Hallo hk1190,
ausweislich seiner Franchise Regierungs Sache war er im Land der Aufgabe portofrei. Für den Transit durch Bayern notierte man 11 Kr., deren Höhe sich mir nicht ad hoc erklärt. Auch ein Franko von 11 Kr. für Österreich kenne ich so nicht. Evtl. gab es dort eine Moderation bei Behördenbriefen. 11 Kr. rheinisch entsprachen 9 Kr. Conventionsmünze. Ich muss mal im entsprechenden Taxpatent Österreichs nachschauen, ob da etwas passt.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Sammlerfreunde,
leider habe ich nicht den Postvertrag "Thurn und Taxis - Österreich" vom 4. Februar 1843. Ich denke jedoch, daß dieser Brief wie nach dem Postvertrag "Bayern - Österreich" von 1842 zu behandeln war (Bis 1/2 Loth in der 1. Entfernungsstufe = bis 10 Meilen). Der unfrankierte Brief beinhaltet einen "Todenschein", links unten vermerkt - und ging von Friedrichshafen (Württemberg) über Lindau (Bayern) nach Bregenz (Österreich) vom 13. Juli 1843. Der Empfänger bezahlte 6 Kr.CM Porto.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
den hätte ich auch genommen. 
War das schon ein Vertrag mit Gemeinschaftsporto? Wenn ja, dann müssten die 3 Kr. falsch gewesen und ein Gemeinschaftsporto von 6 Kr. halbscheidig zu teilen gewesen sein. Bayerns Transit war ja gratis, hatte man auch nicht alle Tage.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo VorphilaBayern
Der Vertrag war ab 1. Mai 1843 gültig, so hier war es ein Gemeinschaftsporto. Und 6 Kreuzer CM stimmt ja perfekt. 
Viele Grüsse
Nils
Hallo Bayern-Nils und bayern klassisch,
herzlichen Dank für eure Kommentierungen. Möchte dazu einen weiteren Brief zeigen:
Barfrankierter Brief (Siegelseite 18 + 8, bzw. 21 + 11 Kreuzer) von Ludwigsburg (Württemberg) nach Elbogen (Böhmen - Österreich) vom 25. Februar 1851, über Linz (1. März) und Prag (3. März). Über die Taxierung kann ich nichts sagen, auch nicht zu den verschiedenen Taxierungen, denn ich habe derzeit nicht den Postvertrag Thurn und Taxis - Österreich vom 4. Februar 1843 zum 1. Mai 1843 zur Hand.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
ein toller Brief - Klasse! Aus der Hüfte: 18 Kr. CM waren als 21 Kr. rheinisch als Gemeinschaftstaxe Württembergs und Österreichs notiert worden. 8 Kr. CM = 11 Kr. rh. waren die Transitkosten für Bayern.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo VorphilaBayern
Leider habe ich kein Brief wo ich es hier vergleichen kann. Aber wenn ich die Taxen vom Buch nicht so ganz falsch verstanden habe, waren die Transitkosten für einen einfachen Brief 4 Kreuzer CM oder 5 Kreuzer Rh. Dazu kamen die Normalgebühre mit 12 Kreuzer Rh. Also von dem Vertrag von 1843.
Es kann aber sein dass es hier zwischenzeitlich eine Änderung gab.
Hoffentlich gibt es hier anderen die es im Griff haben?
Viele Grüsse
Nils
Liebe Freunde,
heute kann ich zwei Neueingänge zeigen, die beide aus Württemberg mit der Taxispost via Bayern nach Österreich liefen.
Der 1. Brief datiert vom 3.1.1828 und lief von Stuttgart über Bayern nach Dornbirn. Der Brief war mit "fo" = franco bezeichnet, demnach frei gemacht bis zur bayer. - österreichischen Grenze. Siegelseitig sehe ich eine 11x Rötel ohne Aufteilung in das Franko für Württemberg und Bayern.
2x CM setzte Österreich an, die in 2 1/2x rheinisch reduziert wurden und zu denen der Botenlohn von 2x rheinisch kam, so dass der Empfänger 4 1/2x rheinisch zahlen musste.
