ulf,

    von 13 täglichen Bestellgängen war auch nie die Rede.

    Leipzig hatte die Bestellgänge numeriert, deshalb sind sie leicht nachzuvollziehen:

    I. V 9 (Uhr)
    II. V 10
    III.11 - 2
    IV. N 3
    V. N 4
    VI.N 5 - 7
    VII. N 6 - 8

    Zusätzlich existiert ein Stempel ohne Bestellgangnummer mit der Uhrzeit 8 1/2

    Dresden hatte die Bestellgänge im Stempel nicht numeriert. Registriert habe ich 6 verschiedene Zeiten. Angeblich gibt es aber auch in Dresden 7 verschiedene.

    Liebe Grüße

    Altsax

  • Lieber Altsax,

    ich hatte ja nur ein Beispile geben wollen.
    Bei den von Dir aufgeführten Stenmpel ist die Frage, kommen alle aus etwa der gleichen Zeit? (Darauf bezog sich mein Beispiel)

    Diesen Scan hatte wir schon einmal - 1846 in Leipzig.
    Danach gab es:
    I von 8 oder 9 - 10
    III von 11 - 2
    IV von 2 - 4 (nachmittag)

    Interessant bleibt für mich die Frage, wie in Leipzig oder Dresden die Bestellgänge organisiert wurden. Also so scheinbar einfache Fragen, wie:
    Wo trafen sich die Briefträger?
    Wieviele Briefträger gab es?
    Wieviele Briefe sind unter den "alten" Bedingungen überhaupt zustellbar (ich schätze vieleicht 30 bis 40 in einer Stunde)
    Wieviele Bestellbezirke gab es und welche Änderung fanden im Laufe der Zeit statt?

    Die Fragen lassen sich sicherlich fortzsetzen und sind allgemein überall anwendbar.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo,

    Michael v. Meyeren hat 2006 ein hervorragendes Nachschlagewerk über diePost in meiner Heimatstadt Dresden veröffentlicht. Dort ist aufgeführt, das es
    Briefboten gab, die auszuliefernte Briefe von der Stadtpostexpedition, die sich zentral in Dresden im Haus des Hof-Post-Amtes befand, zu den ( Stadtbezirks-)
    Briefträgern beförderten.
    Ab 1832 wurden in den äußeren Briefträgerbezirken Räume angemietet, wo die Übergabe vom Briefboten zum Briefträger besser möglich war.

    Briefträgerbezirke:1829 11; 1842 17; 1845 21
    Dresden hatte am.1.3.1849 94000 Einwohner, 1834 waren es ca. 74000.

    Stellt sich die Frage: Wo wurden die Stempel abgeschlagen, beim Abgang desBriefboten vom Stadtpostamt? Wahrscheinlich.
    Statistik der ankommenden Postsendungen für Dresden:
    1839: 662039 Stück
    1846: 1075674 Stück
    1865: 3078777 Stück
    Beste Grüsse Bernd

  • Lieber Bernd,

    danke für die weiterführenden Angaben - sehr interessant.

    Liebe Sammelfreunde

    bis 1846 gab es nur 3 Bestellgänge, erst 1846 finden sich Angaben, dass es nunmehr 4 Bestellgänge gab.

    In der Zwischenzeit ( ab 1838 ) wurde in Magdeburg-Neustadt am 01.06.1842 und in Sudenburg am 01.07.1844 eine Postexpedition eröffnet. Die Anzahl der Briefträger änderte sich zwischen 1838 bis 1841 nicht, erst im Folgejahr wurde die Anzahl um einen erhöht. Desweiteren ist ein Briefträger für die Alte und Neue Neustadt sowie Buckau und Sudenburg erwähnt

    1843 + 1844 sind 8 Briefträger, 1845 nur noch 7 Briefträger angegestellt. Eine Angabe zu den Vororten ist vorhanden.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    und weiter geht es mit den Jahren 1847 bis 1850 - es ändert sich nichts - 7 Briefträger waren es.
    Für 1850 wird erstmalig für Sudenburg ein Briefbote und ein Landbriefbote erwähnt.
    1851 sind 10 Briefträger vermerkt.
    1852 sind für MD weiter 10 Briefträger, 2 Expreßbriefträger, 2 Stadtpostboten und 2 Landbriefträger

    1853 sind laut Adressbuch nunmehr 5 Bestellgänge vorhanden, dazu die anhängenden Scans + des Amtsblattes des Jahres 1852
    Erstmalig habe ich auch eine Angabe zu Neustadt - ein Briefträger und ein Stadtpostbote sind notiert - in Sudenburg gibt es nachwievor ein Briefträger und ein Landbriefträger.

