MiNr. 10 - 6 Kreuzer blau

  • Hallo Pälzer,

    DAS halte ich mal für die perfekte Laufwegsnachweisung. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Freunde,

    ... hier mal wieder ein Plattenfehler auf losem Exemplar :

    PF XI senkrechte Aufspaltung des linken oberen Wertziffernquadrates und markanter Keil in der linken Randlinie (Sem PF 1)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo liebe Freunde,

    .. hätte der Brief nicht einen Bug, der dann auch noch durch die Marke geht , dann wäre er sehr schön, so ist er "nur schön" :

    von Gebr. Ullrich aus Maikammer ab Edenkoben mit GMr. 101 nach Nürnberg vom 14.09.1863.

    ... "auch schön" ist, dass ich ihn zum Preis einer halben Pizza erwerben konnte .. :)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • ... ja, ohne Bug ein Träumchen, aber auch so sehr nett und für einen halben Pizza$$ kann man nicht meckern. :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    den konnte ich trotz seines gebrauchten Aussehens nicht links liegen lassen: Brief aus Schongau mit dem Mühlrad 470 vom 30.3.1864 mit der Anschrift "Herrn Andreas Pfingstl, Taglöhner in Obslaufen bei Laufen/Salzach".

    Obslaufen, sagt und wikipedia, ist eine der 2 Vorstädte von Laufen an der Salzbach nahe der bayer. - österr. Grenze. Für einfache Briefe über 12 Meilen waren 6 Kreuzer korrekt frankiert worden. Den Inhalt habe ich transkribiert, weil mich interessierte, was man einem Tagelöhner (so ziemlich die unterste Stufe der Einkommenspyramide damals wie heute) schreiben konnte:

    "Liebste beste Eltern und Geschwister! Ich muß zu meiner 'Schande gestehen, daß ich heuer den Namenstag meiner lieben Schwester Katharina wieder nicht gewußt habe. Ich säume daher nicht, Ihr nachträglich alles Gute zu wünschen: Gesundheit, Heilung Ihrer bösen Hand, langes Leben, Glück in der Arbeiten, Zufriedenheit in Ihrem Stande, Geduld im Leiden, Wachsthum im Guten auf dieser Welt und jenseits fröhliches Wiedersehen!
    Mit größter Bedrübniß habe ich gelesen, daß leider wenig Hoffnung zur Wiedergenesung meiner lieben guten aber kranken Mutter vorhanden ist ..."

    Auch schreibt er, dass er 30 Gulden Erspartes den Eltern zuschickte in der Hoffnung auf Linderung der finanziellen Engpässe - welch noble Geste von unserem Absender, Stephan Pfingstl in Schongau.

    Die Marke scheint mir oben einen kleinen Plattenfehler zu haben über dem Y von BAYERN. NImmt man doch gerne mit, wenns im Preis dabei war.

  • Hallo bk,
    .

    den konnte ich trotz seines gebrauchten Aussehens nicht links liegen lassen:

    .

    da ging`s Dir gerade genauso wie mir. :thumbup: Post aus Frankeneck im Mühlbachtal hinter Lambrecht ist jetzt so häufig ja nun nicht und trotz dem sa...mäßigen gMR machts mit dem Bestellkreuzer von Gießen ja doch irgendwie noch ein Gesicht.

    .

    Viele Grüße
    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    sieht doch gar nicht schlecht aus - ist ja auch eine schwierige Marke.

    Kannst du bei meinem noch auf den Plattenfehler eingehen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,
    .


    Kannst du bei meinem noch auf den Plattenfehler eingehen?


    .

    Ja aber gerne doch, das ist aber weniger der Randspalt in der oberen äußeren Rahmenline, die bei der 10 II generell ungleichmäßig ist, sondern der offizielle Plattenfehler VIII nach Vogel / Peindl: "Weißer waagrechter Keil im linken oberen Wertzifferkästchen". :thumbup:

    .

    Oft kommt es ja vor, dass man neben dem Hauptfehler noch weitere dazuarrangierte findet, das ist hier der Fall.

    .

    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... danke, kann nur den Fehler oben beim Y gut erkennen und bringe den Brief mal beim nächsten Treffen mit.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,

    ich zeige einen Brief mit einer Nr. 10a, der am 28.7.1864 von Hofheim Uf. nach Plössberg Of. lief. Die Entfernung zwischen den beiden Orten beträgt ca. 18 Meilen; insofern war es ein einfacher Brief in der 2. Entfernungszone (über 12 Meilen).