Der 2. Brief stammt aus der gleichen Tarifperiode. In Biberach am 10.4.1832 an Voith in Steyr abgesandt, zeigt sich nun aber eine ganz andere Siegelseite: Wir erkennen eine 4x in Nenner für Württemberg und eine 18x für Bayern im Zähler. Links davon aber wieder die obligaten 11x, die ich mir nicht erklären kann.
Frontseitig steht das österreichische Porto ab der bayer. Grenze mit 14x CM wie üblich.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Eine kleine Antwort zu deinem zweiten Brief, 18 und 4 ist Ankunftsdatum also 18. April. Es kommt immer wieder vor in Österreich, aber dass kennst du wohl auch schon
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
stimmt - hatte ich schon vergessen. 
Wie setzen sich die 11x zusammen?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Wie setzen sich die 11x zusammen?
Hallo bayern klassisch
Hier passt die 3 Kreuzer Rh nach Ulm (3-6 Meilen = 3 Kr) und die gewöhnliche 8 Kreuzer Transit Bayern.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
wie passen dann die gleichen 11x von Stuttgart? Biberach ist nahe der bayer. Grenze, Stuttgart aber nicht und trotzdem wurden nur 11x notiert.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Ja, das ist ein harter Nuss zu knacken 
Hier gab es wohl ein 4 Kreuzer Transit für Bayern, aber wie man dann zu eine 7 Kreuzer von Stuttgart zu den bayerischen Grenze kommen sollte, weiss ich nicht.
Mal sehen ob ich Morgen etwas kluger werden kann (bezweifle ich aber).
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
es wäre schön, wenn man eine Liste hätte, die Briefe von Österreich - Bayern - Württemberg et vice versa hinsichtlich des Portos zeigen könnte, weil es da wirklich nicht leicht ist, diese eigentlich einfachen Postverhältnisse klar darzustellen.
Morgen sind wir alle schlauer ... 
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch,
nach der Brief-Tax-Tabelle von Württemberg kostete ein einfacher Brief von Stuttgart nach Lindau 8 Kr. Der bayerische Transit nach Bregenz 3 Kr., ergibt 11 Kr.
Grüsse von liball
Hallo liball, bayern klassisch
Kann man es auch nicht anders rechnen? Wenn ich mich nicht irre muss man hier der Art. 8 beachten wo es heisst dass die Transite Ravensburg-Bregenz 5 Kreuzer Rh kostete (nicht 4 wie von mir oben genannt). In der Instradierungstabelle heisst es dass Briefe aus Stuttgart über Ravensburg zu leiten war wenn die Briefe nach Bregenz liefen. Dann passt der 4. Entfernungsstufe 12-18 Meilen mit 6 Kreuzer + die 5 Kreuzer Transitvergütung an Bayern.
Es kann aber sein dass ich hier etwas übersehen habe.
Weil Art 8 ist in 1817 geschrieben und dann auch vor Württemberg ein Teil von den Vertrag war. Ich meine aber dass Württemberg ohne grosse Änderungen unter der Vertrag gekommen ist.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
ich muss dir recht geben. Im Postvertrag Taxis-Österreich vom 1.7.1820 wurde festgelegt, dass der Postvertrag von 1817 nunmehr auch auf das Königreich Württemberg als zum Komplex der unter TT-Administration befindlichen Posten Anwendung und Ausdehnung erhält (§ 1). Für die Transitkosten kam komplett Taxis auf. So lässte sich auch erklären, dass nur 11 angeschrieben wurde und kein bayerischer Transit.
Grüsse von liball
Hallo in die Runde,
dann hat der Absender 11x bezahlt, wovon 6x bei TT blieben und Bayern 5x erhielt? Demnach muss der Brief geschlossen Bayern transitiert haben. Hat man dann stückweise Bayern 5x je Briefe gegeben, oder war das über das Gewicht geregelt worden?
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch,
Bayern erhielt mit Sicherheit keine 5 Kr. Taxis hat mit Württemberg die geschlossenen Amtspakete nach Gewicht abgerechnet. Ich habe noch keine Vorschrift gefunden, wo die Modaliäten aufgezeigt werden.
Grüsse von liball
