Stempel Charge in Bayern

  • Liebe Sammlerfreunde,

    nicht oft findet man den Stempel "Charge Baireuth".
    Meistens auch nur schlecht abgeschlagen. Außerdem
    ist er bisher nur aus dem Jahr 1815 belegt. Hier ein
    Brief von Bayreuth nach Schesslitz vom 10. Februar
    1815.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    ein sehr seltener Stempel und 3 Abschläge eines Rayonstempels auf einem Brief habe ich schon lange nicht mehr gesehen - dazu in grünblau!

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Hermann,

    könntest du den Thread - Titel in "Chargéstempel in Bayern" abändern? Das wäre ganz lieb von dir, denn dann könnten wir hier die interessanten und unterschiedlichen Chargé - Stempel, die wir kennen, erfassen.

    Ich zeige heute einen Brief aus Lauf vom 22.2.1858 nach Nürnberg mit 3 Kr. frankiert, der einen ganz kleinen CHARGÉ - Stempel trägt, den ich nur von wenigen Orten kenne.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    die Heimat unseres Deider Sigis ist Starnberg am wunderschönen See (gerne würde ich dort ein Chalet errichten, aber die Grundstückspreise haben in der Nähe, wo seine Majestät ins Wasser ging, so stark angezogen, dass ich damit noch ein wenig warten will) war hinsichtlich des Chargéstempels etwas eigenwillig, wie dieser Brief nach München mit typischer Münchener Farbstiftreconummer beweist.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    was ich schon immer fragen wollte, aber mich nicht zu fragen getraute: Gibt es auch Chargé - Stempel Bayerns in der Pfennigzeit?

    Noch in der Kreuzerzeit wurden diese Stempel ja abgelöst von den Einschreibezetteln - mich würde interessieren, ob damit alle Chargé - Stempel von den Poststellen Bayerns zwingend zurück gezogen wurden, ob ob es noch vereinzelte Abschläge (Ausreißer) gibt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    "Chargé"-Stempel sind mir nicht bekannt. Allerdings wurden in der Anfangszeit die "Eingeschrieben"-Rahmenstempel Nr. 1-3 verwendet,

    die dann aufgrund schlechter Abschläge bzw. Abnutzung schnelle durch die R-Zettel ersetzt wurden. Hier der Münchner Versuchs-stempel, der nur bei den Ämtern M1 und M2 verwendet wurde, Abschläge meist sehr schlecht und ölig, und die endgültige Type in einem außergewöhnlich schönen Abschlag.

  • Lieber Franz,

    danke für die wundervollen, erklärenden Beispiele. Meine Frageintention war, ob man in Bayern gefühlte 1.500 Chargéstempel tatsächlich auf den Ukas aus München an einem Stichtag zurückgeschickt hatte, oder ob noch Ewiggestrige weiterhin Chargé stempelten, auch wenn das Wort französisch war, was nach der Reichsgründung eine "lingua non grata" geworden war (wir erinnern uns an den Wechsel von "poste restante" zu postlagernd und "recommandirt" zu Einschreiben uvm.).

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • ... schöne Seite - jetzt fehlen noch orange (mehrere Orte), pflaume (Oettingen), schwarz (fast alle), braun (etliche) und grün (Hof Ende der 1810er Jahre bzw. Kürn). DAS sähe wirklich super aus, wenn man so eine A3 - Seite zeigen könnte. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Zum Thema bunte Chargestempel noch zwei Belege.

    Von Regensburg nach Frankfurt mit spätem blauen Zweizeiler und Chargestempel

    und ein Beleg von Neunburg nach Waldmünchen mit braunem Chargestempel und

    Ankunftsstempel auf der Vorderseite.

    viele Grüße von woodcraft

  • Hallo woodcraft,

    bei dem unteren Brief sehen wir eine Mischfarbe rot/schwarz, wenn man mal die Stempelkissen verwechselte - außerdem ist der Ankunftsstempel von Waldmünchen vorne drauf, also entegegen der Vorschrift, was für einen erfahrenen Postgeschichtler nahe legt, dass dem recommandirten Brief einst ein Rückschein bzw. Postlieferschein umgebunden worden war, wegen dessen Existenz man hinten schlecht stempeln könnte und dann hat man es mal auch vorne nachgeholt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    zeige mal wieder einen Chargé -Stempel auf einem Brief von Schwabach nach Weißenburg. Leider ist er für mich nicht datierbar. Auch kann ich den Vermerk links unten nicht lesen. Kann einer helfen?

    Grüße vom Stempelfreund

  • Links unten steht "frei, Schein", also frankiert und recommandirt.

    Hat der Brief eine Rückseite? Wenn ja, diese bitte immer zeigen, weil Briefe nicht nur aus Vorderseiten bestehen und gerade bei undatierten Briefen oft Hinweise liefern, von wann sie sein könnten.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    danke für die Lesehilfe. Hier kommt nun die Rückseite, die für mich unscheinbar erschien, weshalb ich sie nicht gleich mit gezeigt habe. Aber nun nehme ich an, dass das Kürzel vielleicht doch von Bedeutung ist.

    Gruß Christian

  • Hallo Christian,

    vielen Dank - sehen wir einen Ankunftsstempel? Nein - dann dürfte der Brief von 1842 oder älter sein.

    4x war die Taxe von Weissenburg nach Schwabach bis 6 Meilen über 1/2 bis 1 Loth.

    Erst ab Jan. 1843 wurden Ankunftsstempel Pflicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Guten Morgen,

    anbei ein Chargé-Brief von Nürnberg an den Stadtmagistrat nach Weissenburg vom Januar 1819. Leider ist auf der Rückseite nur ein nicht mehr lesbares Papiersiegel zu sehen. Ich frage mich ob der Strich über dem E des Charge-Stempels ein Accent sein soll. Wenn ja, wäre es allerdings ein accent grave statt eines erforderlichen accent aigu.

    Herzliche Grüße

    Christian