    Die Marke wurde nicht - wie vorgeschrieben - mit dem Mühlradstempel entwertet, sondern mit dem Ortsstempel. (Ein 2. Ortsstempel als Aufgabestempel fehlt bei diesem Brief.)

    Orientiert an dem Beitrag von Peter Zollner / maunzerle im Rundbrief Nr. 53 der Arge Bayern handelt es sich bei der Abstempelung der Marke um eine vorschriftswidrige Ortsstempelentwertung. Hofheim gehörte nicht zu den Orten, in denen - Zitat Peter Zollner - "notorische Stempelsünder ihr Unwesen trieben ", wie das beispielsweise bei Schwabach, Erding und Schongau der Fall war.

    Insofern kann man schon von einer doch seltenen Zufallsentwertung sprechen.

    Nach ein Wort zum Kaufpreis:

    Den Brief gab es in diesem Jahr bei einer Auktion eines renommierten süddeutschen Aktionshauses. Der Preis betrug einschl. aller Nebenkosten gerade mal die Hälfte von dem ebay-Brief, über den ja gestern und heute hier im Forum diskutiert wird. (Siehe Thread "Zweizeiler - Standard und Ausnahmen)

    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Hallo bayernjäger,

    so schön der Brief ist, darf man dabei aber nicht außer Acht lassen, dass der Einkreiser von München nicht die Bewertung anderer Ortsstempel verdient, weil es sich bei ihm quasi um eine Versuchsverwendung handelt und nicht um eine seltene versehentliche. Und deswegen verdient dieser Stempel auf keinem Brief und keiner Marke einen Aufschlag, ja er ist eigentlich sogar häufiger als jeder Mühlradstempel, wenn man von den großen Orten einmal absieht.

    Viele Grüße vom maunzerle:)

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    Einmal editiert, zuletzt von maunzerle (20. Oktober 2019 um 18:05)

  • Hallo liebe Freunde,

    auch ganz nett kommt diese Briefhülle vom 4.12.1862 mit GMr. 258 von Creusen (Kreussen) nach München daher.. :)

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Sammlerfreunde,

    auf diesem mit 6 Kreuzer frankierten Brief befindet sich der Vermerk "portofrei".

    Hat jemand schon einen derartigen Frankovermerk gesehen oder lief da irgendetwas schief?

    Die Marke gehört meiner Meinung nach auf diesen Brief. Seht das Bild mit der Markenvergrößerung aber besser selbst nochmal an.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo zusammen,

    Hallo Udo,

    einen vorderseitigen Vermerk „portofrei“ habe ich auch so noch nicht gesehen. Ich meine aber da kann doch nichts anderes gemeint sein wie „franko“. Hinsichtlich der Hof-Stempel können bestimmt kilke und maunzerle etwas sagen. Peter hat ja auch schon darüber in den Rundbriefen der Arge Bayern (klassisch, was sonst) geschrieben. Auf jeden Fall passt das Jahr 1864 zu den Stempeln.

    Mir jedenfalls gefällt der Beleg :thumbup:

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • ... mir scheint, dass ein Privater (Absender) hier einen Portobetrug versuchte, in dem er so tat, als wäre es ein Dienstbrief einer bayer. Behörde. Oben war der Name der Behörde anzugeben, dann aber unten links die Franchise, i. d. R. R.S. und die dazu passende Expeditionsnummer und der Brief war mit dem amtlichen Behördensiegel zu verschließen, dazu in das Postbuch einzutragen und dieses von der Aufgabepost quittiert zu bekommen.

    Außer einer Behördenangabe stimmt sonst hier gar nichts - also unterstelle ich, dass ein Privater so tat, als wäre es ein Dienstbrief, der es aber nicht war und man hat ihm 6x am Schalter abgeknöpft.

    Dergleichen kenne ich und habe ich auch 1 oder 2 mal in meiner Contra - Sammlung.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    das kann ich gar nicht glauben. Ein Privatmann gibt sich als eine Behörde aus? Gegen wieviel Gesetze verstößt er damit? Das gibt doch recht massive Schwierigkeiten. Da kann er sich doch nicht so leicht herausreden. Und das wegen 6 Kreuzern. Na gut, das waren immerhin ein Schweinsbraten mit Semmelnknödeln (nach Karl Valentin) und Kraut und eine Maß Bier.

    Und dann musste der Absender auf der Post doch die 6 Kreuzer zahlen.

    Grüße aus Frankfurt

    von einem Ungläubigen

    Heribert