    Dazu noch weitere Angaben aus der Acte G6-42 (im Dessauer Landeshauptarchiv)

    Gegenwärtig sind hier 7 Briefträger angestellt, und davon einer für die Orte Buckau und Friedrichstadt.
    .... jetzt täglich in 4 Gängen ca 750 Briefe, Adressen und Geldscheinen zu bestellen haben, klagen schon immer, daß bei der Weitläufigkeit der Reviere ihre Anstrengungen zu groß sei und sie auf die Dauer selbiger nicht ertragen könnten.
    Es erkrankte am 15. d. Mts der Briefträger Grassmann ..... am 21.d. M. der Briefträger Friedrich, welcher jetzt noch dienstunfähig ist und endlich am 12.d.M der Briefträger Willing, welcher am 19. Aug. wieder dienstfähig wurde.
    Für diese drei Briefträger mussten selbstredend stellvertreter angenommen werden... diese vermochten die Briefbestellung nicht ordnungsgemäß zu besorgen und .... das Ober=Post=Amt genöthigt, am 13. Aug. noch eine 7. Person, den ehemaligen freiwilligen Jürgen Reckling zur Hülfsleistung gegen 15 sgr täglich Diäten anzunehmen und bisher beizubehalten....

    Magdeburg, den 30 November 1848 Ober-Postamt gez. Gericke

    Interessant ist, dass der freiwillige Briefbesteller nicht als Angestellter auftaucht - Der Briefträger Graßmann nur für das Jahr 1849. Die Höhe der täglichen Diäten ist nicht zu unterschätzen, da bei 7mal wöchentlich immerhin 3 1/2 Thaler zusammenkommen und auf ein Jahr hochgerechnet, ergeben sich 3,5 * 52 (Wochen) = 182 Thaler! Die Briefträger werden jährlich gesehen sicherlich bei ca 220 Thaler gelegen haben (sicher bin ich nicht...)

    Dies fand ich ebenfalls im Zusammenhang wichtig:

    Dem vom Ober-Post-Amte vom 26. v. M. eingereichten Gesuch der dortigen Briefträger, um Lieferung von Lichtern zu ihren dienstlichen Verrichtungen, muß die Gewährung versagt bleiben, da die Bittsteller in ihrem Gehalte so gestellt sind, daß sie die an sich unerhebliche Ausgabe für die erforderlichen Lichte bei Bestellung der Briefe während der Winterzeit, aus diesem Gehalte in gleicher Weise, wie die Briefträger bei den anderen Post-Aemterb bestreiten können.
    Berlin den 20.November 1849

    und schlußendlich die Veränderung der Anzahl der Bestellgänge:

    Magdeburg, den 22. Juli 1852
    Bekanntmachung

    Die Bestellung von bei dem hiesigen Post-Amte eingesanden Briefe, Packet-Adressen, Scheinen über Geld- und Werth-Sendungen und über recommandirte Briefe findet jetzt durch die Briefträger täglich 5 mal statt und zwar beginnt
    die 1te Bestellung um 7 Uhr Vormittags
    die 2te Bestellung um 10 ¼ Uhr Vormittags
    die 3te Bestellung um 1 Uhr Nachmittags
    die 4te Bestellung um 4 ¼ Uhr Nachmittags
    die 5te Bestellung um 6 Uhr Nachmittags

    Die Bestellungsfristen sind dahin festgelegt worden, daß
    die 1te Bestellung bis um 10 Uhr Vormittags
    die 2te Bestellung bis um 12 Uhr Vormittags
    die 3te Bestellung bis um 4 Uhr Nachmittags
    die 4te Bestellung bis um 6 Uhr Vormittags
    die 5te Bestellung bis um 9 Uhr Vormittags

    bewirkt sein muß.
    Die Briefe pp sind mit einem Ausgabe-Stempel bedruckt, welche die Nummer der Bestellung angibt, zu welcher sie den Briefträgern überreicht worden sind.

    Magdeburg K. Ober Post Direction

    Die /Ti:/ .... ist ganz ungekürzt die anliegende Bekanntmachung gefälligst in die nächste Nummer Magdeburger Amtsblatts Aufnahme lassen zu wollen
    (gesendet An die königliche Regierung Abtl. des Innern hierselbst)

    Eine Seite davor war in der Acte noch folgendes:
    Die Bestellung der Briefe pp erfolgt in der stadt 5 mal täglich, und zwar:
    Die mit No 1 gestempelten in der Zeit von 7 bis 10 Uhr Vorm
    Die mit No 2 gestempelten in der Zeit von 10 ¼ bis 12 Vorm
    Die mit No 3 gestempelten in der Zeit von 1 bis 4 Nachm
    Die mit No 4 gestempelten in der Zeit von 4 ¼ bis 6 Nachm
    Die mit No 5 gestempelten in der Zeit von 6 bis 9 Nachm
    ...... wird der stempel No 5 noch nicht gebraucht, da die unterm 12ten d. beantragten Sätze dazu noch nicht geliefert sind.

    zeitlich sollte es aus Juli 1852 stammen, ist jedoch vor dem 22.Juli vermerkt worden.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammlefreude

    weiter geht es mit dem Jahr 1854
    Postamt: 17 Briefträger,3 Landbriefträger, 3 Stadtpostboten, 2 Passagier-Gepäckboten
    Eisenbahnpostamt: 1 Expressbriefträger, 10 Post=Packetträger
    Neustadt: 2 Briefträger, 1 LBT, 1 Stadtpostbote
    Sudenburg: 1 Briefträger
    (keine Angabe zu Landbestellgängen)

    1855
    Postamt: 15 Briefträger, 3 LBT, 3 Stadtpostboten, 2 Passagier-Gepäckboten
    Eisenbahnpostamt: 1 Expressbriefträger. 9 Post-Packetträger
    Neustadt: 2 Briefträger, 1 LBT, 1 Stadtpostbote
    Sudenburg: 1 Briefträger
    (Gelistet wird noch ein LBT für Sudenburg + Neustadt, welcher als Postbote im Postamt angestellt war,gleiches gilt für Buckau)

    1856:
    Postamt: 16 Briefträger, 3 LBT, 3 Stadtpostboten, 1 Postbote
    Eisenbahnpostamt: 11 Post-Packträger. 1 Expressbriefträger
    (Gelistet wird ein (noch??) LBT für Sudenburg + Neustadt, welcher als Postbote im Postamt angestellt war,gleiches gilt für Buckau)

    1857:
    Postamt: 16 Briefträger, 2 LBT, 3 Stadtpostboten, 2 Passagier-Packetboten, 2 Postboten
    Eisenbahnpostamt: 2 Expressbriefträger, 10 Post-Packetträger
    Neustadt: 1 Briefträger, 1 LBT, 1 Stadtpostbote
    Sudenburg: 1 Briefträger (????)
    (Gelistet wird ein LBT für Sudenburg + Neustadt, welcher als Postbote im Postamt angestellt war)

    1858
    Postamt: 14 Briefträger,2 Landbriefträger, 3 Stadtpostboten, 2 Passagier-Gepäckboten
    Eisenbahnpostamt: 2 Expressbriefträger, 9 Post=Packetträger
    Neustadt: 1 Briefträger, 1 LBT, 1 Stadtpostbote
    Sudenburg: 1 Briefträger(????)
    Buckau: 1 Briefträger (????)
    (Gelistet wird ein LBT für Sudenburg + Neustadt, welcher als Postbote im Postamt angestellt war,gleiches gilt für Buckau)

    1859
    Postamt: 14 Briefträger,2 Landbriefträger, 3 Stadtpostboten, 2 Passagier-Gepäckboten
    Eisenbahnpostamt: 2 Expressbriefträger, 12 Post=Packetträger
    Neustadt: 1 Briefträger, 1 LBT, 1 Stadtpostbote
    Sudenburg: 1 Briefträger (????)
    Buckau: 1 Briefträger
    (Gelistet wird ein LBT für Sudenburg + Neustadt, welcher als Postbote im Postamt angestellt war,gleiches gilt für Buckau neben dem angestellten Briefträger)

    1860
    Postamt: 14 Briefträger,2 Landbriefträger, 3 Stadtpostboten, 2 Passagier-Gepäckboten
    Eisenbahnpostamt: 2 Expressbriefträger, 9 Post=Packetträger
    Neustadt: 1 Briefträger, 1 LBT, 1 Stadtpostbote
    Sudenburg: 1 Briefträger
    Buckau: 1 Briefträger
    (Die beiden Postboten sind weiter als LBT für Sudenburg + Neustadt und Buckau tätig)

    1861
    Postamt: 14 Briefträger,2 Landbriefträger
    Eisenbahnpostamt: 2 Expressbriefträger, 11 Post=Packetträger
    (Es ist nur noch Postbote für als LBT für Sudenburg + Neustadt gelistet)

    1862
    Postamt: 16 Briefträger,2 Landbriefträger, 3 Stadtpostboten, 2 Expressbriefträger
    Eisenbahnpostamt: 2 Expressbriefträger, 11 Post=Packetträger
    Neustadt: 1 Briefträger, 1 LBT
    Sudenburg: 1 Briefträger
    Buckau: 1 Briefträger
    (Nach Neustadt und Sudenburg ist jetzt jeweils ein LBT gelistet - also nicht mehr einer!)

    1863
    Postamt: 16 Briefträger, 3 Landbriefträger, 2 Expressbriefträger. 2 Postboten, 3 Stadtpostboten
    Eisenbahnpostamt: 2 Expressbriefträger, 10 Post=Packetträger
    Neustadt: 1 Briefträger, 2 LBT
    Sudenburg: 1 Briefträger
    Buckau: 1 Briefträger
    (Nach Neustadt und Sudenburg ist jetzt jeweils ein LBT gelistet - also nicht mehr einer! und diesmal stehen die Namen als Postboten im Postamt dabei)

    1864
    Postamt: 16 Briefträger, 3 Landbriefträger, 2 Expressbriefträger, 3 Stadtpostboten
    Eisenbahnpostamt: 2 Expressbriefträger, 14 Post=Packetträger
    Neustadt: 1 Briefträger, 2 LBT
    Sudenburg: 1 Briefträger
    Buckau: 2 Briefträger

    (Nach Neustadt und Sudenburg wird täglich mehrfach durch Brief- und Fahrpost-Verbindungen direkt ab Postamt "angefahren")

    1865
    Postamt: 16 Briefträger, 3 Landbriefträger, 3 Expressbriefträger, 3 Stadtpostboten
    Eisenbahnpostamt: 2 Expressbriefträger, 12 Post=Packetträger
    Neustadt: 1 Briefträger, 2 LBT
    Sudenburg: 1 Briefträger
    Buckau: 1 Briefträger

    1866
    Postamt: 21 Briefträger, 3 Landbriefträger, 1 Expressbriefträger, 3 Stadtpostboten
    Eisenbahnpostamt: 2 Expressbriefträger, 16 Post=Packetträger
    Neustadt: 4 Briefträger, 2 LBT
    Sudenburg: 1 Briefträger

    Hier ist erstmalig wieder etwas zur Anzahl der Bestellgänge zu finden:
    Dananch waren 4 Bestellgänge vorhanden und zwar 7 resp. 8V; 11V; 1 1/2N und 5 1/2N

    1867
    Postamt: 30 Briefträger, 3 Landbriefträger, 2 Expressbriefträger, 6 Stadtpostboten
    Eisenbahnpostamt: 1 Expressbriefträger, 16 Post=Packetträger
    Neustadt: 4 Briefträger, 1 LBT
    Sudenburg: 1 Briefträger, 1 LBT
    Buckau: 3 Briefträger


    1854 ( bis 1858 ) heißt es weiter um dem Punkt:
    Die Passagier=Gepäck=Boten haben von den Reisenden resp. Packet=Empfängern zu fordern:

    c) für die Expressbestellung eines Briefes 2 Sgr 6 Pfennige

    ab 1859 bis 1866 habe ich keine Angabe zu den Bestellgängen!!!

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    P.S. Ich hoffe, dass ich jetzt alles richtig übertragen habe

    2 Mal editiert, zuletzt von Magdeburger (1. Januar 2012 um 17:27)